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14.03.2012, 09:45 Uhr
Mit WLAN: Swisscom zockt Handy-Nutzer ab
Die Kassensturzsendung von gestern Abend zeigte eine ziemlich dreiste Praxis von Swisscom auf. Nichtsahnende Nutzer, die über vermeintlich kostenlose, öffentliche WLAN-Netze surfen, werden kräftig zur Kasse gebeten.
Öffentliche WLAN-Netze sind grundsätzlich gratis. Diese weitläufige Meinung muss offenbar gründlich revidiert werden. Denn das von Swisscom bereitgestellte öffentliche WLAN-Netz «Mobile Eapsim» verrechnet Datenverbindungen so, als würden sie über die Mobilfunkverbindung laufen. Dies enthüllte das SF-Konsumentenschutzmagazin Kassensturz in der gestrigen Sendung.
Verbindung erfolgt unbemerkt
An 1700 Standorten in der Schweiz stellt Swissscom seinen Kunden WLAN-Hotspots zur Verfügung. Um das Mobilfunknetz zu entlasten, wie Swisscom sagt. Nicht ent-, sondern belastet wird dafür das Portemonnaie der Kunden. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass sich Smartphones automatisch in WLAN-Netze einwählen, sobald ein freies und nicht gesichertes Netz verfügbar ist. Die Swisscom-Hotspots sind zwar gesichert, bei den «Mobile Eapsim»-Netzen erfolgt die Authentifizierung aber vollautomatisch über die SIM-Karte. Der Nutzer merkt also gar nicht, dass sein Smartphone eine Verbindung mit dem Netz herstellt, und vor allem wird er vorgängig nicht gefragt und auf die entstehenden Kosten hingewiesen.
Studenten werden abgezockt
An Orten, wo ohnehin kein Gratis-WLAN zur Verfügung steht, sind die kostenpflichtigen Swisscom-Hotspots freilich kein grosses Problem, denn im Endeffekt sind die Kosten ja gleich hoch, wie wenn man via Mobilfunk surfen würde. Umso problematischer ist die Situation dafür an Orten, wo Gratis-WLAN zur Verfügung steht. Prominentes Beispiel: Hochschulen wie die Universität Zürich. Studenten und Lehrer können hier eigentlich ein kostenloses WLAN für den Zugang zum Internet nutzen. Nur: iPhones verbinden sich automatisch mit dem «Mobile Eapsim»-Hotspot. Statt Gratis-WLAN könnte es also für die Nutzer teuer werden. Vor allem, weil viele Anwender sich der Problematik gar nicht bewusst sein dürften. Sie sehen lediglich, dass sie mit einem WLAN-Netz verbunden sind, und wiegen sich in finanzieller Sicherheit.
So auch der Student Matthias Zeller, der im Kassensturzbeitrag erzählte, wie er selbst Opfer der unfairen Swisscom-Praxis wurde. Er hatte mehrmals hintereinander sein monatliches Datenvolumen massiv überzogen, was zu Mehrkosten im dreistelligen Bereich führte. Der Ursache kam er aber nicht auf die Schliche, trotz mehrmaliger Rückfrage bei Swisscom konnte ihm nicht geholfen werden.
Studenten werden abgezockt
An Orten, wo ohnehin kein Gratis-WLAN zur Verfügung steht, sind die kostenpflichtigen Swisscom-Hotspots freilich kein grosses Problem, denn im Endeffekt sind die Kosten ja gleich hoch, wie wenn man via Mobilfunk surfen würde. Umso problematischer ist die Situation dafür an Orten, wo Gratis-WLAN zur Verfügung steht. Prominentes Beispiel: Hochschulen wie die Universität Zürich. Studenten und Lehrer können hier eigentlich ein kostenloses WLAN für den Zugang zum Internet nutzen. Nur: iPhones verbinden sich automatisch mit dem «Mobile Eapsim»-Hotspot. Statt Gratis-WLAN könnte es also für die Nutzer teuer werden. Vor allem, weil viele Anwender sich der Problematik gar nicht bewusst sein dürften. Sie sehen lediglich, dass sie mit einem WLAN-Netz verbunden sind, und wiegen sich in finanzieller Sicherheit.
So auch der Student Matthias Zeller, der im Kassensturzbeitrag erzählte, wie er selbst Opfer der unfairen Swisscom-Praxis wurde. Er hatte mehrmals hintereinander sein monatliches Datenvolumen massiv überzogen, was zu Mehrkosten im dreistelligen Bereich führte. Der Ursache kam er aber nicht auf die Schliche, trotz mehrmaliger Rückfrage bei Swisscom konnte ihm nicht geholfen werden.
Die Lösung wäre einfach
Die automatische Verbindung für die Swisscom-Hotspots lässt sich auf iPhone und Co. einfach deaktivieren
Die Lösung ist aber auf allen Geräten einfach: in den WLAN-Einstellungen die Option «Automatisch verbinden» für das Netz «Mobile Eapsim» deaktivieren. Eigentlich keine grosse Sache. Nur nützt einem das nichts, wenn man sich der Problematik gar nicht bewusst ist. Klar stehen die Konditionen irgendwo im Kleingedruckten des Swisscom-Vertrags. Transparente Preispolitik und Kundeninformation sehen aber anders aus. Einen Handlungsbedarf sieht Swisscom aber laut Kassensturz nicht.
Im Gegensatz zu Swisscom betreiben Sunrise und Orange keine eigenen WLAN-Netze und kennen somit auch keine automatischen Anmeldeerfahren für solche.
14.03.2012
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