Datenschutz 19.02.2020, 14:16 Uhr

«Pesedia» lehrt Kindern Privatsphäre im Web

Ein soziales Netzwerk, das auf Gamification setzt, ähnelt Facebook und bringt Kindern bei, im Social Web ihre Privatsphäre zu schützen.
Das Netzwerk berechnet bei jeder Aktivität eines Users, wie sehr dieser damit seine Privatsphäre gefährdet
(Quelle: pesedia.webs.upv.es)
Das an der Polytechnischen Universität Valencia entwickelte soziale Netzwerk «Pesedia» bringt Kindern bei, wie sie im Social Web ihre Privatsphäre schützen. Die Plattform setzt auf das Prinzip der Gamification, um junge Internetnutzer auf den sicheren Weg zu leiten.
«Nutzer werden immer jünger»

«Auf spielerische Weise ist es einfacher, Kindern zu zeigen, wie sie besser mit moderner Technologie umgehen. Das ist wichtig, weil User von Plattformen wie Instagram immer jünger werden. Der Schutz der Privatsphäre ist selbst für Erwachsene ein sehr komplexer Vorgang und Kinder werden oft nicht auf ihrer Altersgruppe abgeholt. Sie müssen lernen, welche Daten sie aktiv selbst hergeben, wie sie Plattformen verwenden und wie sie das kontrollieren können», erklärt Social-Media-Experte Lucas Hoffmann gegenüber Pressetext.
Pesedia ist ähnlich gestaltet wie Facebook. Das Netzwerk berechnet bei jeder Aktivität eines Users, wie sehr dieser damit seine Privatsphäre riskiert. Beim spielerischen Teil von Pesedia erhalten Kinder verschiedene Aufgaben wie zum Beispiel das Finden von Freunden oder das Verwenden von Emoticons. Diese müssen sie erfüllen und währenddessen auf ihre Privatsphäre aufpassen.

Workshop-Daten für Algorithmen

Die Polytechnische Universität Valencia veranstaltet Workshops, in denen Kinder Pesedia kennenlernen können
Quelle: pesedia.webs.upv.es
Die Polytechnische Universität Valencia veranstaltet Workshops, in denen Kinder Pesedia kennenlernen können. Den Forschern zufolge werden die dadurch gewonnenen Daten verwendet, um Sicherheitsalgorithmen zu programmieren. Diese sollen Risiken für die Privatsphäre in sozialen Medien schnell erkennen können. Sowohl Plattformen als auch Bildungseinrichtungen könnten mit der Pesedia-Lernmethode junge User gut auf die Gefahren des Social Web vorbereiten.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.