Konferenz «Build» 27.05.2022, 08:30 Uhr

Microsoft: Programmieren mit KI

An der Entwicklerkonferenz «Build» versprach Microsoft-CEO Satya Nadella den Programmierern Unterstützung durch KI. Die Maschinen können bald auch Gespräche und Texte zusammenfassen.
Microsoft-CEO Satya Nadella begrüsste die Teilnehmer an der «Build» einmal mehr aus dem Büro
(Quelle: Microsoft)
Die künstliche Intelligenz kann den Programmierern eine Menge Arbeit abnehmen. Geht es nach Microsoft, werden Algorithmen neben Routinetätigkeiten auch Arbeiten übernehmen können, für die bis anhin fortgeschrittene Programmierkenntnisse erforderlich waren. Von den rund 50 Neuheiten und Features, die Microsoft-CEO Satya Nadella während der Eröffnungsrede zur Entwicklerkonferenz «Build» ankündigte, basiert die Mehrzahl auf den Computer-Routinen.
An der online übertragenen «Build» zeigte Nadella unter anderem einen Entwickler-Rechner mit KI-Prozessor. Der Computer mit wird unter dem Namen «Project Volterra» geführt. Die Windows-Entwickler sollen dank einer «Neural Processing Unit» (NPU) auf Basis eines Arm-Prozessors native Apps für die populäre Plattform schreiben können. Dabei sollen ihnen die bewährten Produktivitäts-Tools wie Visual Studio, VSCode, Windows Subsystem for Linux sowie Microsoft Office zur Verfügung stehen. Volterra ist allerdings noch kein fertiges Produkt, so der CEO.
Fertig entwickelt hat Microsoft die «Power Pages», eine Low-Code-Entwicklerplattform für Geschäfts-Webseiten. Das gilt auch für «Express Design in Power Apps». Die Anwendung konvertiert mithilfe von KI beliebige Vorlagen aus PDF, PowerPoint, Zeichnung in eine funktionale App, verspricht der Hersteller. Die Schnittstellen für gängige Datenquellen würden mitgeliefert. Programmierer könnten aber auch eigene Interfaces integrieren.
Für das Testing von Apps soll künftig die «Microsoft Dev Box» verfügbar sein. Sie erlaube laut dem Anbieter das schnelle Bereitstellen einer leistungsfähigen Cloud-Umgebung für neuen Programmcode. Mit den Kubernetes-basierten «Azure Container Apps» könnten sich die Entwickler um die Apps kümmern und nicht um das Management der Cloud-Infrastruktur für die Bereitstellung, so Microsoft.
Den Geschäftsanwendern versprach der Hersteller einen praktischen Nutzen von künstlicher Intelligenz: Der Computer mit Cloud-Anschluss wird ihnen in Zukunft in wenigen Sätzen zusammenfassen können, worum es zum Beispiel in einem 100-seitigen Dokument geht. Und auch, was in einem zweistündigen Teams-Meeting letztendlich beschlossen wurde. Diese Leistung schaffen neu die «Azure Cognitive Services for Language», die Microsoft mit Millionen von Texten und Sprachaufnahmen trainiert haben will. Vorrausetzung dürfte hier allerdings sein, dass die Dokumente und Aufzeichnungen in Englisch vorliegen.



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