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09.01.2014, 09:41 Uhr
Mit der Käfigdrohne durch den Wald
Wissenschaftler der EPFL haben eine Drohne entwickelt, die auch nach Zusammenstössen weiterfliegen kann. Der GimBall ist so besonders für schwierige Missionen geeignet.
Der 34 Zentimeter grosse GimBall ist eine Entwicklung der EPFL (ETH Lausanne) und wurde im vergangenen Herbst erstmals präsentiert. Die Drohne ist von einem kugelförmigen Käfig umschlossen. Dank der kardanischen Aufhängung kann sich die Drohne auch bei Zusammenstössen problemlos wieder in eine aufrechte Position bringen und ihren Kurs weiterverfolgen.
Geholfen wird der Drohne dabei von einer speziellen Software, die von den Forschern eigens für das Projekt entwickelt wurde. Die Software steuert zwei Propeller und Steuerflossen, die das Fluggerät fortbewegen.
Das grosse Unterscheidungsmerkmal von GimBall sind die Sensoren. Währen die meisten Drohnen auf diverse Sensoren setzen, um Hindernissen aus dem Weg zu gehen, tastet sich GimBall durch Hindernisse. Da GimBall über keine schweren und empfindlichen Sensoren verfügt, ist er deutlich robuster. Zusammenstösse sind nicht Unfälle, sondern ein gewollter Teil der Routine.
Mögliche Einsatzgebiete für die Drohne sind schwierige Gelände wie Wälder und Berge. Besonders bei Krisensituationen könnte GimBall nützlich werden und beispielsweise in ein einstürzendes Gebäude fliegen. Hier kommen die fehlenden Sensoren des GimBall erneut zum Tragen: Während die Sensoren anderer Drohnen in einem brennenden Haus durch den Rauch gestört würden, kann GimBall einfach weiterfliegen.
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