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19.07.2016, 12:38 Uhr
Drohne sieht wie ein Insekt
Mit Hilfe eines von Insekten inspirierten Algorithmus der ETH Lausanne sollen Drohnen besser autonom um Hindernisse fliegen können.
Wie kann man eine Drohne – etwa im Katastrophenfall - in ein schwer zugängliches Gebiet schicken, ohne dass es in Hindernisse wie Felsbrocken stürzt? Dieser Frage hat sich Darius Merk, Physik-Student an der ETH Lausanne, gestellt und am Labor für intelligente Systeme der ETH Lausanne einen Algorithmus entwickelt, der sich an der Sehweise von Insekten orientiert.
Die so ausgestattete Drohne kann sich vollständig selbstständig bewegen und Hindernisse umfliegen. Dabei verlässt sie sich nicht auf die stereoskope Sehweise des Menschen, da dies zu viel Rechenleistung benötigen würde und der entsprechende Computer sich nicht genügend stark miniaturisieren liesse. Stattdessen hat er das Facettenauge von Insekten als Vorbild genommen. «Insekten orientieren sich am optischen Fluss, um zu erkennen wie sich ein Bild bewegt», erklärt Merk. Dabei bewege sich ein fernes Objekt langsamer als ein nahes.
Die Drohne benötigt dadurch nur zwei 15 Gramm schwere Kameras, eine vorne und eine hinten, um eine 360-Grad-Ansicht eines Gebiets zu erhalten. Zudem benötigt das Sichtgerät viel weniger Rechenleistung. Die Folge: Es könnte sich auf eine Grösse von 10 Zentimenter reduzieren lassen, hofft Merk.
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