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05.09.2014, 11:45 Uhr
Greenpeace lobt und tadelt PC-Hersteller
Apple und andere Hersteller verzichten weitgehend auf gefährliche Giftstoffe, während Samsung und Apple hinsichtlich CO2 jährlich die Fläche der Slowakei ausstossen.
Viele PC-Hersteller verzichten mittlerweile weitgehend auf gefährliche Giftstoffe wie PVC, auch wenn es noch zahlreiche Ökoherausforderungen zu meistern gibt. Das folgert Greenpeace in einem aktuellen Bericht.
Weniger Giftstoffe bei der Herstellung
Eine erfreuliche Entwicklung: Handys von Samsung, Apple und Nokia sind mittlerweile frei von gefährlichsten Chemikalien wie Polyvinylchlorid (PVC) und bromierten Flammschutzmitteln.
Bereits 2006 gab es fast keine Geräte mehr ohne diese Stoffe. Bei Monitoren, Fernsehern und Kabeln sind sie allerdings noch üblich.
Laut Greenpeace ist es Apple als einzigem Hersteller gelungen, besonders gifitige Chemikalien wie Benzol aus seiner gesamten Produktionskette zu verbannen. Samsung ist der vollständige Verzicht auf Giftstoffe, abgesehen von der Handy-Produktion, noch nicht über die ganze Supply Chain hinweg gelungen.
Dell, Microsoft und Amazon – drei Newcomer im Tablet- und Smartphone-Bereich – wurden kritisiert, weil die Hersteller zu schwache Bekenntnisse abgeben oder kaum Informationen zu den Produktionsprozessen veröffentlichen.
Nach wie vor zu viele CO2-Emissionen
Weil viele Fabriken in Ostasien liegen, ist nach wie vor der Grossteil der erforderlichen Stromerzeugung auf klimaschädliche Holzkohleverbrennung zurückzuführen.
«Die CO2-Emissionen zur Herstellung von Apple- und Samsung-Produkten liegen zusammen bei 35 Millionen Tonnen», rechnen die Umweltschützer nach. Das entspräche den Emissionen der gesamten Slowakei, illustriert Greenpeace.
Die Umweltorganisation fordert in ihrem Communiqué, dass Unternehmen stärker auf erneuerbare Energien setzen sollten und zitieren Lenovo und Huawei als gute Vorzeigebeispiele. Firmen wie Dell, HP und Apple mit Zulieferern aus Ostasien müssten mit ihren Zulieferern zusammenarbeiten, um Investitionen in erneuerbare Energien zu fördern, folgert Greenpeace. Derselbe Ansatz müsse auch für Japan, Südkorea und Taiwan bei Firmen wie LG, Samsung und Sharp gelten, so der Bericht.
Der ganze Greenpeace-Bericht zum Nachlesen
Autor(in)
Simon
Gröflin
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