News 22.05.2015, 09:38 Uhr

LG zeigt die Fernsehfolie

LG zeigt einen 55-Zoll-OLED-Fernseher, der sich wie ein Poster an der Wand aufhängen lässt.
Fernseher werden immer dünner: Sonys demnächst erscheinende X90-Serie als Beispiel ist mit nur 6,9 mm dünner als das iPhone 6. Dass es noch dünner geht, will der südkoreanische Herstelller LG Display mit einem gerade mal 0,9 mm dicken «Poster-Fernseher» unter Beweis stellen. LG bezeichnet sein nur 1,9 kg leichtes 55-Zoll-OLED-Vorzeigestück zu Recht als «Wallpaper TV». Zur Wandmontage nutzte LG eine Magnetmatte. 
Die Veranstaltung in Korea drehte sich um die Zukunft der Display-Schmiede. So soll LG verlautet haben, dass man in Sachen OLED-Produktion schon bei 80 Prozent Ausbeute angelangt sei. Dieser Wert sei jedoch gegenüber LCD von einem vergleichsweise höheren Ausschuss behaftet. Das sind aber gute Präambeln: Ist die Ausbeute hoch, dürften OLED-TVs bald erschwinglicher werden.
Vor etwa zwei bis drei Jahren konnte man zeitweise einen Trend hin zu Curved-OLED-TVs beobachten, die ihr homogenes, warmes Licht gleichmässiger als LCDs von sich geben. Jedoch waren 55- bis 65-Zoll-Fernseher dieser Kategorie bislang mit Preisen von bis zu 10'000 Franken nicht gerade ein Schnäppchen, weswegen die OLED-Fernseher schnell wieder aus dem Consumer-Segment verschwanden. 
An der ISE in Amsterdam, einer B2B-Messe für Grossbildschirme, war von Samsung kein einziges OLED-Panel vertreten. Man verriet uns aber an einem Roundtable-Gespräch, dass in dieser zögerlich voranschreitenden Technologie noch alles drin liege. Es ist also davon auszugehen, dass LGs Konkurrenz nicht schläft.

Autor(in) Simon Gröflin



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