Was macht die NSA in der Schweiz?
Telcos sorgen für weitere Brisanz
Telcos helfen spionieren
Eine andere Veröffentlichung Snowdens in einer anderen Zeitung sorgt für zusätzliche Brisanz: Wie die «Süddeutsche» aufdeckt, arbeitet der britische Geheimdienst GCHQ – in den letzten Wochen durch das Tempora-Programm in die Schlagzeilen gekommen - mit sieben der weltweit grössten Telekommunikationsfirmen zusammen: Verizon Business, British Telecommunications , Vodafone Cable, Global Crossing, Level 3 , Viatel und Interoute. Jede der sieben Firmen ist demnach für das Abhören eines eigenen Teils des weltweiten Glasfasernetzes verantwortlich, einige würden sogar selber Spionage-Software entwickeln und dafür vom GCHQ bezahlt. Durch die «Zusammenarbeit» mit diesen Firmen habe das GCHQ (Government Communications Headquarters) «jegliches Gefühl für Verhältnismässigkeit verloren, ist dem Digital-Wahn verfallen und späht zusammen mit der NSA weltweit Millionen Menschen aus», steht in der «SZ». Vier dieser Firmen, Verizon Business, Level 3, Viatel und Interoute, sind auch in der Schweiz tätig und betreiben Netze oder Datencenter hier. Ob darum auch Schweizer unfreiwillig Mitglied bei Tempora geworden sind, ist aber nicht klar. Auf Anfrage konnte oder wollte keine der Firmen Stellung nehmen.
Dass die NSA und GHCQ global private Konversationen abhören, steht nach allen Enthüllungen der letzten Wochen ausser Frage. Ob sie es auch in der Schweiz machen, ist aber nach wie vor nicht klar. Fraglich bleibt, ob die Öffentlichkeit das jemals erfahren wird.
Autor(in)
Fabian
Vogt
05.08.2013
06.08.2013