NAS-Strategie: Wann brauche ich welches RAID?
Die Profi-NAS-Strategie
Die Profi-NAS-Strategie: RAID 5 (ab drei Festplatten)
Ein RAID 5 ist das «bessere RAID 1» für NAS-Systeme mit mindestens drei Platteneinschüben. Im Unterschied zu RAID 1 werden die gespiegelten Informationen und die vorhandene Kapazität besser verteilt. Von Vorteil werden in einem RAID-5-Level Festplatten gleicher Kapazität eingesetzt, es geht aber auch mit verschiedenen Plattengrössen.
Die Formel zur Kapazitätsberechnung bei RAID 5 lautet:
(Anzahl der Festplatten - 1) x (Kapazität der kleinsten Festplatte)
Beispiel: Hat man eine Konfiguration bestehend aus 500 GB, 1 x 1 TB und 2 TB, berechnet sich die verfügbare Kapazität wie folgt:
Verfügbare Festplatten: (3 minus 1) = 2; kleinste Festplatte = 500 GB
⇒ verfügbarer Speicher: 2 x 500 GB = 1 TB
Also stehen uns bei dieser Konfiguration 1 TB Speicher zur Verfügung, macht ca. 28 Prozent.
Ergo machen unterschiedliche Kapazitäten in einem RAID 5 nicht viel Sinn. Hält man dagegen drei 4-TB-Festplatten bereit, ergibt das 8 TB an nutzbarer Kapazität. Das entspricht ca. 66 Prozent.
Der grosse Vorteil von RAID 5: Fällt eine Festplatte im Betrieb aus, kann man immer noch mit reduzierter Geschwindigkeit auf die Platten zugreifen, da die gespiegelten Informationen noch vorhanden sind. Es empfiehlt sich, so schnell wie möglich eine neue Platte einzusetzen. RAID 5 ist somit eine gute Allround-Wahl für Ausfallsicherheit und optimale Kapazitätsausnutzung in NAS-Systemen mit drei und mehr Laufwerken.
Einziger Nachteil von RAID 5: Ist einmal eine Platte ausgefallen, kann das Wiederaufsetzen mit einer neuen Platte sehr viel Zeit (mehrere Stunden) beanspruchen. Man darf maximal eine Festplatte verlieren, sollte dann aber schnell reagieren. Sind zwei Platten betroffen, ist es um die Daten geschehen.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
17.04.2015
23.04.2015
23.04.2015
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