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03.01.2005, 10:30 Uhr
Handy-Viren werden gefährlicher
Das finnische Sicherheitsunternehmen F-Secure hat in den letzten Tagen gleich mehrere neue Varianten des Handy-Wurms Cabir entdeckt.
Im letzten Jahr tauchten mit Cabir [1] und Skulls [2] erstmals Viren für Handys auf. Beide verbreiten sich auf Geräten mit dem Betriebssystem Symbian OS. Wie die finnischen Sicherheitsfirma F-Secure [3] warnt, treiben nun seit letzter Woche gleich mehrere neue Varianten von Cabir ihr Unwesen. Sie sollen jedoch zu den früheren Exemplaren des Wurms zwei bedeutende Unterschiede aufweisen: Alle neuen Varianten scheinen laut F-Secure rekompilierte Versionen des Original-Wurms zu sein. Das heisst, der Quellcode von Cabir ist mittlerweile öffentlich verfügbar. Damit könnten in den nächsten Wochen zahlreiche neue Varianten des Schädlings auftauchen.
Ausserdem wurde in den aktuellen Varianten ein Fehler behoben, der die Verbreitung von Cabir verlangsamte. Gemäss F-Secure konnte sich der Wurm bislang nach dem Start des Handys jeweils nur auf ein weiteres Gerät kopieren. Die neuen Varianten H, I und J befallen hingegen eine unbegrenzte Zahl von Geräten. Dabei versenden sie sich über die Funktechnologie Bluetooth. Taucht ein neues Handy in Funkreichweite auf, befallen Sie dieses automatisch. Benutzer können sich davor nur schützen, indem sie auf ihrem Gerät für Bluetooth den "versteckten" Modus aktivieren.
Neben der Verbreitung richtet Cabir momentan noch keinen riesigen Schaden an. Er belastet durch seine Aktivitäten jedoch die Handy-Batterie und blockiert zudem alle normalen Bluetooth-Verbindungen.
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