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05.01.2018, 12:09 Uhr
CES 2018: Was uns an Neuheiten erwartet
Die CES läutet traditionell das Jahr in der Technologiebranche ein. Viele Anbieter nutzen sie, um internationale Neuheiten zu präsentieren.
Am 9. Januar startet die CES in Las Vegas. In den vergangenen Jahren ist sie immer mehr zu einem Schaufenster der Autobranche geworden. Die Unternehmen überbieten sich vor allem bei Prototypen autonomer Automobile und Elektrowagen und das, obwohl nur wenige Tage später die traditionelle Motorshow in der US-Autometropole Detroit ansteht. Diesmal hat Ford die grosse CES-Bühne gebucht, höchstwahrscheinlich, um vor allem über die Fortschritte bei der Roboterwagen-Entwicklung zu berichten. Der US-Konzern muss aus Sicht von Branchenexperten in dem Bereich aufholen, um nicht den Anschluss an alte Rivalen wie General Motors und neue Herausforderer wie Tesla und Auto-Start-ups aus China zu verlieren.
Zugleich ist die CES traditionell auch der Ort, an dem frische Auto-Herausforderer ins Rampenlicht drängen. In den vergangenen beiden Jahren war es die kalifornische Firma Faraday Future mit ihren Elektroauto-Konzepten – doch Geldprobleme der chinesischen Investoren stürzten Faraday Future in eine Krise, die Zukunftsaussichten sind unklar. Dieses Jahr will ein anderes junges Unternehmen mit chinesischen Investoren in Las Vegas gross rauskommen: Byton, geführt unter anderem von mehreren ranghohen Ex-BMW-Managern will seinen Elektro-SUV präsentieren. Ein bereits angekündigtes Markenzeichen ist ein grosser gebogener Touchscreen im Cockpit, der fast von einer Tür zur anderen geht.
Riesige Fernseher mit 4K und 8K
Die CES startete einst vor allem als Messe für Unterhaltungselektronik. Und auch wenn Autos zuletzt mehr Aufmerksamkeit auf sich lenkten, füllt sie auch heute noch grosse Teile der Ausstellungshallen. Das Geschäft mit TV-Geräten kennt in diesem Jahr vor allem zwei Schlagworte: 4K und HDR. Die höhere 4K-Auflösung (viermal mehr Bildpunkte als bei herkömmlichem HD) ist heute bereits allgegenwärtig im Handel. Darauf setzen die Hersteller mit der HDR-Technologie auf, die kontrastreiche Bilder unter anderem in dunkleren Szenen bringen soll. Der südkoreanische Hersteller LG eröffnete bereits das CES-Wettrüsten mit der Ankündigung eines Fernsehers mit noch höherer 8K-Auflösung bei einer Bildschirmdiagonalen von 88 Zoll (2,23 Meter). Das ist zugleich eine Kampfansage an die Konkurrenten aus Japan: Auch, wenn viele Geräte-Hersteller und Inhalte-Anbieter bei 8K noch skeptisch sind, will vor allem die japanische Elektronik-Industrie das Format zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 etablieren.
Smarte Lautsprecher
Im vergangenen Jahr zog vor allem Amazons Sprachassistentin Alexa in Lautsprecher und andere Elektronikgeräte verschiedener Anbieter ein, jetzt ist auch Google auf dem Vormarsch. Der Google Assistant hält Einzug unter anderem in Lautsprecher und Fernseher von LG, weitere Ankündigungen dürften folgen. Nachdem Apple mit seinem aufgeschobenen HomePod-Lautsprecher das Weihnachtsgeschäft verpasste, arbeiten viele Anbieter daran, den Markt zu besetzen, bevor der iPhone-Konzern aus den Startlöchern kommt.
Komplettvernetzung
Samsung kündigte bereits an, dass die CES-Präsentation vor allem demonstrieren solle, wie das sogenannte Internet der Dinge mit seinen vielen vernetzten Geräten Einzug in den Alltag halten könne. Eine Rolle dabei könnte auch der Kauf der US-Firma Harman spielen, die sowohl im Hi-Fi-Geschäft als auch bei der Autoelektronik ist. Erneut eine grössere Rolle dürften Fitness-Gadgets von den bekannten Armbändern bis hin zu Kleidung und Schuhen mit Sensoren spielen. Mit Spannung erwartet werden auch Neuigkeiten bei der sogenannten erweiterten Realität (Augmented Reality), bei der für den Nutzer die reale Umgebung mit virtuellen Objekten ergänzt wird. Nachdem die 3D-Welten der virtuellen Realität mit ihren klobigen Spezialbrillen nur mühsam Nutzer gewinnen, gilt AR als nächstes Wachstumsfeld.
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