So hackt man (bei) Google
Konkreter Angriff mit einem «Plasma Globe»
Mit der Beschreibung konkreter Beispiele von Übungen ist Fabian verständlicherweise sparsam. Immerhin erwähnte er einen Fall, den Google als Anschauungsbeispiel veröffentlicht hat (vgl. Video unten). Dabei wurde das USB-Spielzeug Plasma Globe an zuvor ermittelte Google-Mitarbeiter mit Firmenjubiläum verschickt. Darin wurde ein Mikrochip versteckt, der bewirkte, dass der Computer meinte, es mit einer Tastatur zu tun zu haben. Sodann wurden in rascher Abfolge Tastenanschläge geschickt, die via Terminalsoftware eine Software aus dem Internet herunterluden und installierten, wodurch die Red-Team-Mitglieder einen ersten Fuss im System hatten und diesen schlussendlich fernsteuern konnten.
In einem weiteren Schritt kaperten die Red-Team-Leute die Geschäfts-E-Mail-Konten der infizierten Anwender und verschickten präparierte Phishing-Mails an die eigentlichen Opfer. Diese arbeiteten damals an der Entwicklung der VR-Brille Google Glass. Schlussendlich gelang es Fabian und seinen Leuten auf den Rechnern und in den Google-Drive-Konten der eigentlichen Zielpersonen heikle Dateien wie Baupläne abzuräumen.
Erkenntnisse fliessen in Produkte
Die Tätigkeit des Red Teams bei Google führt nicht nur zur besseren Abwehrbereitschaft, sondern kann in konkrete Produktentwicklungen fliessen. So sind die «unphishbaren» Security Keys von Google Ergebnis der Aktivitäten von Fabians Truppe. Dabei handelt es sich um eine Lösung für die zusätzliche Absicherung von Konten, die über das bekannte Schema Benutzername/Passwort und Zweifach-Authentifizierung mit Code hinausgeht.
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.