Zu schön wäre es, wenn man dem Smartphone bei knappem Speicher einfach eine Festplatte nachschieben könnte. Zum Glück gibt es mindestens drei Möglichkeiten, um Daten eines Android-Handys abzusichern. Egal, ob Sie nun eine Cloud oder einen externen Speicher in Betracht ziehen, so macht es in erster Linie Sinn, Multimediadaten wie Ferienfotos und Videos auszulagern. Nebst der Cloud-Option (mit mittlerweile unbegrenztem Google-Speicher für 16-Mpx-Fotos und Full-HD-Videos) kann man auch ganz einfach den internen Speicher des Geräts erweitern. Dazu haben wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Tipps zusammengetragen.

Glücklich schätzen können Sie sich, wenn Ihr Smartphone über einen Steckplatz für microSD-Karten verfügt. Das ist die denkbar einfachste Lösung, um den Smartphone-Speicher schnell zu erweitern. Kaufen Sie sich aber eine möglichst schnelle Karte (mindestens Class 10). Je nach Smartphone ist der dafür vorgesehene Steckplatz seitlich oder im Batteriefach vorzufinden. Haben Sie das Werkzeug verloren, um den Seiten-Slot des Handys zu öffnen, hilft in der Regel eine aufgespannte Büroklammer.

Alternativ bietet sich die Erweiterungsmöglichkeit über einen Micro-USB-Kartenleser oder einen Micro-USB-Stick an. Vorausgesetzt, das Smartphone oder Tablet unterstützt USB OTG, können diese als USB-Host für Speichergeräte verwendet werden. Das ist bei vielen aktuellen Geräten der Fall. Eine Kompatibilitätsliste finden Sie hier. Der Nachteil der Lösung ist, dass in diesem Fall das Speichermedium aus dem Gerät hervorragt. Somit eignet sich diese Option eher fürs gelegentliche stationäre Absichern.

Auf der nächsten Seite zeigen wir Ihnen, wie Sie eine microSD-Karte im Android-Smartphone einrichten und möglichst unkompliziert eine Sicherung vornehmen.

Setzen Sie die microSD-Karte in Ihrem Android-Gerät ein. Das Smartphone wird Sie automatisch zu einer Erstformatierung des eingelegten Speichermediums auffordern. Und schon ist das Kärtchen bereit für ein Backup. Die Frage ist jetzt nur, mit welchen Apps und Methoden das schnelle Auslagern am effizientesten vonstatten gehen kann.

Smartphones von HTC oder Samsung, die über einen microSD-Slot verfügen, kommen in der Regel mit einem eigenen Dateimanager daher. Bei einem HTC One beispielsweise erkennen Sie diesen am grünen Dateimanager-Symbol; bei einem Samsung-Gerät wie Galaxy S5 oder Galaxy S6 nennt sich die Anwendung Eigene Dateien.

Hinweis: Verwenden Sie eine externe App wie den File Manager von Rhythm Software, ist in der Regel das Verschieben von Dateien nicht ohne Weiteres möglich. Dies liegt an den Schreib- und Zugriffsrechten. Wenn Ihr Smartphone gerootet ist, gibts zum Beispiel die praktische App FolderMount, um die microSD-Karte gleich wie einen internen Speicher zu verwenden. Wenn Sie jedoch nur Speicher Ihres brandneuen Smartphones erweitern wollen und sich nicht hundertprozentig im Klaren über die Folgen eines Rootings sind, macht ein solches Unterfangen nicht viel Sinn.

Öffnen Sie den integrierten Dateimanager des Android-Smartphones. Unter dem Ordner DCIM werden Sie auf Kamerainhalte stossen. Vergessen Sie auch den Ordner Downloads nicht. In diesem Ordner sammeln sich gerne viele Dateirelikte wie PDFs und Bilder an, die Sie eventuell nicht mehr benötigen. Sobald Sie einen Ordner geöffnet und die zu verschiebenden Dateien mit einem Häkchen selektiert haben, wird eine Option wie Verschieben nach am Bildschirmrand auftauchen. Wählen Sie als Ziel nun die microSD-Karte und verschieben Sie die Inhalte in einen der Ordner des Speichermediums. Alternativ können Sie sogar Apps auf das microSD-Kärtchen verschieben, was aber je nach Geschwindigkeit des Mediums zulasten der App-Ladevorgänge gehen kann.