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11.08.2017, 09:58 Uhr
Petabyte-SSD im Lineal-Format
Intel hat ein neues SSD-Format im Lineal-Formfaktor. Die Lösung möchte man nicht nur für Server, sondern auch für Endverbraucher vorantreiben.
Lange gab es SSDs für Consumer nur in genau einem Formatfaktor und einer Schnittstelle. SATA als Schnittstelle und der 2,5-Zoll-Formfaktor gelten auch heute noch als weitverbreitet. Um Platz zu sparen, waren Hersteller aber schnell darauf bedacht, einen noch kleineren Formfaktor zu entwickeln. Irgendwann nach 2010 folgten erste mSATA-Module. Seit nicht allzu langer Zeit sind auch für Endverbraucher NVMe-SSDs aus dem Server-Bereich im kleinen M.2-Steckformat erhältlich.
Platzknappheit in der Speicherlandschaft
Auf dem Flash Memory Summit in Santa Clara hat Intel nun ein völlig neues Format respektive Gehäuse in Lineal-Form vorgestellt, wie Techgage berichtet. Der Clou: Mit dem «ruler form factor» (zu Deutsch: «Lineal-Formfaktor») liessen sich gleich mehrere kleine Flash-Speicherlaufwerke in ein System einbauen. Mit den SSD-Linealen liessen sich dem Chip-Hersteller zufolge in einem 19-Zoll-Rack-Server mit einer Höheneinheit (44,45 mm) gleich ein ganzes Petabyte in SSDs unterbringen.
1-Petabyte-SSD = 1000 Terabyte
Intel sieht beim Speicher nach wie vor einen immensen Nachholbedarf, da man im Server-Bereich jetzt schon mit Platz- und Kühlungsproblemen zu kämpfen habe. Bei konventionellen 3,5-Zoll-10-Terabyte-Festplatten käme man bei derselben Speicherdimension auf einen 4U-Tower (mit vier Höheneinheiten).
Noch ist Intels Speicherkonzept im Lineal-Gehäuse nur fürs Enterprise-Segment vorgesehen. Man möchte aber die neuartigen SSDs nicht nur für Server, sondern irgendwann auch für Endverbraucher entwickeln. Bei der Flash-Technik will Intel offenbar nicht nur auf konventionellen 3D-NAND-Flash-Speicher setzen, sondern auch auf seine eigene Entwicklung (Optane).
Autor(in)
Simon
Gröflin
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