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01.10.2013, 16:00 Uhr
HP gibt Gas im Business-Bereich
In Barcelona hat HP seine aktuellsten Entwicklungen im Bereich Business-Computer präsentiert. Nebst vielen neuen EliteBook- und ProBook-Modellen, die nun auch Ultrabook-Standards erfüllen, waren Mobilität und Sicherheit zentrale Themen.
Zuletzt hatte HP den Platz des weltgrössten PC-Herstellers an Lenovo verloren. Doch HP, in Europa immer noch die Nummer eins, will dieses Makel möglichst bald wieder ausbügeln, wie Herbert Köck, Senior Vice President Personal and Printing Systems (PPS) EMEA, in Barcelona anlässlich des Herbst-Events von HP deutlich machte. Und der Plan steht auch schon fest: Mit Innovationen und neuen Formfaktoren sollen die Kunden zurückgewonnen werden.
Neue EliteBooks sind auch Ultrabooks
HP nutzte den Anlass in der katalonischen Hauptstadt dazu, neue Produkte und Lösungen aus dem Business-Bereich zu präsentieren. Die vielleicht wichtigste Neuerung im Portfolio ist die EliteBook-800-Serie. Auf vielfachen Kundenwunsch hin hat HP alle neuen Business-Notebooks dem Ultrabook-Standard angepasst. Bis zu 40 Prozent dünner und 28 Prozent leichter sind die neuen EliteBooks. Eine Besonderheit der 800er-Serie, die es als 12,5-Zoll-, 14-Zoll- und 15,6-Zoll-Modell gibt, ist die sehr einfache Wartung der Hardware. Die komplette Rückseite kann ganz einfach entfernt werden, wodurch man leicht Zugriff auf die Komponenten wie Arbeitsspeicher oder SSD erhält – eine Seltenheit bei Ultrabooks.
Um selbst den härtesten Business-Anforderungen gerecht zu werden, erfüllt die Serie zudem neun Militärstandards, ist z. B. stossfest und gegen Spritzwasser immun. Nebst der Premium-Serie EliteBook 800 hat HP auch die Serie ProBook 600 vorgestellt, die sich durch besonders hohe individuelle Konfigurierbarkeit auszeichnet, sowie die preisgünstige ProBook-400-Serie.
Wann und zu welchen Preisen die neuen Business-Notebooks in der Schweiz verfügbar sind, ist zum Zeitpunkt noch nicht bekannt.
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Sicherheit wird grossgeschrieben
Sicherheit wird grossgeschrieben
Nebst der Hardware ist gerade im Business-Bereich auch die Software entscheidend, insbesondere was Sicherheitsfragen betrifft. Auch hier hat HP einige Innovationen präsentiert, beispielsweise SureStart. Dabei handelt es sich um einen Sicherheitsmechanismus für das BIOS. Das Gerät erkennt, wenn das BIOS beispielsweise durch Malware manipuliert wird und ist in der Lage, sich selbst komplett wiederherzustellen. Ein anderes Sicherheits-Feature sind die Trust Circles. Diese funktionieren ein bisschen wie die Google+-Circles, nur dass man ausgewählten Personen in diesen Kreisen Zugriff auf lokale Dateien gewähren kann.
HP entdeckt neue Formfaktoren
Wie erwähnt sieht HP in neuen Formfaktoren grosses Potenzial für den kriselnden PC-Markt. Der IT-Riese zeigte in Barcelona unter anderem das Spectre X2 Pro, ein klassisches Detachable, also ein Gerät bestehend aus einem Tablet und einem Tastatur-Dock, die sich zu einem waschechten Ultrabook für die Business-Klientel zusammenstecken lassen. Es wird von Prozessoren der vierten Intel-Core-i-Generation (Haswell) angetrieben.
HP hat betont, dass trotz neuer Formfaktoren wie Tablets die Sicherheit nicht kurz kommt. Ein Beispiel ist das «Security Jacket» für die Business-Tablets der ElitePad-Serie. Dabei handelt es sich um eine Art Hülle für die Tablets, die zusätzliche Authentifizierungsmechanismen ermöglicht. Beispielsweise können Tablets damit mit SmartCard- und Fingerabdruckleser ausgestattet werden.
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Drucken leicht gemacht
Drucken leicht gemacht
Nebst Computern waren auch Drucker respektive das Drucken an sich Thema in Barcelona. Einen wichtigen Trend sieht HP im mobilen Drucken. «90 Prozent der Smartphone-Nutzer wollen drucken», so HP. Diesem Umstand trägt man mit einer Neuheit namens «Touch to Print» Rechnung. Mobile Geräte wie HP-Tablets können dazu einfach kurz an einen kompatiblen HP-Drucker gehalten werden, und schon wird das auf dem Gerät geöffnete Dokument ausgedruckt. Die Verbindung wird dabei über NFC hergestellt. Für mobile Geräte ohne NFC gibt es die Möglichkeit, eine Direktverbindung über WiFi Direct herzustellen und das Dokument so unkompliziert an den Drucker zu senden.
Nicht nur neue HP-Drucker sind mit Touch to Print ausgestattet, über einen günstig (rund 40 Euro) erhältlichen USB-Adapter können auch bestehende HP-Drucker mit der neuen Technik ausgestattet werden.
Immer online
Überhaupt ist Mobilität für HP ein zentraler Aspekt des «New Style of IT», wie das Unternehmen die aktuellen Entwicklungen im IT-Bereich zusammenfasst. Ein weiteres Beispiel dafür ist Mobile Connect. Diese Technologie erlaubt es Besitzern von damit ausgerüsteten Business-Notebooks, unkompliziert und günstig online zu gehen – und zwar egal, wo man ist. Mobile Connect funktioniert über das Mobilfunknetz, es ist jedoch kein Abo erforderlich. Stattdessen zahlt man einen fixen Betrag und kann dann eine Woche lang ohne Limit surfen – wahlweise nur in einem Land oder aber in allen Ländern, in denen Mobile Connect verfügbar ist. Der Service ist bislang in acht europäischen Ländern verfügbar, wo HP mit lokalen Mobilfunkanbietern zusammenarbeitet. In der Schweiz laufen aktuell noch Gespräche, unter anderem mit Swisscom. «In der Schweiz ist der Mobilfunkmarkt ziemlich stark reguliert», erklärt Herbert Köck, der selbst in der Region Genf wohnhaft ist.
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HP glaubt an Windows 8 und setzt auf Android
HP glaubt an Windows 8 und setzt auf Android
Wie zufrieden ist man denn bei HP eigentlich mit Windows 8? Zumindest nach aussen gibt man sich überzeugt vom aktuellen Microsoft-Betriebssystem. Windows 8 sei aber ganz klar auf Geräte mit Touchscreen ausgelegt. «Ein Windows-8-Notebook ohne Touchscreen ist wie ein schneller BMW mit schlechten Pneus», so Köck im Bestreben, die Wichtigkeit von Touchscreens zu veranschaulichen.
Abseits von Windows 8 glaubt man aber bei HP offenbar auch an andere Betriebssysteme. Sowohl Android als auch Chrome OS sind nach wie vor ein Thema. HP, das mit dem Slate 7 erst diesen Frühling sein erstes Android-Tablet auf den Markt brachte, will weiterhin neue Geräte mit beiden Google-Betriebssystemen lancieren. Köck glaubt zudem, dass sich in Zukunft auch Geräte mit mehr als einem Betriebssystem etablieren werden, also beispielsweise Convertibles, die sowohl Windows als auch Android booten können.
Und wie steht das Unternehmen zu Smartphones? Zumindest mittelfristig darf man hier von HP wohl keine Ankündigung erwarten. Es sei ein sehr hartes Umfeld, so Köck, das derzeit von Samsung und Apple dominiert werde.
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