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16.03.2010, 09:22 Uhr
Orange und Sunrise rücken zusammen
Noch vor dem Weko-Entscheid bezogen Orange und Sunrise ein gemeinsames Büro in Bern. Das Team soll den Zusammenschluss der Unternehmen vorbereiten. Kartellrechtlich ein heikler Entscheid.
Nach der Unterzeichnung des finalen Fusionsvertrags dürfen die beteiligten Unternehmen mit den Vorbereitungsarbeiten beginnen. Zu diesem Zweck bildeten Orange und Sunrise ein Integrationsteam, bestehend aus jeweils 20 bis 25 Mitarbeitern. Der Arbeitsort befindet sich in der Mitte der beiden Hauptsitze Lausanne und Zürich – in Bern.
Gemäss des Organigramms, das PCtipp vorliegt, wurden die Verantwortlichkeiten gerecht auf die beiden Unternehmen verteilt. So steht Sunrise dem Marketing, Wholesale & Roaming sowie IT vor. Orange verantwortet die Bereiche B2C, B2B und Netzwerk. Darüber steht ein Steering Committee, bestehend aus Geschäftsleitungsmitgliedern von Orange und Sunrise – inklusive den CEOs Thomas Sieber und Christoph Brand. Die Gesamtverantwortung liegt bei einem unabhängigen Projektleiter, der laut Sunrise-Sprecherin Natasja Sommer weder mit Orange noch Sunrise verbandelt ist. Den Namen wollte Sunrise nicht verraten.
Die betroffenen Mitarbeiter werden komplett aus dem Tagesgeschäft herausgelöst und fokussieren sich zu 100 Prozent auf die Arbeit im Integrationsteam. Darüber hinaus müssen die beteiligten Personen laut Natasja Sommer eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben, die ihnen untersagt, die besprochenen Themen mit anderen Orange- oder Sunrise-Mitarbeitern zu diskutieren oder an die Öffentlichkeit zu tragen. Dies könne zu Konflikten mit der Aufrechterhaltung des Daily Business von Sunrise führen, schreibt das Unternehmen in einer internen Mitteilung. Diese würden im Einzelfall analysiert; der Fokus bleibe weiterhin das tägliche Geschäft und der Erfolg von Sunrise.
Gemäss des Organigramms, das PCtipp vorliegt, wurden die Verantwortlichkeiten gerecht auf die beiden Unternehmen verteilt. So steht Sunrise dem Marketing, Wholesale & Roaming sowie IT vor. Orange verantwortet die Bereiche B2C, B2B und Netzwerk. Darüber steht ein Steering Committee, bestehend aus Geschäftsleitungsmitgliedern von Orange und Sunrise – inklusive den CEOs Thomas Sieber und Christoph Brand. Die Gesamtverantwortung liegt bei einem unabhängigen Projektleiter, der laut Sunrise-Sprecherin Natasja Sommer weder mit Orange noch Sunrise verbandelt ist. Den Namen wollte Sunrise nicht verraten.
Die betroffenen Mitarbeiter werden komplett aus dem Tagesgeschäft herausgelöst und fokussieren sich zu 100 Prozent auf die Arbeit im Integrationsteam. Darüber hinaus müssen die beteiligten Personen laut Natasja Sommer eine Geheimhaltungserklärung unterschreiben, die ihnen untersagt, die besprochenen Themen mit anderen Orange- oder Sunrise-Mitarbeitern zu diskutieren oder an die Öffentlichkeit zu tragen. Dies könne zu Konflikten mit der Aufrechterhaltung des Daily Business von Sunrise führen, schreibt das Unternehmen in einer internen Mitteilung. Diese würden im Einzelfall analysiert; der Fokus bleibe weiterhin das tägliche Geschäft und der Erfolg von Sunrise.
Das Integrationsteam soll bis zum Closing, also dem Entscheid der Weko, bestehen bleiben; die Arbeit könne aber auch fortgesetzt werden. Trotzdem sei die Nominierung in das Integrationsteam kein Anhaltspunkt für oder gegen eine spätere Anstellung im Unternehmen, verspricht Sunrise seinen Mitarbeitern. Mittlerweile werden laut internen Informationen weitere Personen nominiert, um bei Bedarf aus dem operativen Geschäft abgezogen zu werden. Sie sollen das Team vor Ort tageweise unterstützen.
Lesen Sie auf der nächsten Seite über die kartellrechtlichen Richtlinien und den neuen Namen der Organisation.
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Das Integrationsteam soll bis zum Closing, also ...
Kartellrechtliche Richtlinien
Die Bildung des Integrationsteams vor dem definitiven Entscheid der Weko ist heikel, weil sich die betroffenen Mitarbeiter über Themen wie aktuelle und künftige Investitionen, Profitabilität von Produkten, patentrechtlich geschützte Technologien, Strategien oder aktuelle und künftige Preise nicht austauschen dürfen. Es drohen Bussen von bis zu zehn Prozent des konzernweiten Jahresumsatzes und damit das Scheitern des angestrebten Zusammenschlusses der Unternehmen.
Um dies zu vermeiden, hat Sunrise seinen Mitarbeitern kartellrechtliche Verhaltensrichtlinien mitgegeben, die auf acht Seiten über «Dos» und «Don’ts» informieren. Erlaubt sind beispielsweise der Austausch von Informationen betreffend Risiken, die Aufzeichnung und der Vergleich von wichtigen Geschäftstätigkeiten und Geschäftsbeziehungen oder die Ausarbeitung von Plänen für die geplante Zusammenarbeit und Abmachungen über das Ausmass der Integration.
Die Hauptaufgaben des Teams sind laut Sprecherin Sommer die Erarbeitung neuer Standard-Arbeitsverträge und die Organisation der IT-Landschaft. Allerdings dürfen die ausgearbeiteten Pläne vor der Freigabe der Weko nicht implementiert werden. Das Integrationsteam arbeitet aber darauf hin, im Falle eines positiven Weko- und ComCom-Entscheids mit der Umsetzung möglichst rasch beginnen zu können.
Sunrise bleibt Sunrise
Bei Zustandekommen der Fusion heisst der neue Konzern Orange. Trotzdem wird die Marke «Sunrise» beibehalten, wie Orange-Chef Thomas Sieber letzte Woche Donnerstag vor Sunrise-Mitarbeitern bekannt gab.
Die Bildung des Integrationsteams vor dem definitiven Entscheid der Weko ist heikel, weil sich die betroffenen Mitarbeiter über Themen wie aktuelle und künftige Investitionen, Profitabilität von Produkten, patentrechtlich geschützte Technologien, Strategien oder aktuelle und künftige Preise nicht austauschen dürfen. Es drohen Bussen von bis zu zehn Prozent des konzernweiten Jahresumsatzes und damit das Scheitern des angestrebten Zusammenschlusses der Unternehmen.
Um dies zu vermeiden, hat Sunrise seinen Mitarbeitern kartellrechtliche Verhaltensrichtlinien mitgegeben, die auf acht Seiten über «Dos» und «Don’ts» informieren. Erlaubt sind beispielsweise der Austausch von Informationen betreffend Risiken, die Aufzeichnung und der Vergleich von wichtigen Geschäftstätigkeiten und Geschäftsbeziehungen oder die Ausarbeitung von Plänen für die geplante Zusammenarbeit und Abmachungen über das Ausmass der Integration.
Die Hauptaufgaben des Teams sind laut Sprecherin Sommer die Erarbeitung neuer Standard-Arbeitsverträge und die Organisation der IT-Landschaft. Allerdings dürfen die ausgearbeiteten Pläne vor der Freigabe der Weko nicht implementiert werden. Das Integrationsteam arbeitet aber darauf hin, im Falle eines positiven Weko- und ComCom-Entscheids mit der Umsetzung möglichst rasch beginnen zu können.
Sunrise bleibt Sunrise
Bei Zustandekommen der Fusion heisst der neue Konzern Orange. Trotzdem wird die Marke «Sunrise» beibehalten, wie Orange-Chef Thomas Sieber letzte Woche Donnerstag vor Sunrise-Mitarbeitern bekannt gab.
Autor(in)
Reto
Vogt
16.03.2010
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