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07.01.2011, 09:47 Uhr
Was wird das iPad 2 können?
Das aktuelle iPad wird im April ein Jahr alt. Übernimmt Apple den Produktzyklus des iPhones, dürfte zu diesem Zeitpunkt ein neues iPad auf den Markt kommen.
Nachdem Steve Jobs einer 7-Zoll-Version eine klare Abfuhr erteilt hat, kann man davon ausgehen, dass das neue iPad wie zuvor mit einem 9,7 Zoll grossen Bildschirm auf den Markt kommen wird. Eventuell wird es ein neues Display geben. Angelehnt an das Retina-Display im iPhone 4 (326 Pixel pro Zoll) müsste das neue iPad 2560 x 1920 Pixel darstellen. Zum Vergleich: Das ist mehr als beim aktuellen 27-Zoll-iMac (2560 x 1440 Pixel). Ob der iPad-Grafikprozessor diese Pixelflut verarbeiten kann, ist noch völlig ungewiss.
Hardware-Neuerungen werden sich daher vorwiegend im Inneren des Geräts verbergen. Als gesichert gilt, dass das iPad 2G mindestens eine, vermutlich aber zwei Kameras bekommen wird. Dadurch wird es mit den FaceTime-Videotelefonaten kompatibel. Ausserdem wünschen sich viele Entwickler, die Foto-Apps für das iPhone verkaufen, eine iPad-Unterstützung ihrer Programme. Apple wird dem entgegenkommen, indem die Ingenieure – ganz ähnlich wie beim iPhone 4 und beim iPod Touch – auch auf der Rückseite des iPads eine Kamera einbauen. Diese dürfte hochauflösende Fotos schiessen und HD-Videos aufnehmen können.
Um Anschluss an das iPhone 4 und den aktuellen iPod Touch zu halten, wird Apple dem iPad 2G auch das Gyroskop spendieren. Es sorgt bei vielen nützlichen Apps aber vor allem bei Spielen für eine deutlich exaktere Steuerung.
Kein USB-Port fürs iPad
Kein USB-Port fürs iPad
Gerüchte besagen, dass das neue iPad einen USB-Port bekommt. Dies dürfte allerdings unwahrscheinlich sein. Die Kunden würden erwarten, dass man alle denkbaren USB-Geräte am iPad nutzen kann, doch eine Maus macht beispielsweise überhaupt keinen Sinn. Auch USB-Geräte wie UMTS- und Bluetooth-Sticks oder Webcams wären am iPad sinnlos, denn diese Funktionalitäten sind in den Basismodellen schon vorhanden. Zu gross wäre ausserdem der Aufwand für Apple, die vielen unterschiedlichen USB-Geräteklassen per Treiber zu unterstützen. Apple müsste die USB-Treiberprogrammierung den App-Programmierern überlassen – ähnlich wie beim Mac. Dadurch wäre die Stabilität des iOS von der Treiberqualität externer Entwickler abhängig. So etwas lässt sich Apple nur sehr ungern aus der Hand nehmen.
Dennoch wird es vermutlich einen neuen Port im iPad geben: einen SD-Kartensteckplatz. Dieser macht viel eher Sinn, denn viele Anwender wollen ihre digitalen Fotos gerne noch vor Ort auf das iPad übertragen und auf dem grossen Bildschirm betrachten. Bislang musste man dazu einen speziellen Dock-Adapter kaufen.
Neuer iPad-Prozessor
Neuer iPad-Prozessor
Apples erste ARM-basierte CPU-Eigenentwicklung namens A4 hatte ihr Debüt im iPad und verrichtet inzwischen auch im iPhone 4 und im iPod Touch ihren Dienst. Gut ein Jahr später könnte nun der A5 folgen. Auguren mutmassen, dass es sich dabei um einen Dual-Core-Chip handeln könnte, doch das ist bei näherer Betrachtung eher unwahrscheinlich. Der Grund: Zwei Rechenkerne machen nur Sinn, wenn das Betriebssystem «echtes» Multitasking erlaubt, also zwei oder mehr rechenintensive Apps gleichzeitig laufen dürfen. Apple lässt das seit iOS 4 zwar zu, aber nur mit Einschränkungen. Ein Dual-Core-Prozessor würde auf dem iPad kaum für spürbare Beschleunigung der Apps sorgen. Wichtiger sind Taktfrequenz und die Optimierung der Mikroarchitektur. Der A4-Chip im iPad basiert auf einem Cortex-A8-Kern und läuft mit einem Gigahertz-Takt. Apple dürfte beim A5 auf die verbesserte Mikroarchitektur Cortex-A9 oder Cortex-A15 zurückgreifen. Der A4 beinhaltet einen Grafikchip von PowerVR. Auch hier dürfte Apple beim A5 eine verbesserte Version mit höherer Leistung integrieren.
Fazit: Ein neues iPad wird im April das Licht der Welt erblicken. Deutlich schneller und mit mehr Funktionen ausgestattet, dürfte es ein würdiger Nachfolger des Ur-iPad werden.
Dieser Artikel stammt im Original von unserer deutschen Schwesterpublikation Macwelt (Autor: Christian Möller).
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