Samsung zeigt Ultra-HD- und OLED-TVs
Etwas näher ran, bitte
Etwas näher ran, bitte
So nahe, wie wir ans Bild ranmussten, um effektiv Unterschiede zu erkennen, sitzt zwar keiner vor dem Fernseher, doch tatsächlich muss man den Sitzabstand bei Ultra-HD-Fernsehern idealerweise verkleinern. Während bei Full-HD-Geräten die Faustregel gilt, dass der Abstand dreimal die Höhe des Fernsehers betragen sollte, reduziert sich diese Formel bei Ultra-HD-Geräten auf den anderthalbfachen Abstand. Heisst, angenommen die Bildfläche des Fernsehers ist 70 cm hoch, müsste man bloss noch etwas mehr als einen Meter davon entfernt sitzen. Dadurch wird das Blickfeld massiv vergrössert, nämlich von rund 30 Grad auf 60 bis 70 Grad. Damit das Auge überhaupt etwas von der verbesserten Auflösung hat, ist zudem laut Samsung eine Bilddiagonale von mindestens 55 Zoll erforderlich. Bei kleineren Formaten reiche Full-HD-Auflösung aus, um eine Pixeldichte von 40 ppi (Pixel pro Zoll) zu erreichen, die beim Fernseher bereits als optimal gilt.
Mehr Farben, mehr Bilder
Die höhere Auflösung ist aber nicht das einzige Argument, das für Ultra-HD spricht. Bei der Erarbeitung des neuen Standards - die noch nicht abgeschlossen ist - spielen weitere technische Verbesserungen eine ebenso zentrale Rolle. Beispielsweise wird auch die Farbtiefe erhöht - von heute 8 Bit auf 10 oder sogar 12 Bit. Damit wird ein grösseres und somit naturgetreueres Farbspektrum ermöglicht. Ein wichtiger Punkt ist auch die Erhöhung der Bildrate. Von heute 50 oder 60 Hertz (Bilder pro Sekunde) soll diese mit Ultra-HD auf bis zu 120 Hertz erhöht werden.
Da sich die massgeblichen Organisationen noch nicht auf einen definitiven Ultra-HD-Standard geeinigt haben (es gibt entsprechend auch noch kein offizielles Ultra-HD-Label, wie dies bei Full-HD-Fernsehern etwa der Fall ist), können bereits heute erhältliche 4K-Fernseher entsprechend auch noch nicht voll mit einem künftigen Standard kompatibel sein. Ein Beispiel: Der heutige Schnittstellenstandard HDMI 1.4 kann zwar 4K-Videos übertragen, allerdings maximal mit 24 Bildern pro Sekunde. Entsprechendes Videomaterial mit 60 oder gar 120 Hertz wird erst der künftige Standard HDMI 2.0 unterstützen.
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