News 30.04.2003, 12:45 Uhr

Plattenindustrie verwarnt Tauschbörsennutzer

Die RIAA (Recording Industry Association of America) geht mit einer neuen Methode gegen Musikpiraterie vor. Nutzer die urheberrechtlich geschütztes Material in Kazaa & Co. anbieten, erhalten über die Chat-Funktion eine Warnung.
Wie FutureZone [1] meldet, hat die RIAA [2] bereits Zehntausende Mitteilungen an Anwender von Online-Tauschbörsen wie Kazaa oder Grokster geschickt. "Es scheint, dass Du urheberrechtlich geschützte Musik über deinen Computer an andere anbietest. Das Verteilen oder Herunterladen von geschützter Musik übers Internet ist ohne Erlaubnis des Eigners illegal. Wenn Du auf solchen Systemen Musik anbietest, bist Du nicht anonym und kannst einfach identifiziert werden", so der Wortlaut der Nachricht. Laut FutureZone werden diese Mitteilungen der RIAA von einer Drittfirma versandt, die Online-Tauschbörsen nach Anbietern von Copyright-geschützten Songs abklappert. Einzelne Anwender hätten bis zu 50 000 solcher Nachrichten erhalten. Die Plattenindustrie plane gar, pro Monat bis zu einer Million Warnhinweise zu versenden.
Die neue Strategie der RIAA ist sicher auch im Zusammenhang mit dem Prozess zu sehen, den die Musikindustrie letzthin in den USA gegen die Tauschbörsen Grokster und Morpheus verloren hat [3]. Der Richter kam zu dem Urteil, dass File-Sharing-Börsen nicht für das illegale Verhalten einzelner Nutzer verantwortlich gemacht werden könne. Gleichzeitig musste aber der US-Provider Verizon die Identität eines Musikpiraten auf Grund eines Gerichtsbeschlusses der RIAA offen legen [4].



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