Kommentar
29.01.2010, 07:00 Uhr
Zack und weg!
Windows XP hat ausgedient. Es gibt heute keinen Grund mehr, so etwas zu installieren. Weg damit. Je früher, desto besser.
Warum, frage ich mich, kann man Windows XP nicht einfach mal sterben lassen, warum wird XP nicht nur hartnäckig beibehalten, sogar jetzt, wo Windows 7 (inklusive Resourcen schonende Starter Edition) da ist, und vor allem: Warum wird XP immer noch neu verkauft, als vorinstalliertes System auf Netbooks?
Windows XP stammt aus dem Jahr 2001. Seitdem wurde das System von jedem einzelnen Benutzer gefühlte 666 Mal verteufelt, von Microsoft ebenso oft gepatcht und die unzähligen Pflaster zu drei grossen Flickenteppichen namens Service Pack verwoben. Aber selbst das reicht nicht, um XP so sicher zu machen wie zum Beispiel das vielgeschmähte Windows Vista. Selbst in der heute verkauften Version von XP mit Service Pack 3 findet man immer noch den unsäglichen Internet Explorer 6, der – abgesehen von anderen Schwächen – von seiner ganzen Struktur her ein komplexes Sicherheitsloch ist. Natürlich kann man auch den Firefox benutzen. Aber viele Benutzer kommen nicht im Traum auf die Idee, einen anderen Browser als den vorinstallierten zu benutzen oder wenigstens die Version zu aktualisieren. Von Outlook Express, einem anderen ständigen Mitglied im XP-Unsicherheitsrat, wollen wir gar nicht reden. Und darunter leiden letztlich auch die Firefox-Benutzer. Windows XP, löchrig wie ein Emmentaler Käse, bildete den Nährboden für Botnetze mit Millionen von Zombies und Billionen von Spam-E-Mails pro Jahr, die einen gigantischen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen. Laut einer Studie von McAfee werden pro Jahr weltweit 100 Milliarden Arbeitsstunden zum Aussortieren und Löschen von Spammails verwendet. Die Spammails verbrauchen demnach 33 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr und verursachen damit so viel Treibhausgasemissionen wie 3,1 Millionen Autos.
Vista und Windows 7 sind von Grund auf sehr viel sicherer. Vista arbeitet grundsätzlich mit eingeschränktem Benutzerkonto, hat eine integrierte Malware-Erkennung sowie einen wesentlich sichereren Browser. In Vista können keine Anwendungen ohne Zustimmung des Benutzers gestartet werden. Das nervt zwar ein wenig, aber angesichts der Malware/Spam-Verseuchung der ganzen Welt ist es bestimmt das kleinere Übel. Sicherheitslücken gabs in Vista und Win 7 von Anfang an deutlich weniger. Noch heute tauchen Lücken in XP auf, die in den Nachfolgern weniger gravierend oder gar nicht vorhanden sind. Stellen Sie sich vor, wie sicher Vista wäre, wenn es so oft und so lange gepatcht würde wie XP. Die PC-Welt wäre ein Paradies. Also, wertes XP: Verschieb dich selbst in den Papierkorb, entleere denselbigen, fahre dich sodann herunter und bleib unten. Tschö.
Autor(in)
David
Lee
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