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28.06.2021, 07:30 Uhr
Mit Wasserstoff in die Zukunft?
«Mirai» – auf Japanisch «Zukunft» – heisst der neuste, mit Wasserstoff fahrende Personenwagen von Toyota. Wir sprachen mit Björn Müller, PR-Manager bei Toyota, über Digital-Fans, Ökologie und «emotionale Attraktivität».
(Quelle: Toyota)
Herr Müller, E-Autos sind in aller Munde – meist aber nur die Variante, die mit Elektrobatterien funktioniert. Toyota setzt mit der zweiten Generation des Mirai aber auf Brennstoffzellen- und Wasserstoffantriebe. Warum?
Toyota betrachtet Wasserstoff als wesentliches Element der Energienutzung und -speicherung in einer zukünftigen nachhaltigen Gesellschaft. Wasserstoff hat das Potential für eine CO2-freie Mobilität nicht nur auf der Strasse, sondern auch auf der Schiene, zu Wasser und in der Luft – wie auch als Energiequelle für Industrie, Business und Wohnen. Toyota begann schon 1992 mit der Entwicklung eines Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugs und präsentierte 2014 den Mirai für den globalen Markt. Diese bahnbrechende Realisierung basierte auf der weltweit führenden Erfahrung mit der Hybridtechnologie als Kerntechnologie für eine Reihe verschiedener elektrifizierter Fahrzeugantriebe. Nun kommt eine neue Generation des Mirai – ein Auto, das die FECV-Technologie auf einen höheren Level bringt und darüber hinaus durch Dynamik in Design und Fahreigenschaften mit mehr emotionaler Attraktivität anspricht. Ein umfassend erneuertes Brennstoffzellensystem, intelligentes Packaging und aerodynamische Effizienz ermöglichen eine auf etwa 650 Kilometer erhöhte Reichweite. Dabei ist reines Wasser die einzige Emission.
Aber ist das nicht gefährlich? Man hört immer wieder davon, dass Wasserstoff aufgrund seiner Flüchtigkeit und seiner heiklen Reaktion mit Sauerstoff sehr schnell Explosionsgefahren mit sich bringt.
Richtig, Wasserstoff ist sehr flüchtig. Er ist 14-mal leichter als Luft und steigt bei Leckagen sehr schnell nach oben weg. Daher ist die Gefahr einer Explosion extrem gering und fast nur in einem äusserst dichten Raum, wie es ihn in der Praxis kaum gibt, überhaupt möglich. Der Toyota Mirai mit Wasserstofftanks und einer Brennstoffzelle erfüllt natürlich auch alle geltenden Sicherheitsvorkehrungen und Vorschriften mit Bravur, inkl. einer Toyota-typischen Sicherheitsmarge. Ein Brennstoffzellen-Fahrzeug ist also mindestens genauso sicher wie jedes andere Auto.
Elektrofahrzeuge wie jene von Tesla werden hinsichtlich ihrer Umweltfreundlichkeit gelobt. Die Kritiker jedoch beanstanden, dass durch die höheren Bedürfnisse an die Verfügbarkeit elektrischer Energie der ökologische Mehrwert wieder zunichtegemacht wird. Bestehen bei Wasserstoffautos keine ökologischen Bedenken?
Ein Brennstoffzellenfahrzeug wie unser Mirai führt keine so grosse Batterie wie ein reines EV-Fahrzeug mit sich herum und muss nicht an der Steckdose aufgeladen werden. Der Mirai reinigt im Fahrbetrieb sogar die Luft, die er für den Betrieb der Brennstoffzelle braucht: Was beim «Auspuff» herauskommt ist sauberer als was vorne eingesaugt wird. Messungen belegen dies! Zusätzlich werden in der Schweiz 100 % des Wasserstoffs, der zur Betankung angeboten wird, mit komplett erneuerbarer Energie in Form von Wasserkraft produziert. Den Mirai kann man also ohne ökologische Bedenken oft und lange fahren.
Wer viel fährt, muss aber auch viel tanken. Wie steht es um die Verfügbarkeit von Wasserstoff-Tankstellen in der Schweiz?
Das Netzwerk der Wasserstofftankstellen wächst bereits; per Ende 2021 werden acht davon in der Schweiz im Betrieb sein. Wir gehen davon aus, dass der Wasserstoff als alternativer Treibstoff im Güterverkehr eine positive Entwicklung der Tankstellensituation auch für Personenwagen zur Folge haben wird. Das Projekt mit den Lastwagen geht Hand in Hand mit der Entwicklung des Tankstellen-Netzes, wodurch die Schweiz internationale Beachtung im Bereich der Wasserstoffmobilität erlangt hat. Es steht um die Etablierung des wasserstoffbetriebenen Personenwagens als emissionslose und auch effiziente Alternative zum Verbrennungsmotor aktuell sehr gut.
“Der Toyota Mirai reinigt im Fahrbetrieb sogar die Luft.„
Björn Müller, PR-Manager bei Toyota
Sie sprachen zuvor von der «emotionalen Attraktivität» des Mirai. Was heisst das für den Fahrer als Digital-Enthusiast?
Die digitalen Features des neuen Mirai sind grossartig: Das 8"-LCD-Display im Cockpit zeigt auf einen Blick Geschwindigkeit, Treibstoffverbrauch und andere wichtige Informationen an. Mit einem Fingertipp auf den extragrossen 12,3"-Multimedia-Touchscreen gestalten man seine Fahrt nach Wunsch unterstützt von Smartphone-Integrationsfunktionen wie Apple CarPlay und Android Auto. Weitere spannende Funktionen sind die intelligente Spracherkennung, kabelloses Aufladen des Smartphones im Ladepanel oder die Informationen in Echtzeit zum Luftreinigungssystem.
Zudem besteht die Möglichkeit über unsere Smartphone-App auf unzählige Funktionen des neuen Toyota Mirai zuzugreifen, wie Temperatureinstellung oder Scheibenenteisung. Sie können vergangene Wartungen einsehen, sich an den nächsten Service erinnern lassen, zukünftige Service-Termine buchen, sich die nächstgelegene Wasserstoff-Tankstelle anzeigen lassen, und und und. Dieses System bietet volle Kontrolle und Information über das Fahrzeug, jederzeit und von überall abrufbar – alles auf Ihrem Handy oder direkt im Wagen!
Ein Auto für Digital-Cracks also. Für welches Kundensegment eignet sich der neue Mirai sonst noch?
Neben allen, welche die fortschrittliche Technologie und den umfassenden Komfort des Mirai schätzen – und diesbezüglich hatten wir in der Schweiz sehr gute Rückmeldungen – eignet sich unser neues Modell für alle, welche sich dafür interessieren, maximalen Fahrspass mit ehrlicher Ökologie zu verbinden. Man muss aber fairerweise festhalten, dass die Anschaffung nur dann Sinn macht, wenn man im Umfeld einer Wasserstofftankstelle wohnt oder arbeitet, um unnötig lange Fahrten für das Tanken zu vermeiden.
Was sind für Sie persönlich die drei eindrücklichsten Fortschritte, welche der Mirai der zweiten Generation gegenüber der ersten Ausgabe mitbringt?
Der Fokus des neuen Toyota Mirai liegt auf Attraktivität durch Design und Fahreigenschaften, zusätzlich zu den Eco-Qualitäten. Ein neu ausgelegtes Brennstoffzellensystem arbeitet mit kleineren und leichteren Komponenten, strengste Energie-, Material- und Wasserstandards wurden integriert und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Nutzer optimiert. Der Mirai ist ein sehr attraktives Produkt für Kunden, welche an nachhaltigen Mobilitätskonzepten interessiert sind – und die werden zum Glück immer mehr.
Herr Müller, vielen Dank für dieses Interview!
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Toyota.
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