Kommentar
12.03.2010, 07:00 Uhr
10 Jahre Flop
10 Jahre Börsencrash der IT-Branche: Lassen wir die Korken knallen! Grund zum Feiern gibts genug, schliesslich sind wir immer noch gleich dumm wie damals.
Die IT-Branche feiert derzeit 10 Jahre Platzen der New-Economy-Blase. Sie erinnern sich: Firmen, die ungefähr zwei Mitarbeiter, null Einnahmen und kein Geschäftsmodell hatten, wagten forsch den Börsengang, worauf das Unternehmen innert kürzester Zeit Millionen an Wert hatte. Man musste nur daran glauben. Wenn alle daran glaubten, dann war es tatsächlich so – für eine kurze Zeit. Nämlich so lange, bis der letzte Hansheiri auch noch in New-Economy-Aktien investiert hatte.
Heute lächelt man gern über die Naivität von damals, ist aber kein bisschen schlauer geworden. Mit schöner Regelmässigkeit lesen wir Zahlen, was Internetunternehmen wert sein sollen, die nicht den geringsten Schimmer von einem Plan haben, wie sie eigentlich Geld verdienen wollen. Facebook soll zwischenzeitlich mal 15 Milliarden US-Dollar wert gewesen sein, Twitter immerhin 1 Milliarde.
Traffic bringt kein Geld ein, sondern kostet Geld. Die Server kosten YouTube schätzungsweise 1 Million Dollar pro Tag. Wie soll eine solche Plattform 1 Million pro Tag mit Werbung einnehmen? Es müsste so viel Werbung aufgeschaltet werden, dass man gar keine Videos mehr sieht vor lauter Werbung, ergo wären die Besucher bald weg. Doch selbst wenn dies gelänge: Für die, die Werbung machen, muss sich das lohnen, folglich müssten sie pro Tag 1 Million Dollar mehr Umsatz erzielen. Doch gebe ich nicht plötzlich mehr Geld aus, nur weil ich penetranter mit Werbung genervt werde. Und da bin ich wohl nicht der Einzige.
Auf Wikipedia steht: «Facebook hat noch kein kostendeckendes Geschäftsmodell entwickelt und legt nach eigenen Angaben derzeit Priorität auf Wachstum.» Das ist schön formuliert. Wachstum heisst in dem Fall Wachstum der Verluste. Übrigens: Die Einnahmen von Twitter lagen im Jahr 2008 bei 0,00 Dollar.
Traffic bringt kein Geld ein, sondern kostet Geld. Die Server kosten YouTube schätzungsweise 1 Million Dollar pro Tag. Wie soll eine solche Plattform 1 Million pro Tag mit Werbung einnehmen? Es müsste so viel Werbung aufgeschaltet werden, dass man gar keine Videos mehr sieht vor lauter Werbung, ergo wären die Besucher bald weg. Doch selbst wenn dies gelänge: Für die, die Werbung machen, muss sich das lohnen, folglich müssten sie pro Tag 1 Million Dollar mehr Umsatz erzielen. Doch gebe ich nicht plötzlich mehr Geld aus, nur weil ich penetranter mit Werbung genervt werde. Und da bin ich wohl nicht der Einzige.
Auf Wikipedia steht: «Facebook hat noch kein kostendeckendes Geschäftsmodell entwickelt und legt nach eigenen Angaben derzeit Priorität auf Wachstum.» Das ist schön formuliert. Wachstum heisst in dem Fall Wachstum der Verluste. Übrigens: Die Einnahmen von Twitter lagen im Jahr 2008 bei 0,00 Dollar.
Na gut. Wenn Facebook 15 Mia. US-Dollar und Twitter 1 Mia. wert ist, dann ist die Foto-Community von DigitalLiving sicher auch 5 Millionen wert. Ist von mir aus OK. Microsoft oder Google, bitte kaufen, wir akzeptieren auch Kreditkarten. Danke.
Autor(in)
David
Lee
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