News 22.09.2015, 11:54 Uhr

Microsofts neues Office 2016 im Detail

Office 2016 ist per sofort verfügbar. Die neue Version kommt als herkömmliches Software-Paket daher. Von Office 365 erbt die Neuausgabe Funktionen wie Cloud und Teamarbeit.
Microsoft lanciert ein neues Office-Paket. Die Ausgabe 2016 ist per sofort für Endkunden und Abonnenten von Office 365 verfügbar. Ab Oktober erhalten auch Kunden mit einer Volumenlizenz Zugriff auf das Büropaket. Das Bundle wird in den Varianten «Office Home & Student» und «Office Home & Business» angeboten, wobei Outlook den Unterschied macht. Für den Messaging-Client zahlen Schweizer Kunden satte 140 Franken drauf (150 versus 290 Franken). In den Office-365-Abonnements (ab 110 Franken pro Jahr) ist wie bei den Unternehmenslizenzen immer die neuste Version von Office enthalten – auch Office 2016.

Wirklich produktiv nur mit Cloud

Aus dem Cloud-Office erben die Büroanwendungen diverse Funktionen für die Teamarbeit. Beispielsweise können in OneNote, PowerPoint und Word mehrere Benutzer gleichzeitig an einem Dokument arbeiten. Dafür muss die Datei selbstredend auf OneDrive oder SharePoint Online abgelegt sein. Die Funktion Co-Authoring zeigt allen simultanen Benutzern in Echtzeit an, welcher Kollege gerade welches Wort ändert. Microsoft-Wettbewerber wie Google und IBM bieten schon länger vergleichbare Funktionen – allerdings zusätzlich für die Tabellenkalkulation.
Neu können mehrere Benutzer in Echtzeit an einem Dokument arbeiten
Das Co-Authoring kann direkt aus den Office-Anwendungen gestartet werden. Microsoft hat den «Freigeben»-Menüpunkt zu einem «Arbeitsbereich» ausgebaut. Auf der Oberfläche können die Anwender ihre Kollegen zur Mitarbeit einladen, Lese- und Schreibrechte verteilen sowie via Skype einen Chat oder Telefonanruf starten. In der neuen Versionshistorie lässt sich ablesen, wann welcher Benutzer eine Änderung an einem Dokument gemacht hat. Allerdings: Die Historie funktioniert nur mit der Microsoft-Cloud als Speicherort.
Office-Novizen will Microsoft mit einer interaktiven Hilfefunktion die Bedienung der Büroanwendungen erleichtern. Per Suchbegriff führt der Assistent «Was möchten Sie tun?» den Anwender direkt zur passenden Funktion. Die Eingabe von «Dokumente vergleichen» bringt den User auf die Registerkarte «Überprüfen» zur Funktion «Vergleichen», mit der zwei Versionen eines Textes verglichen werden können. Dieses Feature wäre schon bei der Einführung des Menübands mit Office 2007 hilfreich gewesen, da es vielen Benutzern den Umstieg von den traditionellen Menüs erleichtert hätte.
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Neuheiten in Excel und Outlook

Bei den Teamarbeitsfunktionen fokussiert Microsoft auf PowerPoint und Word, während Excel (zunächst) aussen vor bleibt. Nachgelegt haben die Entwickler aber auch bei der Tabellenkalkulation.

Mehr BI mit Excel

Excel ist schon heute das am häufigsten genutzte Tool für Business Intelligence (BI). Um diese Marktposition zu festigen, liefert Microsoft sechs neue Diagrammtypen aus. Die Anwender visualisieren damit Finanzdaten, hierarchische Informationen sowie statistische Eigenschaften. Die neuen Diagrammtypen sind: Wasserfall (Finanzen), Stern und Treemap (Hierarchie) sowie Box & Whisker, Histogramm und Pareto (Statistik).
Der neue Prognosealgorithmus von Excel soll Vorhersagen von Geschäftsverläufen erlauben
Die Deskription und Visualisierung ist eine Disziplin von BI. Die Vorhersage eine weitere. Künftig kann der Excel-Nutzer auf der Grundlage von Datenreichen auch Prognosen stellen. Microsoft nennt die Funktion «One-Click Forecasting». Sie verwendet den Branchenstandard «Exponential Smoothing» (ETS) als Algorithmus, um beispielsweise Vorhersagen über den zukünftigen Absatz oder benötigte Warenbestände zu kalkulieren. Ein ausgefeiltes Statistikprogramm wird damit obsolet.

Outlook: kaum Neues für viel Geld

Ein weiterer Standard im Büro ist Outlook. Microsofts Messaging-Programm besitzt bereits einen mächtigen Funktionsumfang. Eine Ergänzung in Version 2016: Zuletzt verwendete Office-Dokumente werden in einer Liste direkt auf der Oberfläche angezeigt. Wer eine E-Mail mit Anhang versenden will, muss sich somit nicht mehr durch einen Verzeichnisdschungel klicken. Die zuletzt verwendete Datei lässt sich per Mausklick anfügen. Liegt das File in der Microsoft-Cloud, können Benutzer auch nur eine Verknüpfung verschicken.
Die Aufgabenlisten und Kalender von Outlook sollen mit der Sprachtechnologie «Cortana» zur virtuellen Sekretärin werden. In Verbindung mit einem Office-365-Konto orientiert Cortana den Benutzer über anstehende Tasks oder Termine und recherchiert für eine Besprechung erforderliche Dokumente oder Details über Meeting-Teilnehmer. Dabei erkennt die Technologie allfällige Muster in den Anfragen des Users, anhand denen dann zukünftig Aufgaben abgearbeitet werden. Microsoft spricht in diesem Zusammenhang von «Lernen». Für die Schweiz ist Cortana aktuell noch in der Entwicklung. Hiesige Besonderheiten wie Dialekte, Feiertage oder Strassenkarten für die Navigation sind noch nicht implementiert.
In Verbindung mit Office 365 wird Cortana zur virtuellen Sekretärin - aber (noch) nicht auf Schweizerdeutsch
Outlook als eigenständige Anwendung ohne Cloud-Anschluss bietet nur wenige Neuerungen. Allerdings war der Funktionsumfang auch in der Vorversion schon immens. Wer beruflich oder privat nicht unbedingt auf Outlook angewiesen ist, kann sich durchaus nach einer Alternative wie Thunderbird umschauen. Während die neuen Funktionen von Office durchaus einen Mehrwert bringen, lohnt das (teure) Update für Outlook nicht.



Kommentare
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karnickel
27.09.2015
Danke renaiolo. Könnte gut sein, dass ich demnächst übers gleiche Problem gestolpert wäre. Das Zitat von Adobe werte ich dann aber eher so, dass es schon seit der Beta von Office zu lesen ist. Man kann also nicht automatisch auf denjenigen schliessen, der da im Hintertreffen ist. ;) Auf jeden Fall wird doch aber am Thema gearbeitet.

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renaiolo
02.10.2015
Es gibt eine Lösung... ...sieh doch mal hier: https://forums.adobe.com/thread/1920238. Hat bei mir funktioniert! Erstaunlich, dass Adobe keine Lösung anbietet. So verärgert man gut zahlende Kunden und zwingt diese erst noch zur kostenlosen Mit-Entwicklung.

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Gaby Salvisberg
02.10.2015
Ich vermute, es ist diese da: It is obvious that a lot of the third parties have to update their program add-ons. Adobe does for sure. Got around the current issue with the acrobat add-in by using the advise found on the net. Close Outlook 2016. Open regedit and search for GreatestSuppVer and change to the value of the 16 (have to select decimal, you will see, otherwise the hexadecimal will appear as a letter). Search only found the adobe program.. so was fine. There were several that needed changes - I think was 8. Then exit out. Open Outlook 2016 again. Then you have to click File then Options then Add-ins then Manage COM Add-Ins and allow the Acrobat PDFmaker COM addin. Close Outlook and reopen - and everything is fine. DC is completely compatible. By the way, the regedit also fixes the issues you may find in other Office 2016 programs - they will either now appear in the toolbar, or you might have to allow in a similar way. Point is, is an easy update for Adobe to do, they just may want to test it out first. I would think should be an update out there fast knowing it is all compatible. Also the slowness for some is due to an add-on in outlook 2016. Some are not so easy to fix as the acrobat. I just kept disabling one at a time until I found the one that cause the problem - then was fast. So many there - I disabled some of the new ones Outlook 2016 added, and one from Nuance - and that did it for me Might be easier to delete all you don't use, then add back as needed. Of course you should close Outlook 2016 after disabling the add-on and then reopen to see the result Ich übersetze das Wesentliche dann später (gibt bald Mittagessen). :cool: Herzliche Grüsse Gaby

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Gaby Salvisberg
02.10.2015
Bei Problemen mit dem Adobe Acrobat Pro DC/Adobe PDF Maker Add-In in Office 2016 Also hier wie versprochen eine sinngemässe und etwas ergänzte Übersetzung des Tipps, der aus diesem Thread in Englisch https://forums.adobe.com/thread/1920238 von einem Nutzer namens gshobo stammt: Ich übernehme natürlich keine Haftung ;-) und ich kann es auch nicht ausprobieren, da ich diese Softwarekonstellation nirgends habe. Aber der Tipp könnte tatsächlich wirken, weil «GreatestSuppVer» offenbar für «Greatest Supported Version», also «Höchste unterstützte Version» stehen dürfte. Diese von einem Eintrag wie 15 auf 16 zu ändern, könnte sinnvoll sein. Falls der User also mit seinem Tipp Recht hat, geht es so: (Bitte von jedem zu ändernden Registry-Schlüssel vorher eine Sicherheitskopie anlegen: Rechtsklick darauf, Exportieren, Ausgewählte Teilstruktur, einen Filenamen wie Backup01.reg setzen) Es gibt einen Work-Around, der bis dahin funktionieren sollte. Schliesse Outlook 2016 bzw. das betroffene Office-2016-Programm. Öffne den Registry-Editor (Start/Ausführen oder Windowstaste+R und Eintippen von regedit). Stelle sicher, dass Du darin in der linken Spalte ganz zuoberst stehst, also am besten ist «Computer» angeklickt. Benutze dessen eingebaute Suchfunktion (Bearbeiten/Suchen) und tippe als Suchbegriff GreatestSuppVer ein. Drücke Enter. Laut Benutzeraussagen soll nun ein Eintrag gefunden werden. Doppelklicke diesen und wechsle auf «Dezimal». Setze den Wert auf 16. Wenn er auf Hexadezimal steht, dürfte es etwas wie 0x0000000f(15) sein, das man zu 0x00000010(16) ändern soll. Die Suche solle angeblich nur Einträge zur Adobe-Software finden. Suche weiter, es könnten insgesamt etwa acht Einträge sein, die man auf diese Weise ändern soll. Öffne dann das betroffene Office-Programm wieder. Gehe zu Datei/Optionen/Add-Ins und klicke auf etwas wie COM Add-Ins verwalten. Erlaube dort die Ausführung des Acrobat PDFmaker COM Add-Ins. Schliesse das Programm noch einmal und öffne es erneut, dann sollte es OK sein. Diese Registry-Änderung sollte das Add-In-Problem in mehreren Programmen von Office 2016 beheben. Es kann aber sein, dass man in diesen die Adobe Add-Ins auf dem gleichen Weg ebenfalls wieder aktivieren bzw. zulassen muss (Datei/Optionen/Add-Ins/COM Add-Ins verwalten oder ähnlich). Falls jemand von Euch dieses Problem auf die beschriebene Weise lösen konnte: Wie viele Einträge «GreatestSuppVer» habt Ihr gefunden, die es zu ändern galt? Und wo genau lagen die Einträge? Herzliche Grüsse Gaby

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renaiolo
02.10.2015
Acrobat PDFmaker COM addin unter Office 365 (2016) Hoi Gaby Ich arbeite mit Windows 10 64bit und Adobe Acrobat Pro DC und habe das Problem wie folgt gelöst: 1. Sämtliche Anwendungen schliessen. 2. Eingabe Kommandozeile: "regedit" (Eingabe ohne ""), enter (damit startet der Registrieungs-Editor) 3. WICHTIG: nach dem Start zuerst einmal ein Backup der gesamten Registry erstellen (Menü "Datei/Exportieren") 4. Dann Menu "Bearbeiten/Suchen (crtl+F), Eingabe Suchbegriff "GreatestSuppVer" (Eingabe ohne "") Den gefundenen Schlüssel "SupportedVer" eingetragenen Wert, z. B. "15" oder "11" (DEZIMAL!!) "16" eintragen (Eingabe ohne "") 5. Weitersuchen mit F3: wiederum den neu gefundenen Schlüssel "SupportedVer" eingetragenen Wert (DEZIMAL!!) "16" eintragen (Eingabe ohne "") 6. usw. usw. Auf meinem PC habe ich die 6 untenstehenden Enträge gesucht/gefunden/geändert HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Adobe\Acrobat PDFMaker\2015\Office\SupportedVer HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Adobe\Acrobat PDFMaker\2015\Outlook\SupportedVer HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Adobe\Acrobat PDFMaker\2015\Office\SupportedVer HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Adobe\Acrobat PDFMaker\2015\Outlook\SupportedVer HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Adobe\Adobe Acrobat\2015\Installer\X64Registry\PDFMaker\HKLM\SOFTWARE\Adobe\Acrobat PDFMaker\2015\Office\SupportedVer HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Adobe\Adobe Acrobat\2015\Installer\X64Registry\PDFMakerForOutlook\HKLM\SOFTWARE\Adobe\Acrobat PDFMaker\2015\Outlook\SupportedVer Nach Ende dieses Prozesses "Registry" schliessen. Nuestart OUTLOOK, und sowohl ADOBE PAF erscheint nun wie gewünscht im Menüband und und steht auch wieder zur Verfügung im Auswahlmenü (Datei markieren/rechte Maustaste/In Adobe PDF konvertieren). Vorbehalt: Garantie ausgeschlossen! Sorgfältige Arbeitsweise vorausgesetzt, klappt es! Viel Erfolg und danke für Rückmeldungen.