Downloads 06.03.2013, 08:00 Uhr

Virenjäger: Microsoft Security Essentials

Microsoft hat die finale Version des kostenlosen Antiviren-Tools Microsoft Security Essentials veröffentlicht. Hier erklären wir, wie der Echtzeitschutz funktioniert und was er kann.
Microsoft Security Essentials (Codename: Morro) ist in insgesamt acht Sprachen und in 19 Ländern erschienen, darunter auch in der Schweiz. Das neue Gratis-Sicherheitsprogramm löst Windows Live OneCare ab.
Bedingung
Microsoft Security Essentials (MSE) soll Rechner vor Viren schützen und kann unter Windows XP SP2/SP3, Windows Vista und Windows 7 (jeweils 32 und 64 Bit) eingesetzt werden. Das Tool basiert auf Forefront, Microsofts Antiviren-Client für Unternehmen. Für die Nutzung von Microsoft Security Essentials ist keinerlei Registrierung notwendig. Einzige Bedingung: Während der Installation wird das vom Anwender genutzte Betriebssystem auf seine Echtheit hin überprüft.
Echtzeit
«Konsumenten haben uns gesagt, dass sie eine Echtzeit-Sicherheits-Software wünschen, aber wir wissen, dass viele nicht bereit oder in der Lage dazu sind, dafür zu zahlen und so letztendlich ohne Schutz bleiben», so Amy Barzdukas, General Manager für Consumer Security bei Microsoft und fügt hinzu: «Mit Microsoft Security Essentials erhalten Anwender einen hochqualitativen Schutz, der einfach zu bedienen ist und ihnen nicht im Weg ist.» Microsoft hofft, dass durch das Anbieten eines kostenlosen Antivirenschutzes mehr Anwender dazu animiert werden, eine Sicherheits-Software einzusetzen. Davon soll letztendlich das ganze Windows-Ökosystem profitieren und sicherer werden.
Microsoft Security Essentials ist so konzipiert, dass es die CPU und den Arbeitsspeicher möglichst wenig belastet. Dadurch soll erreicht werden, dass selbst Besitzer eines älteren Rechners möglichst wenig vom Echtzeitschutz vor Viren und Malware mitbekommen.
Eine der Neuerungen bei Microsoft Security Essentials sind sogenannte «dynamische Signaturen» (Dynamic Signature Service). Findet MSE Programmdateien, die verdächtige Aktivitäten zeigen, werden Informationen darüber an einen Microsoft-Server gesendet. Dieser generiert eine Signatur, falls die Datei als schädlich eingestuft wird, die er an den PC zurücksendet. Vor der Kontaktaufnahme erfolgt eine Rückfrage beim Benutzer. Die Technologie sorgt dafür, dass stets alle Nutzer vor neuen Viren und Bedrohungen geschützt werden, ohne dass der Download einer neuen Virensignatur notwendig wäre.
Test
Unsere Schwesterzeitschrift PC-Welt hatte bereits die Beta-Version von Microsofts Viren-Jäger einem Test unterzogen. Dabei kam eine aktuelle Wildlist-Sammlung mit 3194 verbreiteten Viren, Bots und Würmern zum Einsatz. Das Ergebnis: Microsoft Security Essentials erkannte und entfernte alle in der Sammlung enthaltenen Schädlinge. Ebenfalls keine Kritik gab es an der Rootkit-Erkennung und -Beseitigung durch Microsoft Security Essentials sowie an der Systemdesinfektion mit aktiver Malware. Auch in einem weiteren Punkt fiel das Antiviren-Tool von Microsoft positiv auf: Es verursachte bei allen getesteten harmlosen Dateien keinerlei Fehlalarme. Abzuwarten bleibt, wie umfangreichere Tests der finalen Sicherheits-Software von Microsoft ausfallen werden.
Fazit
Der Umstieg von anderen Gratislösungen wie AntiVir Personal, Avast Home Edition oder AVG Free auf Microsoft Security Essentials lohnt sich in der Regel derzeit nicht. Anders sieht es bei BitDefender Free Edition aus, das ohne Echtzeitschutz auskommen muss.



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