Kommentar 07.06.2002, 12:30 Uhr

Das Freitagsbit: Jetzt wird gemozt

Die WWKolumne
Nach rund vierjähriger Entwicklungszeit haben Internet-Anwender endlich wieder eine sinnvolle Alternative zum marktbeherrschenden Internet-Explorer von Microsoft. Und erst recht eine zum Opera-Browser, in dessen Menüleiste ein Werbebanner blinkt: Mozilla 1.0 [1] verhindert auf Wunsch lästige Pop-up-Werbung.
Mozilla 1.0 ist vollständig als Open Source entwickelt worden. Nach der Freigabe des Quellcodes von Netscape im Jahre 1998 steuerten weltweit verstreute Programmierer Programmcode bei - eine Methode, mit welcher Linux seit seinen Anfängen vor zehn Jahren entwickelt wird. Das Resultat ist beeindruckend: Mozilla nimmt es, obwohl nicht mit Millionenaufwand à la Redmond entwickelt, locker mit dem Internet Explorer auf. Das Problem: Dieser ist längst Standard geworden im Web. Deshalb werden Mozilla-Anwender hier und dort auf Darstellungsprobleme stossen.
Das dürfte sich mit der zunehmenden Verbreitung der mächtigen Browser-Suite, die einen Mail-Client ebenso wie einen HTML-Editor enthält, ändern. Je mehr Anwender mit Mozilla im Netz unterwegs sind, desto mehr Programmierer werden ihre Seiten auf die Tauglichkeit mit Mozilla hin überprüfen.
Mozilla ist wichtig: Für die Entwicklung des Internet ist es unabdingbar, dass nicht eine einzige Firma die Standards setzt. Mozilla hält sich an die offiziellen Standards und ist für beinahe alle gängigen Betriebssysteme erhältlich. Dem kleinen Drachen sind deshalb hohe Download-Zahlen zu wünschen.



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