News 10.12.2012, 11:44 Uhr

«Ubuntu Linux ist Spyware»

Richard Stallman von der Free Software Foundation findet, dass man Ubuntu Linux als Spyware bezeichnen muss. Stein des Anstosses ist die neue Ubuntu-Version 12.10 und deren Connection zu Amazon.
Richard Stallman von der Free Software Foundation sieht die neue Ubuntu-Version 12.10 mit einem mehr als kritischen Blick.
Die neue Betriebssystem-Version verfügt nämlich über eine integrierte Amazon-Suche. Wer auf der Home-Seite des Dash nach Anwendungen, Musik oder dergleichen sucht, bekommt auch entsprechende Ergebnisse vom Shopping-Riesen geliefert. Die Übertragung der anonymisierten Daten zu Amazon läuft über Canonical. Ubuntu nutzt also die Suchinformationen des Anwenders, um ihm Anzeigen von Amazon zu präsentieren. Gemäss Stallman sind nicht die Ads das Problem, sondern das Ausspionieren des Anwenders.
Es kommt noch schlimmer ...
Ubuntu-Nutzer, die keine Amazon-Connection wünschen, müssen die Option deaktivieren, denn standardmässig ist diese aktiviert. Auch das stösst Stallman sauer auf. Ein Opt-In-Verfahren, wobei der Anwender ausdrücklich seine Zustimmung erteilt, wäre das mindeste, auch wenn dieses die Existenz des Spy-Features überhaupt nicht rechtfertige.
Aus allen genannten Gründen rät Stallman von der Ubuntu-Nutzung ab, denn mit Ubuntu 12.10 schiesse man am Sinn und Zweck von Open-Source-Software gänzlich vorbei.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.