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06.09.2018, 08:46 Uhr
VR-Tour führt ins Jerusalem vor über 2000 Jahren
Historische Sehenswürdigkeiten wie die Davidszitadelle wurden detailgenau rekonstruiert.
Das Museum Tower of David (TOD) in Jerusalem bietet Besuchern gemeinsam mit dem Tech-Start-up Lithodomos VR die Möglichkeit, via Virtual Reality (VR) 2000 Jahre in die Vergangenheit zu reisen. Um ein möglichst authentisches Bild der damaligen Verhältnisse zu erschaffen, wurden einzelne Sehenswürdigkeiten wie die Davidszitadelle oder der zweite Jüdische Tempel dabei unter Anleitung von Archäologen detailgenau rekonstruiert.
360-Grad-Simulation
«Unsere neue Virtual-Reality-Führung ‹Step into History› eröffnet Besuchern die einmalige Gelegenheit, in den Strassen Jerusalems umherzustreifen und dabei sowohl die Gegenwart zu geniessen als auch tief in die Vergangenheit einzutauchen», zitiert Phys.org TOD-Leiter Eilat Lieber. Mithilfe der rasanten Entwicklung im Bereich der VR-Technologie sei es nun möglich geworden, eine unglaublich realistische 360-Grad-Simulation zu erzeugen, die genau der Vorstellung entspricht, wie sich Wissenschaftler heute das Stadtbild im ersten Jahrhundert zu Lebzeiten von König Herodes und Jesus von Nazaret vorstellen.
«Gerade hier in Jerusalem war die Umsetzung einer VR-Tour eine besondere Herausforderung für uns», betont Simon Young, Gründer von Lithodomos VR. Ein ähnliches Projekt im touristischen Bereich habe das Unternehmen auch bereits für Besucher der Akropolis in Athen umgesetzt. «Was das Aussehen von Jerusalem in der Antike betrifft, gibt es durchaus sehr unterschiedliche Auffassungen. Natürlich ging es uns darum, die Stadt von damals so genau wie möglich wieder auferstehen zu lassen», so Young.
Neun Standorte
Bei «Step into History» werden Besucher von einem speziell geschulten Guide begleitet und können insgesamt neun unterschiedliche Sehenswürdigkeiten der «heiligen Stadt» erforschen. Der Start erfolgt beispielsweise bei der Davidszitadelle, einer antiken Festungsanlage, die 24 vor Christus von Herodes dem Grossen im Westen Jerusalems errichtet worden ist. Danach geht es durch das Jüdische Viertel, das sich vom Zionstor im Süden bis zur Klagemauer und dem Tempelberg im Osten erstreckt.
An jedem der besonderen Standorte erhalten die Tour-Teilnehmer wichtige historische Informationen zu den Gebäuden, die sie gerade virtuell in ihren VR-Brillen bestaunen. «Unser Team wäre sehr daran interessiert, auch noch andere zeitliche Ebenen zu dieser VR-Tour hinzuzufügen. Auf diese Weise könnte letztendlich eine Führung entstehen, die Jerusalem im Wandel der unterschiedlichen Epochen zeigt», meint Young.
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