Kommentar
12.06.2015, 09:07 Uhr
Skype no more!
Microsoft will die Skype-App einmotten. Es soll doch die Desktop-Version auch gleich mitnehmen! Eine Polemik.
Zugegeben, auch IT-Journalisten sind manchmal ein wenig begriffsstutzig. Es kann schon mal vorkommen, dass Leser die Schreiber darauf aufmerksam machen, dass sie etwas entweder nicht begriffen oder gänzlich übersehen haben. Gerade in unserem Metier lauern sehr viele Stolperfallen. Eine spezielle Hardware-Konfiguration oder Einstellung am OS - und schon tut das Gerät oder die Software nicht, was vorgesehen wäre. Ein Minenfeld - die Support-Anfragen unserer Leser im PCtipp-Forum sprechen Bände.
Doch es gibt auch Software, die einem absichtlich das Leben schwer macht. Und auch wenn es Microsoft wohl nicht gerne hört: Skype gehört definitiv in diese Kategorie. Eigentlich ist die Windows Desktop-Version von Skype eine Beleidigung für jeden User, der sich an eleganter und intuitiver Usability von Smartphone-Apps oder HTML5-Webseiten erfreut. Dass eine solch komplizierte Benutzeroberfläche wie von Skype nach wie vor auf Milliarden von PCs angeboten und auch benutzt wird, scheint irgendwie absurd.
Doch es gibt auch Software, die einem absichtlich das Leben schwer macht. Und auch wenn es Microsoft wohl nicht gerne hört: Skype gehört definitiv in diese Kategorie. Eigentlich ist die Windows Desktop-Version von Skype eine Beleidigung für jeden User, der sich an eleganter und intuitiver Usability von Smartphone-Apps oder HTML5-Webseiten erfreut. Dass eine solch komplizierte Benutzeroberfläche wie von Skype nach wie vor auf Milliarden von PCs angeboten und auch benutzt wird, scheint irgendwie absurd.
Nur schon die Anmeldung und Migration von einem Skype- auf ein Microsoft-Konto scheint nicht sauber gelöst und verwirrt. Unter Umständen ist man plötzlich doppelt vorhanden, was seine eigene Auffindbarkeit verkompliziert. Und wer schon versucht hat, seinen Benutzernamen ausfindig zu machen - der verzweifelt. Auch haben die Entwickler total vergessen, was Menschen mit Skype eigentlich wollen: möglichst unkompliziert chatten oder sprechen - einzeln oder mit Konferenzschaltung. Doch die Hürden dazu sind hoch, die Menüpunkte kryptisch, das Stirnrunzeln vergrössert sich mit jeder getätigten oder nicht getätigten Aktion. Manchmal geht Drag&Drop, dann wieder nicht, manchmal hilft ein Rechtsklick weiter; aber hauptsächlich muss man ja Werbung ankucken. Man kann zwar Listen erstellen, diese aber offensichtlich nicht bearbeiten. Es geht natürlich, aber ich muss es mir jedesmal wieder erklicken - irgendwie. Man kann Conf-Calls führen, aber wenn eine gewisse Anzahl der Teilnehmer den Conf-Call verlassen, dann wird er automatisch terminiert. Und wenn man findet «Es reicht jetzt!», dann kann man Skype nicht mal mit dem Schliessen-Kreuz oben rechts im Fenster terminieren. Nein - man muss im Menu «Skype» «Beenden» wählen.
Daher, liebe Microsoft: Wenn ihr die Skype-App schon einmottet, dann nehmt doch die Desktop-Version gleich mit. Und beglückt uns mit simpler Software. Ohne die lästige Werbung und unnützen Menüs. Wir wollen einfach telefonieren und unsere Kontakte intuitiv ordnen. Kuckt doch mal bei WhatsApp, wie das gehen könnte. Ihr habt noch Zeit bis Juli - dann kommt Windows 10. Aber vielleicht bin ich ja einfach begriffsstutzig.
Daher, liebe Microsoft: Wenn ihr die Skype-App schon einmottet, dann nehmt doch die Desktop-Version gleich mit. Und beglückt uns mit simpler Software. Ohne die lästige Werbung und unnützen Menüs. Wir wollen einfach telefonieren und unsere Kontakte intuitiv ordnen. Kuckt doch mal bei WhatsApp, wie das gehen könnte. Ihr habt noch Zeit bis Juli - dann kommt Windows 10. Aber vielleicht bin ich ja einfach begriffsstutzig.
Autor(in)
Marcel
Hauri
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