Nach der Fusion
21.01.2021, 16:50 Uhr
Sunrise UPC plant grossen Stellenabbau
Nach der Fusion plant Sunrise UPC einen grossen Stellenabbau. Wie viele Angestellte genau davon betroffen sein werden, ist derzeit noch unklar. Das Unternehmen spricht jedoch von «deutlich weniger als 30 Prozent» der heutigen Mitarbeitenden.
Die Fusion von Sunrise und UPC ist unter Dach und Fach, die Integration schreitet offenbar zügig voran. Und obwohl man sich durch den Zusammenschluss grosses Wachstumspotenzial verspricht, kommt es bei den Unternehmen zu einem grossen Stellenabbau. Wie viele Mitarbeitende konkret gehen müssen, ist derzeit noch nicht bekannt. Jedoch geht man bei Sunrise UPC davon aus, dass die Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden «deutlich kleiner sein wird als 30 Prozent der heutigen Mitarbeitendenzahl», wie es in einem Communiqué heisst.
Noch sei man damit beschäftigt, die neue Organisationsstruktur zu erarbeiten und die Selektion für die Führungsebenen vorzunehmen. Den Angaben zufolge wird dieser Prozess voraussichtlich noch bis im April dauern. Danach werde die konkrete Grössenordnung des gesamten Stellenabbaus bis zum Abschluss der Integration bekannt sein. «Wichtig ist, dass Sunrise UPC für den Grossteil der Mitarbeitenden bis spätestens Ende Juni ebenfalls eine klare Perspektive hinsichtlich ihrer Funktion im kombinierten Unternehmen aufzeigen kann», schreibt die Firma weiter.
Sozialplan steht bereit
Sunrise UPC will die betroffenen Mitarbeitenden in diesem Prozess «bestmöglich begleiten». Deshalb hat man ein Konsultationsverfahren eingeleitet und gemeinsam mit der Gewerkschaft Syndicom sowie beiden Mitarbeitervertretungen einen Sozialplan verhandelt und ausgearbeitet. «Ich bin froh, dass wir – nicht zuletzt dank der guten und konstruktiven Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Syndicom und den Mitarbeitervertretungen – einen äusserst soliden Sozialplan erarbeiten konnten. Damit ist sichergestellt, dass die betroffenen Mitarbeitenden nicht nur finanziell unterstützt werden», wird André Kraus, der CEO von Sunrise UPC, im Communiqué zitiert.
Laut Giorgio Pardini, Leiter des Sektors ICT bei Syndicom, sei die Gewerkschaft frühzeitig eingebunden worden. So habe der neue Sozialplan zügig vereinbart werden können. «Der Sozialplan bietet den jüngeren Mitarbeitenden die Möglichkeit, möglichst schnell wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Gleichzeitig ermöglicht er den älteren Mitarbeitenden, gesichert in die frühzeitige Pensionierung zu gehen», wird Pardini zitiert.
Konkret gelte der Sozialplan für alle Mitarbeitenden von Sunrise und UPC – exklusive Geschäftsleitung. Betroffene Mitarbeitende würden mit einem Outplacement Programm professionell unterstützt. Zudem stelle Sunrise UPC einen Fonds von 2,5 Millionen Franken für individuelle Überbrückungsmassnahmen, wie zum Beispiel für individuelle Härtefälle oder Qualifizierungsmassnahmen, bereit.
Sunrise UPC vereinheitlicht Lohnstrukturen
Wie Sunrise UPC abschliessend schreibt, werden im Rahmen der Integration auch die unterschiedlichen Lohnstrukturen vereinheitlicht. Dieser Prozess sei ebenfalls eng mit der Organisationsstruktur des gemeinsamen Unternehmens verknüpft. Dabei will man «die aktuelle Markt- und Wirtschaftslage sowie die weitere Entwicklung der Pandemie» berücksichtigen. Die Lohnverhandlungen mit der Gewerkschaft Syndicom stehen bei Sunrise UPC im zweiten Quartal an.
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