News 19.11.2008, 08:16 Uhr

Yahoo-Pechsträhne hält an

Jerry Yang, Mitgründer und CEO von Yahoo wirft das Handtuch. Der niedrige Aktienkurs, die gescheiterte Übernahme durch Microsoft und der geplatzte Deal mit Google haben diesen Schritt bereits angekündigt.
Nach einer zurückgewiesenen Übernahmeofferte von Microsoft, erfolglosen Kooperationsgesprächen mit AOL und einem geplatzten Werbe-Deal mit Google tritt Jerry Yang von seinem Posten als Yahoo-Chef zurück. Der Mitgründer der Internetfirma bleibt dem Unternehmen allerdings als Verwaltungsratsmitglied und als «Chief Yahoo» erhalten.
Grund für den Rücktritt dürfte der zunehmende Druck der Aktionäre sein. Der Aktienkurs dümpelt derzeit bei 11 Dollar. Zur Erinnerung: Microsoft hatte Anfang Jahr 33 Dollar pro Anteilschein geboten. Diese Offerte hat unter anderem Yang als «zu mickrig» abgelehnt und im Sommer auch bei der Mehrheit der Aktionäre seine Ansicht mehrheitsfähig gemacht.
Grosse Hoffnung setzte Yang danach in einen Deal mit Google, bei dem Yahoo Werbe-Links platziert hätte und an den Einnahmen für diese beteiligt gewesen wäre. Diese Vereinbarung platzte aber, weil Google befürchtete, Probleme mit den Wettbewerbsbehörden zu bekommen.
Wohl schon eher peinlich war nach dem gescheiterten Vertrag mit Google die Aussage Yangs, Microsoft möge die Firma doch noch übernehmen. Einen Vorschlag, den Microsoft-Boss Steve Ballmer kurz darauf von sich wies.
Bereits sind erste Spekulationen über die Nachfolge auf dem Yahoo-Chefposten laut geworden. Als aussichtsreiche Kandidatin gilt etwa Sue Decker, derzeit Yahoo-Präsidentin.


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