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10.07.2013, 12:38 Uhr
Nikon will die Kamera revolutionieren
Nikon-Präsident Makoto Kimura spricht in einem Interview mit Bloomberg über die Zukunft des Kamera-Geschäfts und die Konkurrenz durch Smartphones.
Auch der japanische Kamerariese Nikon bekommt die zunehmende Konkurrenz der Smartphone-Knipser zu spüren. Während die Verkäufe bei Kompaktkameras stetig sinken, gehen Smartphones wie warme Weggli über den Tresen. Entsprechend will sich Nikon dem Markt anpassen. In einem Interview mit Bloomberg erzählt Präsident Makoto Kimura, wie der Kamerakoloss die Anpassung schaffen kann.
Die erwarteten Einnahmen im ersten Quartal seien «ziemlich niedrig» gewesen, so Kimura, und das Ergebnis werde wohl knapp unter den Erwartungen sein. Nikon veröffentlicht keine genauen Zahlen zu Gewinnerwartungen oder weitere Details.
Obwohl die Japaner einen Anstieg des DSLR-Markts erwarten, ist dieser wohl nicht genug, um die fallenden Verkäufe bei Kompaktkameras auszugleichen. Auch wenn zwischen den günstigsten Modellen (Coolpix L27, etwa 80 Franken) und den High-End-DSLRs (D4, etwa 6000 Franken) ein gigantischer Preisunterschied besteht.
Laut Kimura arbeitet Nikon daher schon seit einiger Zeit an neuen Möglichkeiten, Wachstum zu generieren. Unter anderem will Nikon in weniger als fünf Jahren völlig neue Produkte vorstellen. «Wir wollen ein Produkt entwickeln, welches das Konzept der Kamera verändert», so Kimura. «Es könnte sich dabei um ein Produkt handeln, das keine Kamera ist.» Auf die Frage, ob Nikon ein Smartphone plant, wollte der Präsident nicht eingehen.
Neben Kameras will sich Nikon auch in der Medizin etablieren und bis in drei Jahren erste Gewinne aus der Produktion von medizinischen Geräten verbuchen. Nikon folgt dabei der Konkurrenz von Canon, die ähnliche Schritte in Planung haben. Der Kamerahersteller Olympus ist bereits der weltgrösste Hersteller von Endoskopen.
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