Kommentar
09.07.2004, 10:00 Uhr
Das Freitagsbit: Räubergeschichten
Die WWKolumne
Meine Freunde haben immer gesagt, ich sei zu nett. Darum habe ich mich entschlossen, kriminell zu werden. Und habe es sogar geschafft. Das ist dank den netten Leuten von der BSA [1] nämlich jetzt so einfach wie das Beschaffen von Gras oder der Anschluss eines Breitband-Modems. Die Einstiegshürde in die Kriminalität ist so tief als wärs ein Cobra-Tram [2]. Danke, liebe BSA! Laut einer IDC-Studie [3] soll jede dritte Software, die hierzulande eingesetzt wird, nicht lizenziert und damit illegal sein.
Und auf meinem PC wimmelts nur so von unlizenzierter Software. Verdächtig macht sich auch, wer bei seinem PC-Händler ausdrücklich einen Naked PC [4] bestellt, also einen nackten PC, der natürlich reflexartig mit unlizenzierter Software vollgepfropft wird. Ist ja logisch. Danke, liebe BSA! Jetzt respektieren mich meine Leute endlich, weil mein PC läuft, ohne dass ich einen Rappen in Software investiere. Sie halten mich für den Capo der Capos.
Nur als mir der Housi letzthin ein Couvert zugesteckt und mir ins Ohr geflüstert hat, "du nimmst doch jetzt Schutzgeld", da hab ich zum ersten Mal daran gedacht, meinen Fedora Core 2 PC stillzulegen, die Festplatte zu formatieren, meine alte Baby Hermes zu reaktivieren und wieder nett zu sein.
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