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24.02.2000, 14:00 Uhr
Geheimdienst stoppt sicheres Windows 2000
Windows 2000 wird in Russland ohne 128-Bit-Verschlüsselung verkauft, da die Einfuhr der Version mit höherer Sicherheit nach Russland untersagt ist.
Ein Erlass des russischen Präsidenten Boris Jelzin von 1995 verbietet die Einfuhr von Verschlüsselungs-Technologien nach Russland ohne Erlaubnis des Kommunikations-Geheimdiensts FAPSI. Der Dienst hat ähnliche Aufgaben wie die amerikanische Abhör- und Entschlüsselungsbehörde National Security Agency (NSA).
Die USA hatten erst im Januar den Export von 128-Bit-Verschlüsselungstechniken erlaubt. Der Grund: Lange Zeit wurde befürchtet, dass sie beispielsweise von Terroristen genutzt werden könnten. Unabhängige Computerexperten hatten bis zuletzt gewarnt, die NSA könnte eine Art "Generalschlüssel" zu den Codes in Windows 2000 haben. Dies wurde jedoch stets offiziell zurückgewiesen.
Der Leiterin der russischen Microsoft-Vertretung, Olga Dergunowa, zufolge können die russischen Anwender die fehlende Verschlüsselungs-Software aus dem Internet herunterladen. Zudem werde in Russland ein Grossteil der Computersoftware als illegale Raubkopien verkauft, über die Microsoft keine Kontrolle hat.
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