News 14.05.2010, 12:38 Uhr

Raubkopien in Höhe von 357 Millionen

Gemäss Microsoft wurden alleine in der Schweiz Programme im Wert von 357 Millionen Franken raubkopiert, weltweit im Wert von 51,4 Milliarden US-Dollar.
Diese Werte wurden im Rahmen der siebten Global-Piracy-Studie der IDC im Auftrag der Business Software Alliance (BSA) ermittelt.
Aber es gab auch mehr oder weniger Positives zu berichten: Der Anteil illegaler Software ist im Jahr 2009 in der Schweiz konstant geblieben – anders als in den Nachbarländern Deutschland und Österreich. Die Schweiz befindet sich nebst den USA (20 Prozent), Japan und Luxemburg (beide 21 Prozent) unter den Ländern mit den niedrigsten Piraterieraten. Mit einem Anteil von 25 Prozent raubkopierter Programme teilt sich die Schweiz den fünften Rang mit Österreich, Australien, Belgien, Finnland und Schweden. Die Eidgenossen konnten ihre Piraterierate im dritten Jahr in Folge konstant halten. Georgien, Simbabwe und Moldawien sind die Länder mit den höchsten Piraterieraten (alle über 90 Prozent).
«Die Studie zeigt, dass noch viel Arbeit der BSA bei der Bekämpfung der Piraterie nötig ist», so Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA. Die IDC kommt zum Schluss, dass 2009 pro 100 USD, die für Software ausgegeben wurden, Software im Wert von 75 USD raubkopiert wurde.
Zur IDC-Studie in englischer Sprache.



Kommentare
Avatar
lehmy
14.05.2010
Naja, du musst dir nur zwei, drei Programme für 300-500Fr downloaden... -> Klar die Statistik kann oder ist vielleicht nicht genau so (welche ist das schon?) Was ich eben auch glaube, das mehr oder weniger einige Leute glauben, allgemein Download legal, Upload illegal :)....

Avatar
Only-7
14.05.2010
Aha, unterinteressant. Wie kommen solche Vögel auf diese Zahlen?? Wie kontrollieren sie das? Ah..stimmt USA ist ja ein Überwachungsland die wissen alles von jedem wenn sie wollen. Bei uns hier siehts auch so aus das man auf solche zahlen kommt oder wie???? zzhhh

Avatar
gucky62
14.05.2010
Na ja bei solchen Schätzungen wird von den Institutionen in der Regel sehr gerne vergessen, dass die "Downloader" sich einen sich das Produkt vermutlich nie gekauft hätten. Auch ist unklar was als potentielle Absatzmenge angenommen wird, wenn niemand das Produkt kopieren würde. Die Berechnungsgrundlagen dieser Schätzungen werden leider nie angegeben, bzw. veröffentlicht. Somit ist diese Schätzung eine reine Behauptung der Rechtevertreter ohne nachvollziehbare Grundlage. Wäre doch mal etwas für den PCTipp und andere Zeitschriften in diesem Zielbereich die Berechnungsgrundlagen zu dieser Zahl genauer in Erfahrung zu bringen und mal zu veröffentlichen. Wobei die Behauptung Download wäre erlaubt auch blauäugig ist. Der Download wird in CH bisher nicht strafrechtlich verfolgt. Illegal bleibt er in den meisten Fällen dennoch, sobald das Ganze aus dem direkten sozialen Umfeld herausgeht. Gruss Daniel

Avatar
heikom36
15.05.2010
Wie wurden denn die Daten in der Schweiz erhoben? In Deutschland ist es zB schon eine Raubkopie wenn man von einem Original eine Sicherheitskopie anlegt und dabei einen Kopierschutz umgeht. In der Schweiz ist dem nicht der Fall soweit ich informiert bin. Nein, ich will nichts rechtfertigen - die Platzierung und die Statistik ist mir, erhlich gesagt, sogar relativ "Latte". Mich interessiert nur mal ob alle Länder gleichbewertet wurden oder ob da die Gesetze des jeweiligen Landes Einfuß fanden - wenn ja, dann wäre die Studie eh nichts sagend.

Avatar
Masche
15.05.2010
Na ja bei solchen Schätzungen wird von den Institutionen in der Regel sehr gerne vergessen, dass die "Downloader" sich einen sich das Produkt vermutlich nie gekauft hätten. Absolut richtig. Es sind nur fiktive, nicht reale Zahlen. Wenn ich z.B. ein Officeprogramm benötige und nichts dafür bezahlen will, so habe ich zwei Möglichkeiten. Ich "klaue" MSOffice oder verwende Open Office. Wenn ich mich für MSOffice entscheide, entgeht Microsoft effektiv kein Rappen, da ich, wenn ich bezahlen müsste, halt Open Office einsetzen würde. Das ist zwar zugegebenermassen nicht gerade moralisch, aber ist es nicht auch unmoralisch, mit fragwürdigen Zahlen über einen entgangenen Gewinn zu lamentieren, der gar nie realisiert werden kann? Zudem darf für die Berechnung des "Schadens" auch nicht der Listenpreis eingesetzt werden. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, nicht den vollen Preis bezahlen zu müssen. Ich beispielsweise nutze seit Jahren das Home Use Program um MSOffice legal einzusetzen und dafür einen Bruchteil des offiziellen Preises zu bezahlen.

Avatar
X5-599
15.05.2010
Vermutlich müsste man erst einmal abklären wofür diese Firma überhaupt einsteht. Vor etwa zwei Jahren gab es so einen Anti Piraterie Verwein für den auch Mark Sway Radiowerbung machte. Er sprach davon dass das runterladen von Musik illegal sei - was wir mittlerweile alle wissen dass es dies nicht ist. Ich hatte dann diesen komischen Verein angesprochen und da wollten sie davon plötzlich nichts mehr wissen und meinten ihnen ginge es um die Raubkopien im Sinne von gefälschten Klamotten und solchem Zeugs. Vielleicht ist das hier auch gemeint, dann könnte es durchwegs hinkommen. Ist aber nur die Software gemeint, wäre eine detailliertere Statistik wirklich sinnvoll. Nur schon um zu sehen ob die wenigstens die Schweizer Gesetze kennen oder die auch den Blödsinn glauben dass das Kopieren einer DVD in der Schweiz verboten sei. Wenn man aber den Betrag nimmt und durch die vermutlich rund 4 Mio kaufkräftigen Menschen in der Schweiz teilt, käme man auf rund 90 Franken pro Person. Das wäre mit Software ziemlich schnell gemacht. Da muss nur jeder zehnte eine Windows Raubkopie haben und dann noch ein paar mal ein Adobe Produkt und dann dürfte man dies schnell haben.

Avatar
killer_91
17.05.2010
Naja z.B. ein EA Game illegal herunterzuladen und dann auch zu benützen, was bei den Fifa Games seit Ewigkeiten ein leichtes ist und sehr wahrscheinlich bei allen anderen Sport Games ebenfalls relativ ohne Probleme funktioniert. Denn bei diesen Spielen wird der Online Status nicht gebraucht, so kann der Server den Key nicht kontrollieren. Deshalb finde ich den Schutz von Assassins Creed 2 einzig Sinnvoll, wenn schon schützen dann richtig. Das zu den Games. Die Software, was ist einfach als eine gecrackte Office Version herunterzuladen und das iso auf eine DVD zu brennen und dann zu installieren? Ich glaube die Kopierschutzmassnahmen sind halt zu einfach und solange das so ist wie Masche sagt (voll und ganz meine Meinung) wird sich auch nicht sehr viel ändern. Im Bereich der Musik sind in der Schweiz z.B, viel zu wenig Abos verbreitet über ITunes, Zune Store u.s.w. In den USA läuft schon viel mehr über diese Abos. gruss

Avatar
dzs
17.05.2010
In meiner Jugend habe ich kopiert, dass die Floppies rauchten. So hatte ich für x Sprachen für meinen Atari einen Compiler. Gute Programme, die ich regelmässig benutzte, habe ich später gekauft. Heute brauche ich fast nur noch Freeware und einzelne legal erworbene. Aber das Gezeter mit diesen fiktiven Schadenszahlen geht mir gewaltig auf den @@@. Seit mich einmal ein fälschlich zuschlagender Kopierschutz von SM äh MS ziemlich geärgert hatte gibt es für mich eh nur noch Open Office