SRG 11.05.2020, 07:56 Uhr

Ab nächstem Jahr sendet die SRG in Ultra UD

Besitzer älterer TV-Geräte schauen in die Röhre (oder eben nicht mehr).
Die SRG sendet bald in UHD
(Quelle: Pixabay)
Ab dem kommenden Jahr plant die SRG die Inhalte ihrer Sender in Ultra HD auszustrahlen. SRF 1, 2 und Info werden dann also in einer Auflösung vom 3840×2160 Pixeln zu sehen sein – bisher sendete Leutschenbach in HD, also mit 720 Pixeln. Dadurch werden die Bilder deutlich schärfer und die Farben authentischer.
Die SRG folgt damit anderen Sendern wie etwa den privaten Fernsehstationen RTL und der Pro7Sat.1-Gruppe, deren Sendungen bereits seit 2018 ganz oder teilweise im UHD-Signal ausgestrahlt werden. Gleiches gilt für Streaming-Services: Dort ist zumeist noch der FullHD-Standard (1920×1080 Pixel) in Aktion, allerdings bietet zum Beispiel Netflix auch ein spezielles UHD-Abo an.
Dieses Vorhaben bringt aber nicht nur Vorteile mit sich: Zum einen unterstützten nicht alle Geräte den UHD-Standard (auch 4K genannt). Was zunächst nicht weiter tragisch wäre, wenn die Benutzer an den Endgeräten die Inhalte halt weiterhin in HD oder FullHD geniessen könnten. Ein grösseres Problem liegt aber in der Decodierung: Geräte, die den 2013 verabschiedeten UHD-Standard nicht unterstützen (respektive den Codec H.265/HEVC nicht entschlüsseln können), werden dementsprechend keine Inhalte mehr wiedergeben können – es sei denn, das Signal werde von einer Set-Top-Box decodiert, wie dies beispielsweise der Fall ist, wenn man Swisscom TV; UPC TV oder ein Abo eines anderen Providers abonniert hat, bei dem eine Set-Top-Box inbegriffen ist. Wie die Schweiz am Wochenende in ihrem Artikel allerdings mitteilt, sind gemäss dem Marktforschungsinstitut GfK noch fast 20 Prozent aller Schweizer Haushalte nicht mit der nötigen Technik ausgerüstet.
Wie die SRG allerdings verlauten lässt, kommt es bei den Umstellungsplänen noch zu Verzögerungen, ausgelöst durch die Corona-bedingten Absagen vieler Grossanlässe wie beispielsweise der Olympischen Spiele in Tokio.


Kommentare
Avatar
maschwi
11.05.2020
das ist wieder überflüssig Geld investiert. Das merkt kein Mensch wenn er TV schaut ob das nun Full HD oder UHD ist. Der Schritt zu Full HD wäre noch vernünftig, der zu UHD nicht. Da ist wieder mal Marketing das befiehlt nicht die Vernunft. Und alle müssen aufrüsten und den deutschen Privatsendern gibt es die Möglichkeit nun nicht nur zwei Abos anzubieten sondern grad drei... der Schritt weg von SD wäre schon lange überfällig. SD wurde in den fünfziger Jahren erstellt, allerdings analog. Die Digitalisierung hat da schon Verbesserung gebracht. Gruss Martin

Avatar
foeldes
11.05.2020
Dummes Zeugs, natürlich merkt man das. Da die SRG ja nie ein richtiges Full HD Signal gesendet hat, sondern nur 720p, sehen Sendungen wie Fussballspiele auf grossen Fernsehern schlecht aus, ganz besonders auf SRF Info wo zusätzlich noch eine schlechtere Qualität (Kompression, Bildwiederholungsrate) gesendet wird. Da sieht z.B. bei Fussballspielen grauenhaft aus. Es ist höchste Zeit, die Sendungen in UHD zu senden, Sparpotential gibt es bei der SRG woanders genügend.

Avatar
Firebird-88
11.05.2020
Mein Fernseher ist jetzt 10 Jährig. Muss ich den nächstes Jahr "Entsorgen"? auch wenn er noch läuft? Die Umsatzzahlen müssen wieder angekurbelt werde. Funktionsfähiger Schrott füllt die Recycling Höfe. Oder bieten die Kabelnetzbetreiber auch UHD Sendungen auch als HD? Down Scaling? oder nur mit Zusatz-box? Das gleiche Spielchen wie mit den Smartphone. Hier sind Update bei älteren Handys auf die neusten Androide nicht mehr möglich. Auch UMTS LTE G5 ist ein Problem. Zum Telefonieren brauche ich kein G5. Wann wird LTE abgeschaltet? ?????????

Avatar
pcoffice
11.05.2020
Mein Fernseher ist 10-jährig und funktioniert noch einwandfrei. - Fortwerfen? - Nein, dann schaue ich halt keine SRG-Programme mehr, ganz einfach. 🤬

Avatar
Nebuk
12.05.2020
Auch mein TV ist über 10 Jahre alt und funktioniert eigentlich noch gut. Wie aber im Artikel steht ist das wohl nicht tragisch, da mein Fernseher hinter einer SetTopBox (SwisscomTV Box) angeschlossen ist. Dementsprechend sollte er ja weiter funktionieren... Wie die Signale am Schluss angezeigt werden muss ich dann schauen. Wenn die Qualität nicht mehr annehmbar ist, fällt meine Entscheidung sowieso eher gegen herkömmliches TV (https://forum.pctipp.ch/index.php?threads/der-streit-um-replay-tv-geht-weiter.43886/). Dann rentiert sich ein Kauf eines neuen Gerätes ohnehin nicht mehr.

Avatar
Maxtech
12.05.2020
Die Frage bleibt und auch die SRG kann das heute nicht beantworten. Was machen die Kabelnetzbetreiber und IPTV Anbieter. Werden die HD + UHD Anbieten? Bei SD und HD war das eine Weile parallel. Beim Satellitenempfang ist es klar. Zum empfangen braucht es einen UHD H265 fähigen Receiver. bei diesem kann die HDMI-Auflösung von 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p und 2160p umgestellt werden. Oder dann gleich und etwas günstiger 4k TV. Das letztere ist leider je nach Gerätesoftware zum sortieren der Programme sehr mühsam. Gibt Geräte die keinen manuellen Scan zulassen und man danach 3000 Programme hat, auch verschlüsselte. Die SRG macht das nicht in erster Linie die Qualität zu verbessern. Bisher waren 2 Satellitentransponder auf Eutelsat Hotbird angemietet. Nach Umsztellung braucht es noch einen und das Tessiner La2 fliegt raus. Wird nur noch als Stream zur Verfügung sein. Die Umstellung ist sehr schlecht für die Ökobilanz. Das UHD ist wenig verbreitet, z.B. in Hotels sind viele nur HD tauglich. Ob diese das Geld in der Krisenlage aufbringen sei dahin gestellt. Auch ich persönlich werde nicht umstellen. Man kann auch über Webstream schauen.

Avatar
techdealer
12.05.2020
Alte Besserwisser an die Front: "alles Quatsch" ... "Braucht man nicht". Schon mal darüber nachgedacht, dass der TV heute mehr ein multifunktionaler Monitor ist, den man auch für Wiedergabe von Inhalten vom PC oder Notebook/Tablet nutzen kann. Ich bin froh über die höhere Auflösung und sehe mir vor einer Präsentation im Job gerne die Powerpoint nochmal am TV an in UHD (... oder hochauflösende Fotos oder anderes Material vom NAS): .... NAS? Nicht Nazi-Abfall-Sack ... Network Attached Storage - der kleine Server im eigenen Netzwerk. ;-)) Wieder was, was "man nicht braucht"?

Avatar
miramunt
13.05.2020
Eine weitere völlig unsinnige 'Übung' - so wie die Umstellung auf DAB+. Man wird gezwungen perfekt funktionierende Geräte zu entsorgen, nur um etwas Neues zu kaufen, das -wie im Falle von DAB+ - erst noch viel schlechter funktioniert: bis anhin konnte ich in unseren Büro im Untergeschoss problemlos UKW empfangen; DAB+: NADA; das gleiche im Auto, in vielen Tunnels (sofern nicht gerade auf der Autobahn): kein Empfnag, ebenso in den Tiefgaragen. Soche absolut NICHT-nachhaltigen Lösungen müssten eigentlich verboten werden!

Avatar
maschwi
13.05.2020
Voll Zustimmung zu Miramunt. Ich musste auf meinem Dach eine DAB+ Antenne mit Hausverkabelung installieren da ich im EG nicht genügend Empfang mehr habe. Super, wie früher... Swisscom Radio nützt mir dort nichts da der TV in der anderen Wohnzimmer Ecke steht. Kommt mir bitte jetzt nicht mit Sonos Lautsprechern und so Sachen, ich will den Sound über meine Hifi Stereo Anlage hören.

Avatar
WeVo
13.05.2020
Das soll unser Sender sein? Immer jammern wenn es um Kosten geht, aber bei einem absolut überflüssigen Aufrüsten der Auflösung, da spielt Geld wieder keine Rolle! Es gibt ja so viele gute ausländische Sender, die bessere Sendungen bereitstellen und nicht mit blödsinnigen Unterbrecher-Werbungen den Kunden ärgern. Fazit: bessere Auflösung aber keine besseren Sendungen. Passt schon....