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24.09.2009, 09:44 Uhr
Mediziner bloggen sich ins Abseits
Kaum im Internet, fällt bei vielen die Hemmschwelle, persönliche und geheime Informationen preiszugeben. Oft wissen dann auch - vor allem junge - Mediziner nichts mehr von ihrer Schweigepflicht.
Dass ein Arzt Krankengeschichten für sich behalten muss, ist ihm bewusst, dass dies auch im Internet gilt, offensichtlich weniger. Das Journal of the American Medical Association hat eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie oft Medizinstudenten in Blogs beispielsweise zur Plaudertasche werden und sich dabei nicht selten über Patienten oder die ausbildende Institution auslassen.
Mehr als die Hälfte der untersuchten medizinischen Hochschulen meldete Studenten, die unangebrachte Inhalte ins Netz gestellt hatten. Dabei ist von Obszönitäten, Diskriminierungen, sexuellen Inhalten und von unangebrachten Fotos die Rede. In den meisten Fällen sollen die veröffentlichten Informationen genug Details bieten, um einen Patienten sogar identifizieren zu können.
In den meisten Fällen hagelte es für die medizinischen WWW-Fehltritte Verwarnungen oder in den schlimmsten Fällen auch Uni-Verweise. Die an der Studie beteiligten Wissenschafter verlangen, dass die Medizinstudenten künftig rechtzeitig über die Folgen unangebrachter Postings aufgeklärt werden sowie auch darüber, dass die ärztliche Schweigepflicht auch im Internet zu gelten hat.
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