News 13.11.2008, 10:00 Uhr

Freemail für alle

PCtipp muss aufgrund der Vervierfachung der Kosten sein Freemail-Angebot einstellen. Wir lassen Sie aber nicht im Stich und zeigen, wie Sie dennoch zu einer Gratismailbox kommen.
Auch PCtipp hat seinen Abonnenten einen Freemail-Dienst bereit gestellt. Aufgrund der Vervierfachung der Kosten sehen wir uns leider gezwungen, die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Serviceanbieter Tucows zu beenden und damit den Freemaildienst per Ende Januar 2009 einzustellen.
Ab sofort können keine neuen Freemailkonten eröffnet werden.
Haben Sie eine @pctip.net-Adresse?
PCtipp empfiehlt den Inhabern einer @pctip.net-Adresse die Eröffnung eines Freemailkontos bei einem Gratisanbieter Ihrer Wahl (z.B. Google, Hotmail, GMX o.ä.). Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
Ihre pctip.net-Mails können aus technischen Gründen nicht gespeichert oder weitergeleitet werden.
Ihr neues Freemail
Eine Internetverbindung und ein Browser wie der Internet Explorer oder Firefox reichen, um auf jedes elektronische Postfach zuzugreifen. Sie benötigen dafür keine Mailsoftware. Der Vorteil: Sie können an jedem Ort mit Internetzugang Ihre Mails lesen oder verschicken. Der PCtipp erklärt Schritt für Schritt, wie das mit Ihrer bestehenden Mailadresse funktioniert, welche Zugangsdaten Sie benötigen und wie Sie diese in Erfahrung bringen.
Nachteile gibt es heute bei Webmaildiensten keine mehr. Im Gegenteil: Fast jeder Provider bietet mittlerweile kostenlos mindestens ein Gigabyte Speicherkapazität fürs elektronische Postfach sowie einen Spam- und Virenschutz an. Die Benutzeroberflächen sind ähnlich aufgebaut wie bei den verbreiteten Mailprogrammen Outlook und Thunderbird. Somit ist die Bedienung von Webmaildiensten auch für weniger erfahrene Anwender ganz einfach.
Per Web zu den Mails
Sie haben eine Mailadresse bei einem der populären Anbieter in der Schweiz, z.B. Bluewin, Sunrise, Cablecom, GMX oder Google Mail. Momentan rufen Sie Ihre elektronische Post aber nur zu Hause via Outlook oder mit dem Mailprogramm Thunderbird ab. Dabei wäre es doch unheimlich praktisch, auch vom Geschäft aus oder in den Ferien auf Ihr elektronisches Postfach zuzugreifen und die Mailanhänge online zu archivieren. Das alles ist mittels Internetbrowser und Webmail komfortabel möglich.
Die grössten Webmailanbieter
Passwort organisieren: Für Ihr Webmailkonto brauchen Sie meistens denselben Benutzernamen und dasselbe Passwort wie für Ihre Mailsoftware. Wenn Sie Ihre Post bislang nur via Outlook & Co. abgerufen haben, kennen Sie diese Angaben möglicherweise nicht mehr. Erste Anlaufstelle für vergessene Zugangsdaten ist die Website Ihres Providers. Sie finden die Webadressen der wichtigsten Anbieter in der Tabelle «Die grössten Webmailanbieter». Öffnen Sie Ihren Browser und suchen Sie auf der Seite Ihres Webmaildienstes nach einem Link namens Passwort vergessen. Klicken Sie auf diesen. Folgen Sie nun der Anleitung. Weiteres zum Finden verlorener Passwörter lesen Sie in der erwähnten Tabelle.
Bis Sie Ihre Kontoangaben erhalten, kann es je nach Provider ein paar Arbeitstage dauern. Aus Sicherheitsgründen müssen Ihre persönlichen Daten überprüft werden. Bei Bluewin können Sie Ihr Passwort telefonisch verlangen, bei allen anderen Anbietern wird der Prozess ausschliesslich per schriftlich abgewickelt.

Login: Surfen Sie mit Ihrem Browser zur Webseite ...

Login: Surfen Sie mit Ihrem Browser zur Webseite Ihres Anbieters und geben Sie Ihren Benutzernamen sowie das Passwort ein. Klicken Sie auf Login, Anmelden oder einen ähnlichen Button. Nun befinden Sie sich bereits in Ihrem Webmailkonto. Die Benutzeroberfläche ist bei jedem Provider selbsterklärend und intuitiv zu bedienen. Je nach Einstellung sehen Sie dort dieselben Nachrichten, die auch in Ihrem Mailprogramm zu Hause angezeigt werden.
Dies hängt davon ab, ob Sie die Nachrichten auf dem Server belassen oder beim Herunterladen per Mailsoftware auf dem Server löschen. Möchten Sie sowohl mit Ihrem Mailprogramm zu Hause als auch mittels Browser und Webmail Ihre elektronische Post abholen, ist zuerst eine Anpassung in Ihrer lokalen Mailsoftware notwendig: Klicken Sie in Outlook auf Extras/Kontoeinstellungen und wählen Sie anschliessend Ihr Konto aus. Gehen Sie zu Ändern/Weitere Einstellungen/Erweitert und aktivieren Sie die Option «Kopie aller Nachrichten auf dem Server belassen» (Bild links).
Verwenden Sie das Mailprogramm Thunderbird, wühlen Sie sich durch das Menü Extras/Konten/Server-Einstellungen (Bild links). Kreuzen Sie dort «Nachrichten auf dem Server belassen» an und bestätigen Sie mit OK. Verwenden Sie ein anderes Programm, suchen Sie nach einer ähnlichen Bezeichnung.
Webmail einrichten
Die wichtigsten Freemail-Einstellungen

Um unterwegs bequem zu arbeiten, sollten Sie einige wenige Einstellungen in Ihrem Webmailkonto vornehmen. Besuchen Sie dazu mit dem Browser Ihren Webmaildienst und loggen Sie sich ein. Die folgenden Einstellungen sind bei den anderen Anbietern immer sehr ähnlich. Wo Sie die Menüs finden, sehen Sie in der Tabelle «Die wichtigsten Freemail-Einstellungen».
Grundeinstellungen: Legen Sie fest, mit welcher Schriftart Sie Ihre Mails verschicken, welcher Name dabei angezeigt wird und ob Sie den Originaltext beim Antworten mit einbeziehen möchten. Bei GMX klicken Sie auf E-Mail/Optionen/Allgemein (Bild links). Speichern Sie Ihre Einstellungen per Klick auf Änderung übernehmen.
Tipp: Aus Sicherheitsgründen sollten Sie das Anzeigen externer Bilder unterbinden. So verringern Sie das Risiko, sich via E-Mail einen Schädling einzufangen.
Signatur: Nicht unbedingt zwingend, aber praktisch ist eine Signatur. Dabei handelt es sich um einen Standardtext (z.B. eine Grussformel), der in jede neue Mail automatisch eingefügt wird.

Bei Google Mail richten Sie die Signatur so ...

Bei Google Mail richten Sie die Signatur so ein: Klicken Sie auf Einstellungen und wählen Sie bei «Signatur» den unteren Kreis (Bild links). Geben Sie daneben den Standardtext ein. Schliessen Sie per Klick auf Änderungen speichern ab.
Abwesenheitsnotiz: Obwohl Sie per Webmail auch in den Ferien Zugriff auf Ihr Postfach haben, möchten Sie sich vielleicht eine Zeit lang nicht um Ihre E-Mails kümmern. Richten Sie deshalb eine Abwesenheitsnotiz ein, damit jeder mitbekommt, dass Sie auf Mauritius am Strand liegen. Bei Yahoo klicken Sie auf Optionen/Mailoptionen/Abwesenheitsnachricht (Bild links). Wählen Sie die Zeitspanne Ihrer Abwesenheit. Geben Sie danach den Text ein, der während Ihren Ferien verschickt werden soll, und bestätigen Sie mit Änderungen speichern.
Adressbuch: Wenn Sie sich zum ersten Mal in Ihr Webmailkonto einloggen, ist das Adressbuch leer. Anstatt alle Kontakte von Hand zu erfassen, importieren Sie diese am besten aus Ihrem lokalen Mailprogramm. Bei allen vorgestellten Anbietern, ausser bei Yahoo, ist das problemlos möglich. Für den Datenimport eignet sich das CSV-Format (steht für Comma-Separated Values bzw. kommagetrennte Werte) am besten.
In einem ersten Schritt exportieren Sie alle Kontakte aus Ihrer Mailsoftware. In Outlook klicken Sie auf Datei/Importieren-Exportieren/Exportieren in eine Datei. Wählen Sie Weiter und danach «Kommagetrennte Werte (Windows)». Fahren Sie per Weiter fort, klicken Sie auf Kontakte und erneut auf Weiter. Via Durchsuchen legen Sie die Datei auf der Festplatte ab. Schliessen Sie den Vorgang mit OK, Weiter sowie Fertigstellen ab.
In der Mailsoftware Thunderbird gestaltet sich der Export wesentlich leichter: Öffnen Sie das Adressbuch und klicken Sie auf Extras/Exportieren. Wählen Sie «Komma getrennt» als Dateityp, geben Sie einen passenden Namen ein und speichern Sie die Datei ab.
Starten Sie nun Ihren Webbrowser und loggen Sie sich in Ihr Webmailkonto ein. Für den Import klicken Sie z.B. bei Windows Live Mail auf Optionen/Weitere Optionen/Kontakte importieren. Schnappen Sie sich per Durchsuchen die zuvor erstellte CSV-Datei und klicken Sie auf Kontakte importieren. Jetzt sind alle Kontakte auch in Ihrem Webmail vorhanden.

Sicherheit: Bis auf den Webmaildienst von GMX bieten ...

Sicherheit: Bis auf den Webmaildienst von GMX bieten alle vorgestellten Angebote einen Spam- und Virenfilter. Der Spam-Schutz lässt sich meist individuell konfigurieren und den eigenen Wünschen anpassen. Dies ist notwendig, da die Filter teilweise auch seriöse Nachrichten aussortieren.
In Cablecoms Hispeed.ch klicken Sie dazu auf Einstellungen/Spam-Filter (Bild links). Damit Ihnen nicht eine falsch aussortierte Mail durch die Lappen geht, lassen Sie die verdächtigen Nachrichten am besten in den Spam-Ordner verschieben. Vergessen Sie nicht, diesen regelmässig zu kontrollieren. Die Option «Spam-E-Mail sofort löschen» sollten Sie niemals wählen.
Tipps & Tricks
Die wichtigsten Funktionen für Ihr Webmailkonto sind nun eingerichtet. Folgende Tipps machen das Mailleben noch leichter.
Wegwerfadresse: Um sich vor Spam zu schützen, hilft ein Filter allein nicht viel. Sind Sie mal auf einer Spam-Liste drauf, kommen Sie nicht mehr runter. Richten Sie sich deshalb eine zweite Mailadresse ein, die Sie für Foren, Chats und andere Internetaktivitäten benutzen. Damit vermeiden Sie, dass Spammer Ihre Hauptadresse kennen. Lassen Sie die Mails für die Zweitadresse automatisch an Ihre Stammadresse weiterleiten. Diese Funktion finden Sie in jedem Webmaildienst. Wenn plötzlich zu viel Spam ins Postfach trudelt, löschen Sie die Zweitadresse einfach.
Hinweis: Möchten Sie eine Mailadresse nur einmal verwenden, ist die kostenlose Software TempMail (Webcode 34468) sehr nützlich. Sie erstellt Zufallsadressen, die nach einer selbst definierten Zeit automatisch deaktiviert werden.
Ungeöffnet lassen: Verzichten Sie im Geschäft auf das Öffnen von Mailanhängen mit Bildern, wenn Sie sich nicht sicher sind, dass der Inhalt seriös ist. Sie wissen nie, wer Ihnen über die Schulter blickt und Sie beim Chef anschwärzt.
Wichtige Dokumente: Lassen Sie sich wichtige Dokumente nicht an ein kostenloses Webmailkonto schicken. Die Anbieter garantieren nicht, dass Sie immer Zugriff auf Ihr Konto haben. Ausserdem haften sie auch nicht für den Verlust von Mails. Verwenden Sie in heiklen Fällen lieber die Mailadresse, die Ihnen Ihr Provider zur Verfügung stellt. Da Sie für diesen Dienst bezahlen, dürfen Sie auch mehr Sicherheit erwarten. Speichern Sie ausserdem wichtige Dateien immer auch lokal auf Ihrem PC ab.



Kommentare
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Piranha
13.11.2008
Das ist mit ein Grund weshalb ich diesen Dienst nicht wirklich nutzte. Es hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt das sich Forum - "E-Mail Anbieter", sich vom selbigen Dienst wieder trennen "mussten".

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Benjii.ch
13.11.2008
Kann man als Firma (z.B. PCtipp) nicht auch das Angebot von Google kostengünstig nutzen? Wer das noch nicht kennt: Google bietet für alle Domain-Inhaber einen Maildienst an, bei dem man Mailadressen machen kann mit [email]xy@domain.ch[/email]. Bis 100 Nutzer ist das Anbebot für Vereine und so sogar gratis, UND man belastet damit nicht den eigenen Server, denn alle Mails und der ganze Traffic geht über Googles Server. Damit wäre es doch evtl. möglich, die @pctipp.ch adressen für diejenigen personen, die diese wirklich brauchen, weiterhin zu nutzen. (Jaa ich kenne die "Probleme" mit Google von wegen Datenschutz etc)

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Simone Roevens
13.11.2008
Kann man als Firma (z.B. PCtipp) nicht auch das Angebot von Google kostengünstig nutzen? Bis 100 Nutzer ist das Anbebot für Vereine und so sogar gratis, Der PCtipp ist ja eine Firma und kein Verein ;) Zudem kämen wir mit grad mal 100 Nutzern nicht weit o_O Der PCtipp hat eine beglaubtige Leserzahl (Print) von 304'000 Lesern! :) Aber danke euch allen für das Verständnis :)

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Benjii.ch
13.11.2008
Der PCtipp ist ja eine Firma und kein Verein ;) Zudem kämen wir mit grad mal 100 Nutzern nicht weit o_O Der PCtipp hat eine beglaubtige Leserzahl (Print) von 304'000 Lesern! :) Aber danke euch allen für das Verständnis :) Jah, das war mir schon klar, dass das in dieser Form nicht auf PCtipp passt, aber das ist einfach die Form, in der ich diesen Dienst kenne, da mich der Dienst für grössere Unternehmen nicht wirklich betrifft ;-) Aber ich glaube kaum, dass 304'000 Leserinnen und Leser den Mail-Dienst von PCtipp wirklich benutzen, wenn sie überhaupt einen besitzen.

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leloup
13.11.2008
hab gar nicht gewusst das es das bei PC-Tipp gibt - gggg

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maedi100
13.11.2008
hab gar nicht gewusst das es das bei PC-Tipp gibt - gggg was ist überhaupt PcTipp? :rolleyes: Was ich noch toll finde, ist das günstig Angebot von Kreativmedia - 5.90 im Monat für 1 GB Speicherplatz; 5 hostbare Domains, Subdomains, Unbeschränkt Mail Accounts, Unbeschränkter Traffic (möglicherweise Fair Use). PHP, MYSQL, HTTPS, .... Vieles was das Herz begehrt...

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FFOOO
14.11.2008
Heikle Abwesenheitsnotiz Meines Erachtens fehlt noch ein kritischer Hinweis zur automatischen Abwesenheitsnotiz. Wenn schon alles so ausführlich besprochen wird, sollte darauf hingewiesen werden, dass diese auch zusätzlichen Spam fördern kann. Dies gilt natürlich auch bei der Hauptadresse, wenn plötzlich doch einmal ein Spam durchkommt und dann der Spammer durch die Antwort gerade die Bestätigung hat, dass der Account auch aktiv genutzt wird. So wie ich es sehe sind die Tipps ja eher für noch nicht so fortgeschrittene Benutzer gedacht, die das unter Umständen noch nicht wissen.

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Gaby Salvisberg
14.11.2008
Hi FFOOO Worauf beziehst Du Dich? Aah, Seite 3 des Artikels. Gaby

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FFOOO
16.11.2008
Hi FFOOO Worauf beziehst Du Dich? Aah, Seite 3 des Artikels. Gaby Ja Seite 3... das ist soviel ich gesehen habe die einzige Stelle wo die Abwesenheitsnotiz vorkommt. Ein ironischer Kommentar ist für Anfänger nicht hilfreich, vor allem wenn die Verbindung zu Spam nicht hergestellt wird.

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Gaby Salvisberg
16.11.2008
Ja Seite 3... das ist soviel ich gesehen habe die einzige Stelle wo die Abwesenheitsnotiz vorkommt. Ein ironischer Kommentar ist für Anfänger nicht hilfreich, vor allem wenn die Verbindung zu Spam nicht hergestellt wird. Mein Kommentar bzw. meine Antwort an Dich hatte nicht mal ansatzweise die Absicht, ironisch zu sein. Ich hab's am Anfang wirklich nicht gerafft, worauf Du Dich beziehst. Danach hab ich's gesehen und das mit der "Seite 3" in meinem Posting ergänzt. Ich teile übrigens Deine Meinung, dass Abwesenheitsnotizen ein zweischneidiges Schwert sind. Mich nervt es meistens auch, wenn ich sowas bekomme. Und noch mehr nervt es, wenn ein Spammer meine Adresse als gefälschtes From eingibt, und ich dann mit Out-of-Office-Notifications für Mails eingedeckt werde, die ich niemals verschickt habe. Gaby