Haben Sie auch schon überlegt, Internet Explorer, Firefox, Safari und Opera den Laufpass zu geben? Es gibt genug Alternativen, die zu Ihrem Surfverhalten vielleicht besser passen.
Alternatives Surfen für Abenteurer – damit könnte man diesen Artikel ganz gut beschreiben. Die meisten der hier vorgestellten kaum bekannten Browser wurden entwickelt, um bestimmte Probleme zu lösen, denen standardisierte Programme nicht beikommen. Einige sind nichts weiter als Spezialabwandlungen von Mozilla Firefox oder Google Chrome, denen mit herkömmlichen Open-Source-Implementierungen neue Features hinzugefügt wurden. Dennoch sind sie mehr als ein mit vielen Add-Ons gespickter Firefox oder Chrome, da die Änderungen häufig tief in den Programmcode eingebunden wurden.
Los gehts: Klicken Sie sich durch unsere zehn Webbrowser für besondere Zwecke.
Für Statistiker: Kirix Strata
Für Statistiker: Kirix Strata
Kirix Strata konvertiert Tabellen auf Websites per Mausklick in dynamische Spreadsheets und Ad-Hoc-Reportings. Es kann auch Grafiken aus Back-End-Datenbanken erstellen. Eine mächtige Sortiermaschine mit Surffunktion sozusagen. Nachteile: Der Browser kostet eine Kleinigkeit (250 US-Dollar) und kommt langsam in die Jahre.
Für Social Media Fans: Flock
Für Social Media Fans: Flock
Flock arbeitet mit Split-Screen: Er zeigt im Hauptfenster eine Webseite an und im Nebenfenster alle Ihre RSS-Feeds und Updates aus dem Social-Media-Umfeld. Der Browser basiert auf Firefox. Aktuell ist Version 2.6.1 verfügbar. Ab Version 3.0 wird allerdings der Google-Browser Chrome die Basis bilden.
Hier können Sie Flock downloaden.
Der Browser für Einsteiger: Dillo
Der Browser für Einsteiger: Dillo
In den frühen Neunzigern wäre der rudimentäre Browser Dillo mit seiner Skript- und Animations-Feindlichkeit noch State of the Art gewesen. Gerade Internetanfänger und Menschen, die auf der Suche nach puren Informationen in Textform sind, werden hier bedient.
Browser für Nerds: Lynx
Browser für Nerds: Lynx
Wer grafische Betriebssysteme strikt meidet und alles über die Kommandozeile abwickelt, kommt trotzdem nicht über das Web herum. Hier setzt Lynx an. Der Browser ist rein in ASCII-Sprache gehalten und kommt gänzlich ohne grafische Elemente aus; abgesehen von (farbigem) Text. Lynx soll CMD-Nerds beim Download von Dateien aus dem Internet unterstützen, während sie auf den Servern ihrer Arbeit nachgehen.
Für kreative Apple-Fanboys: Cruz
Für kreative Apple-Fanboys: Cruz
Drei Fakten verbinden die folgenden drei Browser – Cruz, Fluid und Fake: Alle stammen aus der Feder von Celestial Teapot Software, alle setzen auf die gleiche Rendering Engine und alle funktionieren nur mit Mac OS X. Cruz beispielsweise präsentiert Google-Ergebnislisten in einer iTunes-Anmutung und stellt Twitter-Feeds in einem separaten Browserfenster dar – ähnlich wie Flock.
Für versierte Apple-Fans: Fluid
Für versierte Apple-Fans: Fluid
Fluid erstellt seitenspezifische Stand-Alone-Browser, mit denen Webanwendungen, die sich auf eine einzige Website beschränken, selbst gebastelt werden können. Bei Opera heisst ein ähnliches Feature Widget.
Für Programmierer und Manager: Fake
Für Programmierer und Manager: Fake
Fake ist die ideale Lösung für Programmierer und Manager. Die Kombination aus Safari-Browser und AppleScript erlaubt die Steuerung des Browserverhaltens. So können verschiedene Aktionen in Workflows automatisiert werden, um bestimmte Angebote zu testen oder auch Webformulare ohne viel eigenes Zutun ausfüllen zu lassen.
Im Gegensatz zu den kostenlosen Cruz und Fluid kostet das eher für den Unternehmenseinsatz geeignete Fake 29.95 US-Dollar.
Dreidimensionales Erlebnis: SpaceTime
Dreidimensionales Erlebnis: SpaceTime
SpaceTime ist ein Versuch, uns das WWW in echtem 3D näher zu bringen. Tabbed Browsing beispielsweise wird in einer dreiachsigen Ansicht realisiert, Suchergebnisse erscheinen ebenfalls dreidimensional. Im Bild zu erkennen: die Ergebnisliste der Google-Bildersuche nach dem Begriff Baltimore.
Für alle, die gerne und viel recherchieren: ...
Für alle, die gerne und viel recherchieren: Gollum
Gollum kann Wikipedia – und nur Wikipedia. Dieser Browser öffnet lediglich ein Pop-up-Fenster mit Wikipedia-Artikeln – und das in jedem x-beliebigen anderen Browser. Ob Gollum allein deshalb schon das Prädikat Browser verdient, sei dahingestellt. Für das gleichzeitige Absurfen von Lexikon und anderen Web-Seiten ist diese Erweiterung aber bestens geeignet.
Für musikalische Surfer: Songbird
Für musikalische Surfer: Songbird
Songbird vermischt Surfen mit Musikhören – und das in vielfältiger Weise. Zum einen können Sie Ihre stationäre Musiksammlung verwalten, zum anderen auch Musik kaufen (siehe Bild) und natürlich Musik anhören. Es gibt zahlreiche Erweiterungen für Songbird, unter anderem von Last.fm, 7digital und Amazon, deren interaktive Angebote direkt in den Browser eingebunden werden können.
Hier können Sie Songbird herunterladen.