News 29.01.2019, 07:37 Uhr

FaceTime-Bug: Apple hat Gruppenanrufe nach Lausch-Fehler abgeschaltet

Apple hat die Funktion für Gruppenanrufe in seinem Telefoniedienst FaceTime deaktiviert, nachdem bekannt wurde, dass man darüber andere Nutzer unter Umständen belauschen konnte.
Durch den Software-Fehler konnte ein Anrufer dem Angerufenen zuhören, noch bevor dieser den Anruf annahm, vielleicht auch ohne sein Wissen. Dazu startete man einen FaceTime-Videoanruf mit jemandem in seinen Kontakten. Danach strich man auf dem Display von unten nach oben und wählte «Person hinzufügen». Dann fügte man seine eigene Telefonnummer hinzu, was einen Gruppen-FaceTime mit einem selbst und der angerufenen Person startete, wie in der Nacht zum Dienstag bekannt wurde.
Apple erklärte, der Fehler sei gefunden worden und werde in den kommenden Tagen per Software-Update behoben. Zudem wurden Gruppenanrufe komplett abgeschaltet, wie aus Apples System-Status-Seite hervorgeht. Für Apple ist es eine schmerzhafte Panne, denn der iPhone-Konzern wirbt gerade mit der Komplettverschlüsselung und Sicherheit seiner Dienste.
Der Technologie-Blog «9to5Mac» stellte zudem fest, dass das Telefon des Angerufenen auch ohne Warnung auf Videotelefonie umschalten konnte – wenn er statt der Annahme des Anrufs den Aus-Knopf drückte. Die Funktion für Gruppenanrufe mit bis zu 32 Teilnehmern wurde erst vor wenigen Monaten hinzugefügt. FaceTime ist nur auf Geräten von Apple verfügbar.



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