Fake-Accounts auf Twitter sind Goldgrube

Twitters-Sicherheitscheck versagt

Sicherheitscheck kindergleich umgehen
Warum Twitter und nicht Facebook, das weit mehr Nutzer hat? Weil Facebook eine E-Mail-Bestätigung verlangt, um einen Account zu verifizieren. Twitter verzichtet darauf. Um Fake-Accounts zu verhindern, müssen Nutzer, die mehrere Accounts von derselben IP erstellen wollen, «Captchas» beantworten. Das sind diese Eingabeformulare, bei denen kleine Fragen beantwortet oder schwer zu lesende Buchstaben abgetippt werden müssen. Für Menschen (mehr oder weniger) einfach zu lösen, für Maschinen nicht. Doch das System funktioniert nicht wunschgemäss.
Die beiden italienischen Forscher haben gemäss «New York Times» mit einem Software-Entwickler gesprochen, der bis zu 100'000 Accounts in fünf Tagen erstellen kann. «Das Geschäft läuft hervorragend», sagte er den Wissenschaftlern sinngemäss. «Twitters Verteidigung könnte ein Kind aushebeln.»
Twitter scheint dagegen nichts unternehmen zu wollen. Ein Sprecher sagte der «Times», dass ein Philosophieunterschied zu Facebook bestehe. Während das grösste Soziale Netzwerk eine Person an einen Account bindet, möchte Twitter, dass eine Person mehrere Accounts haben kann.
Lady Gaga nahm letztes Jahr mit ihrer Tournee übrigens 124 Millionen Dollar ein. Die Rolling Stones bei ihrer letzten grossen Konzertreihe (2005-2007) 550 Millionen Dollar.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



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