News 02.02.2010, 10:53 Uhr

Test: Apple iPad

Unsere US-amerikanischen Kollegen hatten bereits Gelegenheit, das neue iPad in die Hand zu nehmen und erste Eindrücke zu sammeln. Vieles funktioniert einfach und sieht chic aus, einiges könnte Apple aber noch verbessern.
Sobald man das iPad in die Hand nimmt, wundert man sich über das im Vergleich zur Grösse geringe Gewicht. Da es bislang nichts Vergleichbares von Apple gab, erwartet man zunächst ungefähr das Gewicht eines MacBook, doch das iPad ist deutlich leichter. Man kann es problemlos mit einer Hand halten und mit der anderen Hand den Touchscreen bedienen, ohne dass einem die Arme erlahmen.
An der Unterseite finden sich neben dem Dock-Connector drei Öffnungen für den integrierten Laustprecher und das Mikrofon. Die Icons der Apps werden auf dem iPad-Home-Bildschirm grösser, also mit höherer Auflösung als auf dem iPhone dargestellt.
Besserer Tochscreen als das iPhone
Der Touchscreen des iPad ist deutlich einfacher zu bedienen als beim iPhone. Die Bedienelemente reagieren besser auf Berührung und das Benutzer-Interface arbeitet vollkommen ruckelfrei und spontan. Das liegt zunächst daran, dass der Bildschirm deutlich grösser ist, aber auch an dem schnelleren Prozessor von Apple.
Die Bedienung der virtuellen Tastatur geht auf dem iPad mit weniger Tippfehlern vonstatten als beim iPhone. Das liegt daran, dass die Tasten deutlich grösser sind. Die vom iPhone her bekannte vergrösserte Darstellung der gerade berührten Taste gibt es beim iPad nicht, sie ist hier auch nicht notwendig.
Echte Zehn-Finger-Akrobaten werden mit der virtuellen iPad-Tastatur jedoch nicht glücklich, denn man darf die Finger nicht locker auf dem Bildschirm liegen lassen, wie man das von einem realen Keyboard her gewohnt ist. Man muss die Hände stattdessen über dem Bildschirm schweben lassen, was das Schnelltippen deutlich erschwert.
Statt des Keyboard-Docks, das Apple für 70 Dollar anbietet, kann man auch jede andere Bluetooth-Tastatur am iPad verwenden.
iBooks-Eindrücke
Die mitgelieferte eBook-Reader-App «iBooks» hinterlässt einen guten Eindruck. Im horizontalen Modus stellt sie zwei Seiten nebeneinander dar. Am linken und rechten Rand zeichnet die App die Kanten von vorherigen und nachfolgenden Seiten, was die Illusion, ein echtes Buch in der Hand zu halten, verstärkt.
Am unteren Rand jeder Seite gibt die App grafisch die aktuelle Leseposition im Buch an. Streicht man mit dem Finger darüber, kann man schnell im Buch vor- und zurücknavigieren. Hiervon könnten die speziellen eBook-Reader à la Kinde und Co. einiges lernen.
Schickes Umblättern
Beim Umblättern nutzt die Read-App des iPad eine gleichzeitig cool aussehende, aber auch nervende Animation. Will man schnell umblättern, behindert die Animation eher. Allerdings ist das immer noch besser als das mehrfache Flackern des Bildes, das bei den meisten E-Ink-Readern beim Umblättern auftritt.
Leider gibt es keine Möglichkeit, die Orientierung des Bildschirms am iPad per Knopf grundsätzlich zu verriegeln. Das dürfte jedoch wichtig sein, wenn man beispielsweise auf der Couch relaxt auf der Seite liegt und ein Ebook lesen will. Da stört es, wenn sich der Bildschirminhalt stets automatisch zum Boden hin ausrichtet. Die Lösung muss die Reader-App selber mitbringen, sie kann das Drehen des Bildschirminhalts blockieren. Eine allgemeine schaltbare Sperre, die immer und für alle Apps gilt, wäre jedoch deutlich benutzerfreundlicher.
Die Helligkeit des iPad-Displays lässt sich ebenfalls nicht manuell per Knopf von aussen einstellen, man muss sich hier entweder auf die Automatik verlassen, die das Umgebungslicht per Sensor auswertet, oder in die allgemeinen Einstellungen wechseln, die Automatik ausschalten und die Helligkeit per Schieberegler manuell regulieren.
iPod-Bibliothek
Die iPod-Bibliothek wird auf dem iPad deutlich anders dargestellt als auf dem iPhone. Die App erinnert vielmehr an iTunes auf dem Mac. Im horizontalen Modus tauchen Playlisten auf der linken Seite in einer Spalte auf, die Cover der Songs erscheinen dann rechts in hoher Auflösung. Bei Kinofilmen und Videos stellt die App in der linken Spalte die Kapitel mit kleinen Vorschaubildern dar. Dadurch kann man am iPad direkt bestimmte Kapitel anspringen.
Die iPad-Tasche, die Apple für 40 Dollar anbietet, ist aus einem weichen gummiartigen Material, das sich wie Mikrofaser anfühlt. Sie dient im aufgeklapptem Zustand gleichzeitig als Halterung, das iPad liegt dann etwas schräg auf dem Schreibtisch, was die Bedienung erleichtert. Man kann das iPad in der Tasche belassen, wenn man es per externer Bluetooth-Tastatur bedient. Dadurch kommt mit dem iPad schon fast ein Desktop-Feeling auf.
Dieser Artikel stammt von Macwelt und Macworld: Melissa J. Perenson/cm



Kommentare
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killer_91
03.02.2010
Hier werden ExoPC, iPad und Archos9 verglichen. Bei der Akkulaufzeit ist mir aufgefallen das das IPad den Spagat zwischen Leistung und brauchbarem Reader probiert wobei beides nicht wirklich gelingt. Aber gut man hätte auch noch den Kiddle einbeziehen können.

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leloup
03.02.2010
Liebe PCTipp Redaktion - manchmal frage ich mich echt wo ihr euren Verstand habt: Warum ? Eine Umfrage zu halten was eure Leser vom iPad halten - dies bevor auch nur irgendeiner ein solches Gerät mal selber in der Hand gehalten hat. Fehlt nur noch das ihr diese Umfrage dann auch noch für Repräsentativ erklärt. - na ja , zuzumuten wäre es euch ja noch !

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Midori
03.02.2010
Ich glaub's nicht. Mit keinem Wort wurde erwähnt, dass es ein spiegelndes Display hat. Normalerweise ist das einer der ersten Kritikpunkte: "Das Display spiegelt stark, wenn die Sonne im Rücken ist" Mit der Sonne im Rücken lässt sich auch mit einem matten Bildschirm nicht arbeiten. Und was ich den Gipfel finde: Mit dem iPad kann man maximal 1 Anwendung (!!!) gleichzeitig offen haben. Das kann doch kein Mensch brauchen! Musik hören und arbeiten tut man noch schnell und sollte doch mit der heutigen Technik auch kein Problem sein! Und was, wenn ich in der Schule (im Klassenzimmer) eine Arbeit schreiben muss und mir die Infos vom Internet hole? Das ist ja zum Glück nur jeden Tag der Fall! So ein Tablet will doch niemand! (oder doch?) Falls meine Sorgen unbegründet sind, sagt es mir. Das ist, was ich von dieser Seite erfahre und auch sonst schon mehrmals gehört habe. Auch dieser Punkt wurde übrigens im Test (der ja nicht von PCtipp stammt, schon gesehen ;) ) nicht erwähnt... weshalb nur? gruss Midori edit: iPad bei bazonline.ch <-- definitiv kein Multitasking (da kann man nur hoffen, dass man mit mehreren geöffneten Tabs im Internet surfen kann...) Wollte noch sagen dass ich eigentlich kein Apple-Hasser bin, im Gegenteil, ich mag Apple. Finde einfach den ganzen Aufruhr über dieses iPad, einfach weil es von Apple ist, völlig übertrieben. Das ist oftmals bei ihren Produkten so...

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Janis Berneker
03.02.2010
Hey Midori, nur eine kleine Richtigstellung betreffend Multitasking. Wahrscheinlich wird das iPad wie das iPhone (sowie iPod touch) tatsächlich nur eine offene Anwendung erlauben. Nebenbei Musik hören kann man aber garantiert, da dies auch mit dem iPhone möglich ist. Beim zweiten Beispiel hast du aber Recht: gleichzeitig surfen und schreiben ist vermutlich nicht möglich. Gruss Janis

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Google
03.02.2010
Ihr schreibt, dass E-Book Reader à la Kindle deutlich schlechter sind, wegen langsamen Seitenaufbau. Natürlich ist es so, dass die Animationen und das "Buch Feeling" beim iPad deutlich besser sind, doch ihr vergesst, das dieses ein selbstleuchtendes Display hat. Beim langen Lesen stört diese Hintergrundbeleuchtung auf Dauer aber extrem (also bei mir ist das so), da ist ein E-Ink Display deutlich besser zu lesen, da dies, genau wie ein Buch, nur das Umgebungslicht verwendet. Jetzt mal ehrlich, wollt ihr lieber eine hübsche Animation und sehr schnell im Buch herumblättern können dank eines Balken, oder den Inhalt einfach nur ohne schmerzende augen lesen?..

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Adriano
04.02.2010
Wie ich gelesen hab, ist das iPad nicht eBook-tauglich. Am Tag, kannst du es nicht im Balkon oder am Strand mitnehmen, da es unter der Sonne nicht sichtbar ist. Im Bett stört es, da es blendet. Ausserdem ist es eben Proprietär... Man sollte das iPad kaufen und Win7 drauf installieren, dann währe es wieder brauchbar! Asus hat ein gutes Tablet, ich werde möglicherweise der kaufen. irgendwas-570 heisst es. Für ein Ebook muss ich glaub noch lange warten, es gibt Hersteller die Eboos-reader mit eine 200Std-Autonomie geben. Unter 20-30Std ist es ein iSchrott-Reader, nicht EBook-Reader!!!!

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killer_91
04.02.2010
@Midori Stimme dir voll und ganz zu. Multitasking ist etwas vom Wichtigsten meiner Meinung nach. Wenn man bedenkt das ich z.B. den Browser offen habe (dort nochmals mehrere Taps) einen Download beginne oder sonst irgendwas, gleichzeitig Musikhören möchte und noch an einer Word File schreibe finde ich der Gedanke vollkommen sch***** das ich auf dem Pad nur eine Aufgabe gleichzeitig managen könnte... Ich denke dieses Multitasking wird in einer zweiten Version als "neue" Innovation und Erfindung angepriesen :D gruss

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DasEnder
04.02.2010
Ausserdem ist es eben Proprietär... Man sollte das iPad kaufen und Win7 drauf installieren, dann währe es wieder brauchbar! Und W7 ist *nicht* Proprietär? :rolleyes: