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23.02.2015, 10:35 Uhr
«Bluetooth Smart» vernetzt das intelligente Heimnetz
Mit dem nächsten Bluetooth-Standard werden Lampen untereinander Smartphone-Kommandos weitergeben.
Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) arbeitet mit Hochdruck am nächsten Bluetooth-Standard 4.2. An der ISE 2015 in Amsterdam (PCtipp war vor Ort) zeigte unter anderem der Hersteller «Seed Labs» erstmals ein unter sich kommunizierendes Bluetooth-System. In der Demo nahmen mehrere Lampen Kommandos eines Smartphones entgegen, reichten diese untereinander weiter und wieder zurück zum Smartphone. Die klassische Punkt-zu-Punkt-Kommunikation wird damit aufgehoben. Das wurde auch langsam Zeit.
Einheitlichkeit im «Smart Home»-Dschungel
Angesichts älterer Heimautomatisationsstandards wie «ZigBee» und «Z-Wave» fehlt dem Bluetooth-Standard nach wie vor ein spezielles «Mesh Network»-Protokoll. Über ein solches Netzwerk wären alle Knoten der kommunizierenden IoT-Geräte (Internet of Things, Internet der Dinge) untereinander verbunden. Das wiederum trägt zu einer verbesserten Reichweite bei und verhindert Blockaden in den Verbindungsstücken.
Eine spezielle Arbeitsgruppe der SIG arbeitet indes am «Bluetooth Smart»-Standard, der als zusätzlicher Bestandteil des nächsten Bluetooth-Standards sämtliche Geräte der Heimautomation untereinander vernetzt. Einzelne Hersteller wie z.B. Philips mit seinem «Hue»-System verfügen nach wie vor über proprietäre WLAN-Systeme, um Smartphone-Steuerung über eine App zu ermöglichen.
«Bluetooth-Internet-Steuerung» in Planung
Der auf 2016 angestrebte «Bluetooth Smart»-Standard dürfte wohl endlich mehr Einheitlichkeit in den Smart-Home-Dschungel bringen. Wie Heise von Seed Labs erfahren hat, soll eine weitere Arbeitsgruppe der Blutooth SIG bereits an einem IP-Gateway für Bluetooth arbeiten. Damit wäre, wie bei der Hue-Bridge von Philips, auch Kommunikation übers Internet möglich.
Alle Fakten zu Blueototh 4.2
Bluetooth 4.2 wird überdies 2,5-mal schneller. Dies, weil die Adressauflösung in der nächsten Gerätegeneration nicht mehr über mehrere Protokoll-Layer abläuft, sondern direkt auf Controller-Ebene der Geräte erfolgt. Die Paketübertragung wird dabei um einiges effizienter: Bluetooth 4.2 wird, statt wie bisher 27 Byte, gleich 251 Byte pro Paket übermitteln. Weitere Fakten zu Bluetooth 4.2 und Bluetooth Smart lesen Sie hier nach.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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