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07.12.2017, 08:48 Uhr
Günstig-Laptop kaufen: Darauf kommt es an
Günstig und leistungsstark – solche Notebooks gibt es tatsächlich. Doch auch in der Preisspanne zwischen 500 und 1000 Franken müssen Sie auf der Hut sein.
Zwischen 500 und 1000 Franken findet sich wohl die breiteste Auswahl an aktuellen Notebooks. Entsprechend vielseitig fallen die Konfigurationen aus. Blickt man auf die Entwicklung der letzten vier Jahre zurück, sind sehr stattliche Laptops mit kaum hörbaren Gehäuselüftern für knapp 1000 Franken keine Seltenheit mehr. Ausserdem hat sich die Akkulaufzeit im Zusammenspiel mit den effizienteren Intel-Core-Prozessoren der siebten Generation (Kaby Lake) gleich noch einmal spürbar verbessert. Während Allround-Laptops vor einigen Jahren noch wenige Stunden durchhielten, findet man mittlerweile im Günstigsegment schon Leistungsboliden, die trotz SSD, HDD und schneller Grafikkarte mit Akkulaufzeiten von über sechs Stunden punkten können.
Notebooks für 1000 Franken
Für 1000 Franken muss man heutzutage beim Notebook-Kauf kaum mehr Kompromisse eingehen. In dieser Preisklasse bekommt man beispielsweise mit dem 14 Zoll (35,56 Zentimeter) grossen Asus VivoBook Flip TP410U ein kompaktes und gut verarbeitetes Gerät mit umklappbarem Bildschirm, Eingabestift sowie anständigem Touchdisplay. Wenn es eher Gaming-Leistung sein soll, gibt es auch hier gute Beispiele: So offeriert etwa Dells Full-HD-Laptop Inspiron 15 dank des schnellen Grafikchips GeForce GTX 1050 und des Intel-Prozessors Core i5-7300HQ (3,5 GHz) sogar genügend Spieleleistung, um die Games des letzten Jahres noch einigermassen gut in Full HD geniessen zu können.
Noteboooks für unter 500 Franken – gibts das?
Für Office und Internet genügen auch Günstig-Laptops. Wer also nur einen portablen Rechner fürs Sofa oder für den Garten braucht, wird möglicherweise auch unter 500 Franken noch fündig. Die Hersteller sparen in dieser Preisregion meistens beim Prozessor, Grafikchip und dem SSD- oder Festplattenspeicher. In diesen Systemen werden dann auch häufiger sparsame Zweikernprozessoren angeboten. Veraltete Chips wie Intel Atom oder Pentium in grösseren Geräten (ab 14 Zoll) können sich hier aber schnell als Mogelpackung entpuppen.
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Allgemeine Tipps beim Notebook-Kauf
Allgemeine Tipps beim Notebook-Kauf
Bildschirm: Die Grössenklasse liegt zwischen 12 und 15,9 Zoll. Grössere Geräte gehören wegen ihres Gewichts hingegen eher auf den heimischen Schreibtisch und eignen sich als guter Desktop-Ersatz, aber weniger fürs Reisegepäck. Bei günstigen Modellen sind heutzutage unter 1000 Franken auch schon Modelle mit 1920 × 1080 Bildpunkten (15,6 Zoll) oder (17,3 Zoll) an der Tagesordnung.
Panel: IPS (steht für In-plane-switching) ist eine Bildschirmtechnologie. IPS offeriert im Gegensatz zu einem Standard-TN-Panel kräftigere Farbdarstellungen, schnellere Reaktionszeiten und einen besseren Betrachtungswinkel. IPS-Displays sind heute nicht nur in Monitoren und TVs, sondern auch schon in besseren Multimedia-Notebooks ab 1000 Franken verbreitet.
Leistung: Für Büroanwendungen wie Office, E-Mails und Surfen ist ein Core-i3-Chip von Intel ein gutes Richtmass. Wer auch spielen oder gelegentlich Filme schneiden möchte, sollte zu einem Core-i5- oder Core-i7-Prozessor mit vier Kernen greifen.
Wer gelegentlich spielt, sollte ein Modell mit einer zusätzlichen Grafikkarte wählen, weil Onboard-Lösungen in der Regel kaum für aktuelle Shooter ausreichen. Die Grafikkarte muss eine hohe Taktung aufweisen und mindestens 1 GB Grafikspeicher unterstützen.
Speicher: Damit das Betriebssystem nicht zu langsam ist, sollte die Grösse des Arbeitsspeichers mindestens 8 GB betragen. Mit 16 GB sind Sie noch besser gerüstet, wenn Sie mit vielen speicherhungrigen Anwendungen hantieren. Mindestmass für eine Festplatte ist 500 GB. Wenn Sie nicht übermässig viel Speicher benötigen (z.B. für Fotos und Filme), machen Sie sich besser den Vorteil eines blitzschnellen SSD zunutze. Mit einem SSD werden Programme und Betriebssystem wesentlich schneller als mit einem konventionellen HDD geladen. Ein SSD-Speicher sollte dabei mindestens 256 GB an Kapazität bieten. Angesichts der sinkenden SSD-Preise darf es heute auch gerne mal ein 512-GB-SSD sein. Wenn Sie den kombinierten Vorteil von SSD und HDD nutzen wollen, könnte eine Hybridfestplatte, die einen kleinen SSD-Chip als Cache-Speicher nutzt, eine gute Wahl sein. Bei den Hybridfestplatten (SSHD) ist eine Mindestkapazität von 500 GB empfehlenswert. Kleinere Modelle davon gibt es aber auch kaum.
Bei den Anschlüssen sollten schon ein bis zwei USB-3.0-Ports vorhanden sein. Bei den neuen USB-C-Anschlüssen gibt es einiges zu beachten. Ein RJ-45-Anschluss und ein WLAN-Chip mit IEEE 802.11ac für schnellstmögliche Internetanbindung sollten ebenfalls integriert sein. Anschlüsse für externe Bildschirme sollten idealerweise hinten am Gerät liegen, damit Sie keinen Kabelsalat auf dem Tisch haben.
Preis, Lieferung und Garantie: Manchmal kann auch ein billiges Gerät bei einer Reparatur teuer werden und viel Ärger verursachen, sodass sich die Preisdifferenz nicht lohnt. Umgekehrt geben teure Geräte noch keine Garantie, dass alles rund läuft und das Gerät zu den individuellen Bedürfnissen passt.
Funktionen und Bedienung: Ein gut verarbeitetes, stabiles und damit langlebiges Gehäuse ist eigentlich wichtiger als die schnellste Innenausstattung. Vor allem die Qualität der Tastatur darf nicht unterschätzt werden. Denn wer täglich mit seinem Notebook arbeitet, ist auf eine solide Tastatur und eventuell auch auf ein gutes Touchpad angewiesen.
Betriebssystem: Windows 10 hat sich bis jetzt als sehr leistungsfähiges und schlankes Betriebssystem unter Beweis gestellt. Das Fall Creators Update hat dem jüngsten Betriebssystem aus Redmond eine Reihe neuer Features beschert, die besonders dem Surface und sämtlichen Touch-fähigen Windows-10-Geräten zugute kommen.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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