News 29.08.2000, 13:30 Uhr

Napster noch nicht verloren?

Die MP3-Tauschbörse Napster erhält immer mehr Hilfe in ihrem Rechtsstreit mit der RIIA.
18 Professoren für Urheberrecht reichten beim zuständigen Gericht in San Francisco einen Amicus Curiae"-Brief ein. Mit dieser Briefform nutzten die Rechtsgelehrten die Möglichkeit, die einstweilige Anordnung gegen Napster zu kritisieren.
Auch grosse Industrieverbände wie CEA (Consumer Electronic Association) und DIMA (Digital Media Association), die hunderte von Elektronik- und Multimediakonzernen vertreten, wandten sich in einer Stellungnahme gegen die Zurückweisung der Verteidigungs-Plädoyers durch Richterin Marylin Hall Patel. Diese folgte nicht Napsters Argumentation, dass das Prinzip der MP3-Tauschbörse dem Kopieren von Originalfilmen per Videorekorder gleichzusetzen sei.
Kernpunkt des Streits ist die Frage, ob das Napster-System fähig ist, ohne Rechtsverletzung zu arbeiten. Dies bejahten die Vertreter der Industrie. Die Professoren, an verschiedenen amerikanischen Unis tätig, führten in ihrem Brief an, dass auch TV, Radio und selbst Kopierer neue Methoden darstellen, das Urheberrecht zu verletzen. Nur weil auch eine legale Nutzung möglich ist, seien sie erlaubt.



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