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07.09.2016, 06:50 Uhr
Neuste Prozessoren verlangen neustes Windows
Windows-Nutzer werden künftig keine Wahl mehr haben: Sämtliche neuen Prozessoren sowie alle Folgemodelle von Intel und AMD sollen nur noch Microsofts aktuelles Betriebssystem Windows 10 unterstützen.
Nachdem Microsoft bereits die Unterstützung von Intels Skylake-Chips für ältere Windows-Versionen einstellen wollte – und nach viel Kritik seitens der Nutzer wieder zurückruderte –, machen die Redmonder bei der neuen CPU-Generation jetzt Ernst: Alle neuen Intel- und AMD-Prozessoren der Kaby-Lake- beziehungsweise Zen-Generation sowie alle Folgemodelle werden nur noch Microsofts aktuelles Betriebssystem unterstützen.
Nur Windows-Nutzer schauen in die Röhre
Anwender anderer Betriebssysteme dürfen allerdings aufatmen: Die OS-Beschränkung betrifft ausschliesslich Windows-Nutzer. Linux, BSD, Chrome OS oder Mac OS werden auch auf den neuen Chipsets wie gewohnt arbeiten.
Unternehmenssprecher von Intel und AMD haben gegenüber PCWorld indessen bestätigt, dass die Chip-Hersteller der Support-Roadmap von Microsoft folgen und die offizielle Unterstützung von Windows 7 und 8.1 bei den neuen Prozessoren streichen werden.
Der Support-Stopp bedeutet zwar nicht, dass sich ältere Windows-Betriebssysteme nicht auf Rechnern mit neuen Intel- oder AMD-Chipsets installieren lassen. Doch in vielen Fällen dürfte die Performance aufgrund mangelnder Treiberunterstützung leiden.
Windows 10 muss erfolgreich sein
Was Microsoft mit dem Support-Stopp bezwecken will, ist klar: Noch mehr Nutzer zum Umstieg auf Windows 10 zu bewegen. Die Redmonder setzen alles auf ihr neues System und wollen so viele Anwender wie nur möglich gewinnen. Das kostenlose Upgrade-Jahr zum Start von Windows 10 sowie die zahllosen Upgrade-Gängeleien sprechen Bände.
Dagegen dürfte den Chip-Herstellern die strenge Support-Vorgabe seitens Microsoft weniger schmecken. Macht sie doch die älteren Intel- und AMD-Prozessoren für viele Anwender wieder deutlich attraktiver. Dabei haben die Hardware-Hersteller bereits durch Microsofts kostenloses Upgrade-Jahr eine lange Durststrecke hinter sich. Noch Anfang des Jahres kritisierte etwa Lenovo-Chef Yang Yuanqin, dass die Windows-10-Strategie der Redmonder der ganzen Branche geschadet habe.
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