Speicher der Zukunft: SSD oder HDD?
Ausblick
2023: das erste 10-TB-SSD-Laufwerk?
Indem vier Bit in einer Zelle untergebracht werden, kämen 2,5-Zoll-SSD-Laufwerke demnächst auf die Kapazität von 10 TB. Aktuell wird die QLC-Technik von Intel aber erst erforscht. Der Chiphersteller konnte uns auf Anfrage noch keine näheren Angaben zum Zeitrahmen machen. Es ist aber davon auszugehen, dass die QLC-Technik frühestens 2023 marktreif wird. Das glauben zumindest Analysten.
Ausblick
Denkbar ist auch, dass SSD-Speicher im (über)nächsten Jahrzehnt durch neu aufkommende Technologien wie MRAM (magnetoresistives RAM) und RRAM (resistives RAM) abgelöst werden könnte. Diese Technologien betreten gerade eben den Markt und könnten sogar als Nachfolger des PC-Arbeitsspeichers infrage kommen. Der RRAM-Entwickler Crossbar behauptet, die Chips schrieben Informationen 20 Mal schneller, verbrauchten 20 Mal weniger Strom und seien 10 Mal langlebiger als NAND-Flash-Memory.
Allerdings wird das unserer Einschätzung nach sehr lange dauern, da in dieser Hinsicht nach wie vor kein wirklicher Durchbruch zu beobachten ist. Bis ein neuer Hersteller mit einer völlig neuartigen Speichertechnologie überhaupt erst den Markteintritt schafft, muss die Marge zur Fertigung und Herstellung neuer Laufwerke zunächst rentieren. Sicher ist: Im Moment halten sich nach wie vor SSD- und HDD-Hersteller die Waagschale auf dem Markt und das werden sie wohl noch mindestens für die nächsten zehn Jahre.
Fazit
Was auch immer die Zukunft bringen wird, so gehen wir davon aus, dass sowohl Flash- als auch Festplattenspeicher folgenden «Naturgesetzen» unterworfen bleiben:
- Flash-Speicher hat nach wie vor die Oberhand bei der Performance.
- Trotz besser werdender Performance und mehr Bits pro Zelle sind dem SSD-Speicher aber nach wie vor Grenzen bezüglich Lebensdauer und Zuverlässigkeit gesetzt.
- Bei der herkömmlichen Festplatte werden Preis und Kapazität deren Vorteile bleiben.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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