Corona-Krise lässt den Smartphone-Markt abstürzen

Samsung und Huawei im Rückwärtsgang

Mit einem Absatzeinbruch von jeweils 17 Prozent traf es die beiden Top-Player dagegen hart. Bei Samsung gingen die Verkäufe auf 59 Millionen Geräte zurück, was aber reichte, um mit 21 Prozent Marktanteil die Spitzenposition zu halten. Zunächst schien es, als ob die Koreaner ohne eine Produktion in China weniger von der Krise getroffen würden, doch das hat sich mit der Ausbreitung des Coronavirus in andere Länder schnell geändert.
Der Verfolger Huawei hatte einen Rückgang im gleichen prozentualen Umfang auf nunmehr 49 Millionen Stück hinzunehmen, dazu kommen als doppelte Belastung weiter die Probleme mit dem US-Embargo. Diese haben in Märkten jenseits von China einen stark negativen Einfluss, wo die Verkäufe um 35 Prozent zurückgingen. In der Heimat konnte Huawei die Stückzahlen dagegen auch in der Krise stabil halten und seinen Marktanteil auf stolze 41 Prozent steigern.
Mit „nur“ zwölf Prozent auf 38,5 Millionen Geräte ist der Einbruch beim Dritten, Apple, etwas schwächer, entsprechend steigt der Marktanteil sogar leicht auf 14 Prozent. Die Analysten sehen hier vor allem die guten Verkäufe des iPhone 11 am Anfang des Quartals positiv und rechnen künftig dem neuen iPhone SE einiges Potenzial zu, da damit der Trend zum Downgrading beim Kauf genutzt werden könne.
Auch wenn inzwischen Industrie und Handel in vielen Ländern wieder vorsichtig hochfahren, sind die Marktforscher skeptisch, ob dieses Jahr noch eine Erholung des Markts gelingen kann, zumal manche den Höhepunkt des Einbruchs erst noch für das zweite Quartal erwarten: Bei Omdia rechnet man für das Gesamtjahr 2020 mit einem Rückgang der weltweiten Verkäufe gegenüber 2019 um 13 Prozent auf nunmehr 1,2 Milliarden Geräte.

Boris Boden
Autor(in) Boris Boden



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