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03.04.2018, 10:44 Uhr
Virtuell bauen: PC Building Simulator im Test
Wenn es in der Realität doch so einfach wäre.
Der «PC Building Simulator» bildet das Innenleben eines virtuellen PCs ab. Mit der spielerischen Anwendung lässt sich ein komplettes PC-Bauprojekt durchspielen, während sich ein Anfänger einmal eine Vorstellung über den PC-Eigenbau verschaffen kann. Komponenten wie Grafikkarten und Netzteile sind schön modelliert und können aus verschiedenen Winkeln betrachtet werden. Inzwischen ist eine kostenpflichtige Early-Access-Version auf Steam erschienen. Wir haben den PC-Simulator einem Realitäts-Check unterzogen.
Erste Schritte
Die Steuerung ist klassischen Egoshootern nachempfunden, obwohl der Simulator damit nichts am Hut hat. Mit W gerät die Bewegung nach vorne, mit A nach links, mit S nach hinten und mit D nach rechts, während man sich mit den Maustasten an PC-Komponenten heranzoomt und Schrauben aus einem Tower-Gehäuse lösen kann. Im Tutorial «How To Build A PC» wird man Schritt für Schritt durch das Prinzip eines Eigen-PC-Bauprojekts geführt. Dabei erklärt die Anwendung, was nun der Reihe nach eingebaut wird und welche Schrauben es zu lösen gilt. Grafikkarte(n), Netzteil, Mainboard aktueller Chipsätze und Laufwerke können aber auch im Rahmen einer anderen Mission selber aus einem virtuellen Shop gekauft und dann nach eigenem Gusto im Gehäuse platziert werden. Im «Career Mode» geht es darum, einzelne Missionen abzuschliessen, wie beispielsweise einen verseuchten PC von Viren zu befreien oder gebaute Rechner zu warten.
Es fehlen noch einige Details
Der Realitätsgrad der zoombaren Komponenten ist ziemlich beeindruckend. Es werden auch lizenzierte Designs aktueller Mainboards und Grafikkarten in einer virtuellen 3D-Version authentisch abgebildet. Als etwas repetitiv empfinden wir das ständig wiederkehrende Anklicken der Befestigungsschrauben. Schade auch: Einzelne Schrauben und Kabel sind nicht zoombar, weswegen der Einsteiger den Lerneffekt missen mag. Den witzigen «Career»-Modus, der den Alltag eines PC-Supporters auf ironische Weise veranschaulicht, haben wir nur kurz angespielt.
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Unser Fazit zum PC Building Simulator
Fazit
Der «PC Building Simulator» aus der Feder des Indie-Entwicklerstudios «The Irregular Corporation» ist eine amüsante Spielerei, jedoch eher für den Anwender konzipiert, der sich einen PC zusammenstellen möchte, aber keine genaue Vorstellung davon hat, womit er beginnen soll. Der freie Bastelmodus für Enthusiasten, die einer Power-Maschine nachfiebern, könnte dagegen etwas mehr Auswahl und überspringbare Einbauschritte offerieren. Schwieriger machbar, aber als Feature-Upgrade vielleicht interessant, wären mehr virtuelle Benchmark-Tools, basierend auf Charts grosser Portale wie AnandTech, um das Verhalten von Temperaturen und Rechenleistung verschiedener RAM- und CPU-Konfigurationen virtuell begutachten zu können. Lassen wir uns überraschen: Vielleicht werden der finalen Version noch ein paar Extras hinzugefügt.
Als Lernumgebung ist der «PC Building Simulator» jedoch zu wenig praxisnah. In diesem Fall müsste noch viel Arbeit in die Early-Access-Fassung investiert werden. Als Alternative bieten sich zahlreiche YouTube-Tutorials an. Oder natürlich unsere ausführliche PCtipp-Anleitung «PC selber bauen – Schritt für Schritt».
Preis und Verfügbarkeit
Den «PC Building Simulator» gibt es im Moment zu einem Einführungsrabatt von 10 Prozent auf Steam. Kostenpunkt: Fr. 17.55. Die Systemanforderungen sind moderat. Als Mindestanforderungen genannt wird ein Core i5-2500K oder AMD Athlon X4 740 mit einer GeForce GTX 660 (2048 MB) oder einer Radeon R9 285.
Die Pre-Alpha-Demo vor der aktuellen Early-Access-Ausgabe wurde laut Steam schon über 500'000-mal heruntergeladen und sticht seit dem Release vom 27. März mit über 999 Bewertungen als «sehr positiv» hervor. Eine deutsche Sprachausgabe soll laut den Entwicklern in zwei Wochen folgen.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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