Oft gelesen und geteilt 16.11.2010, 11:15 Uhr

Fünf coole Kamera-Apps fürs iPhone

Dank der Kamera im iPhone 4 können Sie getrost Ihre Digicam zu Hause lassen. Wir zeigen Ihnen, welche Apps die Funktionen erweitern und welche einfach puren Spass machen.
iPhone 4: Die Kamera überzeugt
Der App Store strotzt vor Apps, die aus der iPhone-Kamera eine bessere machen wollen. Bei einigen geht es nur um Jux und Tollerei, andere tragen tatsächlich zu besseren Fotos bei. Wir haben schon mal 5 davon herausgesucht. Sie erweitern sowohl die Einsatzmöglichkeiten der Kamera und sorgen darüber hinaus erst noch für mehr Spass. Und der hat natürlich seinen Preis: Wenn Sie alle vorgestellten fünf Apps aus dem Store laden, bezahlen Sie dafür nicht mal 13 Franken.
Warnung: Wie viel Spass darf sein?
Einige der Apps verfremden die Bilder auf eine mehr oder weniger kreative Weise, was zu durchaus attraktiven Ergebnissen führen kann. Doch was heute einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringt, kann morgen langweilen. Damit Sie Ihre Erinnerungen nicht durch den übermässigen Einsatz von Spezialeffekten ruinieren, sollten Sie immer eine unmodifizerte Version des Fotos behalten – es sei denn, eine App wie «IncrediBooth» lebt ausschliesslich von der speziellen Anmutung.

Top-App Nr.1: IncrediBooth

Top-App Nr.1: IncrediBooth
Ein iPhone 4 ohne IncrediBooth? Das geht ja wohl gar nicht! Die App (Fr. 1.10) schiesst mit dessen Frontkamera in schneller Folge vier Fotos – ganz so, wie man es von den immer seltener werdenden Kästen an Bahnhöfen und in Einkaufszentren kennt.

IncrediBooth erstrahlt im Glanz vergangener Zeiten: ...

IncrediBooth erstrahlt im Glanz vergangener Zeiten: Die Tasten, die Bildeffekte und das Ausgabefach zeugen von viel Feingefühl bei der Gestaltung der Oberfläche. Entsprechend auch die Aufnahmen: Harte Schwarz-Weiss-Bilder mit viel Kontrast wirken absolut stilecht. Darüber hinaus können zwei alternative Linsen vorgeschaltet werden, die Farbbilder mit einem weichen Rot- oder einem harten Grünstich erzeugen. Die fertigen Bilderstreifen können gesichert, per E-Mail verschickt oder direkt auf Facebook publiziert werden.

IncrediBooth begeistert. Immer. Es gibt wohl niemanden, ...

IncrediBooth begeistert. Immer. Es gibt wohl niemanden, der bei dessen Anblick nicht sofort der Nostalgie verfällt und bereit ist, vor der Kamera herumzualbern. «Gib Küsschen!» «Zunge raus!» «Guck’ ich beiss’ dich!» «Igitt, du Ferkel!» Einfach herrlich.

App Nr. 2: Best Camera

App Nr. 2: Best Camera
«Best Camera» (Fr. 3.30) orientiert sich an zwei Vorgaben: Erstens, Bilder sollen unkompliziert verbessert und optimiert werden. Zweitens, eben diese Bilder sollen sich mit minimalem Aufwand in den wichtigsten sozialen Netzen publizieren lassen. Mit diesen hehren Zielen dürfte die App wohl bei den meisten Anwendern auf offene Ohren stossen.

Ein Foto wird verändert, indem einfach eine Taste ...

Ein Foto wird verändert, indem einfach eine Taste mit einem Effekt angetippt wird, wobei sich alle Anwendungen auch wieder zurücknehmen lassen. Einige Effekte verfremden das Bild bis hin zum Unnatürlichen, während bei anderen die Farben einfach knalliger oder die Kontraste eindrücklicher werden.

Nachdem ein Bild mit wenigen Tipps verbessert wurde, ...

Nachdem ein Bild mit wenigen Tipps verbessert wurde, muss es natürlich herumgezeigt werden. «Best Camera» erlaubt den direkten Upload zu Facebook, Flickr, Twitter und den Versand per E-Mail, wobei auch dazu nur wenige Tipps nötig sind. Leichter lassen sich Momentaufnahmen nicht herumzeigen!

App Nr. 3: Photogene

App Nr. 3: Photogene
Heute ist es fast schon üblich, dass Kameras jeder Grössenordnung einige Funktionen für die Bildoptimierung mitbringen – nach der Aufnahme, versteht sich. Schliesslich hat sich herumgesprochen, dass so gut wie jedes Foto ein wenig Politur verträgt. Ganz und gar nicht üblich ist hingegen eine Kamera, die mit einer ausgewachsenen Bildbearbeitung kommt. Das iPhone gehört dazu, dank Apps wie Photogene (Fr. 2.20). Photogene korrigiert, optimiert und konzentriert – Photoshop für unterwegs, sozusagen.

Photogene deckt gleich mehrere Bedürfnisse ab. ...

Photogene deckt gleich mehrere Bedürfnisse ab. Zum einen sind da die scheinbar unverzichtbaren Farbfilter, die dem Foto eine spezielle Anmutung verleihen. Und wenn das nicht reicht, lassen sich Bilder in dekorative Rahmen stecken oder mit einem Schatten hinterlegen. Verspielte Naturen greifen ausserdem zu den Sprechblassen, die aus jeder Strandszene einen ausgewachsenen Fotoroman machen – ein wenig Fantasie vorausgesetzt.
Bei einem grossen Teil der Funktionen steht jedoch nicht die Verfremdung im Vordergrund, sondern die Bildverbesserung im eigentlichen Sinn. Farbe und Kontrast, Retusche, Bilder zurechtschneiden und mehr: All das lässt sich mit Photogene realisieren. Dabei wird schon mal das Histogramm hinzugezogen, um Spitzlichter, Schatten und Mitteltöne gezielt anzupassen.

Wenn das Foto in vollem Glanz erstrahlt, übernimmt ...

Wenn das Foto in vollem Glanz erstrahlt, übernimmt Photogene gleich auch die Verteilung. Zeigen Sie den Daheimgebliebenen noch während den Ferien, was sie verpasst haben, indem Sie einige Bilder via E-Mail oder Facebook in Umlauf bringen.Kurz, Photogene bietet einen ausgewogenen Mix für die Bildverbesserung, wobei auch der Spass nicht zu kurz kommt – und das alles zu einem äusserst moderaten Preis.

App Nr. 4: Hipstamatik

App Nr. 4: Hipstamatik
Das Thema «Retro-Design» bleibt eine grosse Nummer im App Store. «Hipstamatic» (Fr. 2.20) produziert alles, was man früher eigentlich nie haben wollte: Farbstiche, kaputtes Fotopapier, Unschärfe

Im Stil einer Sucherkamera aufgemacht, lassen ...

Im Stil einer Sucherkamera aufgemacht, lassen sich unzählige Effekte generieren, indem verschiedene Objektive, Filme und Blitzgeräte miteinander kombiniert werden. Und wer eine besonders gelungene Zusammenstellung findet, kann diese für weitere Einstätze abspeichern.

Allerdings sind alle geschossenen Bilder endgültig. ...

Allerdings sind alle geschossenen Bilder endgültig. Weder lassen sich die Effekte nachträglich ändern, noch können die Aufnahmen ohne Effekte gesichert werden. Hipstamatic wird mit 3 Objektiven, 3 Filmsorten und 2 Blitzen geliefert – weitere lassen sich direkt in der App hinzukaufen.

App Nr. 5: Pano

App Nr. 5: Pano
«Und sieh dir diesen Sandstrand an, endlos!» Vielleicht – aber davon ist auf dem 4:3-Foto nicht viel zu spüren. Wer mit grandiosen Ansichten auftrumpfen will, muss Panoramafotos schiessen – und keine App wäre dazu besser geeignet als «Pano» (Fr. 3.30).
Pano erfasst eine Serie an Fotos und reiht sie danach aneinander – so wie jede andere Panorama-Software auch. Dabei können die Bilder wahlweise im Hoch- oder Querformat aufgenommen werden. Die Entscheidung für das Format muss jedoch vom Fotografen vorgegeben werden. Schliesslich kann er ja die Kamera auch im Querformat halten, aber die einzelnen Bilder vertikal aufzeichnen. Ideal, um zum Beispiel den Eifelturm als Ganzes auf Bild zu bannen.

Nach jeder Aufnahme zeigt Pano einen kleinen ...

Das erste Bild
Nach jeder Aufnahme zeigt Pano einen kleinen transparenten Bereich des Vorgängers. Diesen gilt es, vor der nächsten Aufnahme mit dem nächsten Bildsegment wenigstens ansatzweise zur Deckung zu bringen. Wenn alle Fotos im Kasten sind, werden sie zu einem grossen Ganzen vereint.

Pano bietet eine verblüffend gute Qualität, kombiniert ...

Am linken Rand wird der Überlappungsbereich eingeblendet
Pano bietet eine verblüffend gute Qualität, kombiniert mit einer narrensicheren Bedienung. Die besten Resultate lassen sich in der freien Natur erzielen, denn in Innenräumen gibt es zu viele gerade Linien, die den Schwindel auffliegen lassen.
Der einzige Nachteil von Pano: Im grellen Sonnenlicht ist auf dem Display kaum zu sehen, wo sich die nächsten Überlagerungspunkte befinden – aber dafür kann die App nichts.



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