100 Millionen mal Facebook auf Feature Phones

Facebooks Wachstumsmanager Ran Makavy hat die Zahlen in einem Blogeintrag veröffentlicht. «Es ist ein wichtiger Meilenstein für uns. […] Facebook For Every Phone ermöglicht es Menschen aus aller Welt sich zu verbinden, egal was für ein Gerät sie besitzen», schreibt Makavy. Besonders in Schwellenländern wie Indien, Indonesien, Mexiko, Brasilien und den Philippinen ist die App beliebt. Bei den 100 Millionen Nutzern handelt es sich um aktive Profile.

Die Feature-Phone-App basiert auf Java und ist praktisch auf jedem Gerät funktionsfähig. Sie beinhaltet die wichtigsten Facebook-Funktionen wie den Newsfeed, Messenger und Fotos. Facebook For Every Phone ist auf niedrige Systemanforderungen und kleine Datenmengen ausgerichtet. In Partnerschaft mit Mobilfunkanbietern will Facebook die App sogar komplett kostenfrei machen, was in Ländern mit teuren Abos und stark limitierten Datenpaketen zum Zuge kommen soll.

Hinter dem Team von Facebook For Every Phone steht das israelische Start-Up Snaptu, das 2011 von Facebook aufgekauft wurde. Im selben Jahr erschien die erste Version von Facebook For Every Phone.

In Europa und Nordamerika gibt es für Facebook nicht mehr viel Potenzial für neues Wachstum. Alle, die auch Facebook sein wollen sind drauf. Ganz anders in Schwellenländern. Mobiles Internet ist dort immens wichtig, denn ein Feature-Phone mit einem kleinen Guthaben ist billiger als ein PC mit Festanschluss. Für Facebook bietet sich hier eine grosse Möglichkeit. Mit einem raschen Wachstum in den Schwellenländern kann sich das Netzwerk womöglich tief im Adaptionsprozess dieser Länder integrieren. Facebook könnte fast Synonym mit dem Internet werden.

Noch macht Facebook kaum Geld mit seiner Feature-Phone-App, doch in Zukunft dürfte sich das ändern. Die Nutzung von mobilen Geräten steigt in Schwellenländern rasant an und dürfte in den kommenden Jahren zu einem Umdenken in Bezug auf Datennutzung führen. Kombiniert mit dem riesigen Marktpotenzial und Facebooks Pole Position könnten Schwellenländer schon in einigen Jahren einen substantiellen Anteil an Facebooks Werbeeinnahmen ausmachen.